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Mannheimer Zeitung — 1824

DOI Kapitel:
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#1085

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Mit Großherzoglich badiſchem !

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N° 270.



Dienſtag, den 28. September

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gnädigſt. ausſchl. | Privilegium.

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„#Ê4824.

Politiſche Zeitge sh i chte.



Sch weizer Gränze, den 23. Sept.

Der franzbſiſche Großbotschafter bey der Eidgenoſsen-
ſchaft, Vicomte von Moutiers, iſt am 17. in Bern
angekommen , und hat am 18. dem Präſdio des
Vororts sein Beglaubigungsschreiben in dffentlicher
Audienz übergeben. Zweyundzwanzig Kanonenſchüſſe
kündigten dieſe Feyerlichkeit an. hsc

Dér Kapitulation des Standes Luzern mit dem
heiligen Stuhl in Betreff der päbſtlichen Leibwache
entheben wir folgendes: Einsweilen besteht ſie aus
3 Officieren und 104 Mann in uralter Kleidung und
Bewaffnung, wier 1503. Der Pabſt behält sich vor,
letztere auf 200 Mann, zu denen auch andere katholi-
ſche Schweizer dürfen genommen werden , zu erhöhen ;
die Officiere müſſen Luzern:r ſeyn und werden, der
Hauptmann von der Regierung vorgeschlagen , die
Officiere empfohlen.
Ansoruch auf die Hälfte, 30 auf drey Viertel und
40 aus das Ganze des Soldes als Ruhegehalt, der
genoſſen werden kann, wo der Penſionirte mag.
Die ſâmmilichen Glieder der Garde erhalten freye
Wohnung und im Fall der Erkrankung werden die
Heilungskoſten vom päpſtlichen Schatz getragen. Die

Beſoldungen ſind bey den Gemeinen erhdht und bey
den übrigen auf dem bisherigen Fuß beybehalten ;

alle Accidenzien bleiben der Garde zugesichert.
Der Herzog von Calvello war aus Bern am '11.

Sept. in Luzern eingetroffen , und iſt ſeither von da

cs Kantone und nach dem Kanton Teſſin
ogereist, Paris , den 23. Sept. ;

Heute findet das feierliche Leichenbegängniß Ludwigs

XVIII. ſtatt, aus dem Schloſſe der Tuillerien in die .

Üfe des heil. Dyoniſtus. Der Anfang iſt um 9
hr, gleich nach der Ankunft der kön, Familie, unter

Ankündigung einer Artillerie -Salve von 101 Schüſſen.

Den Zug erdffnet ein Detachement der Gendarmen,

Zwanzig Jahre Dienſt geben

dann folgen alle Generalſtäbe, Generäle und andere
Staabsofficiere, eine halbe Escadron der Kerngendar-
men, zBataillions der Linien - Infanterie, ſämmtliche
garniſonirende Unterofficiere, 2 Escadrons der leichten
Garde, eine reitende Batterie, zwey Garde - Infante-
rie z Bataillons. 6 Leichenfahnen der Nationalgarde,
zivey Bataillons der nämlichen Garde , Deputationen
der verſchiedenen Militärschulen, alle pensionirte Offis
ciere, 400 Arme mit Fackeln, die ſämmtliche Pariſer
Cleriſey mit brennenden Kerzen. Hierauf folgt das
ſämmiliche Perſonale des Hofs und der Prinzen in
einer langen Reihe von Wagen, die Pagen, die Dies
nerſchaft, zuletzt ein Wagen, in welchem sich der Groß-
almoſenier mit dem Herzen des Königs befindet, vor
und hinter den Wagen Leibgardiſten.

Endlich der Trauer - Wagen mit dem Leichnas
me des Königs, in zahlreicher Umgebung des dazu
geordneten Trauergefolgs, die Fahnen der 6 letzten
Legionen der Naiionalgarde, mehrere Detachements
Infanterie und Cavallerie , dann viele Trauerwagen
der Prinzen von Geblüt und ein Detachement der
Gendarmen von Paris ſchließen den Zug. Von z5
Minuten zu 5 Minuten geſchieht während dem Zuge
eine Artillerieſalve. ]

; Odessa, den 3. Sepk. : i

Die Bewegungen der Janitſcharen und die Umtriebe
des Seliktar Aga, des Huſſein Bey und Ahmed Aga
haben, den letzten Rachrichten aus Conſtantinopel v.
26. Aug. zufolge, zwar noch nicht ganz das Re ultat
herbeygeführt, welches sie erwarten ließen; allein die
Kriſis ſcheint noch nicht ganz vorüber zu ſenu. Die
durch die Drohungen und den lauten Unwillen der
Janitsſcharen bewirkte Entlaſſung ihres Aga Paſcha
(ein Titel, der aus besonderer Gunſt für ihn geſchafe
fen wurde, von dem der dſterreichiſche Beobachter am
21. Jan. 1824 ſchrieb; „„Der Sultan habe ihm den
Oberbefehl vom Bosporus übertragen, da ſeiner Wache
ſamkeit und Strenge die ungestörte Aufrechchaltung
der dſfentlichen Ruhe vornehmlich zugeſchrichb:n wers
den müſſe. In seinem jetzigen Poſten werde er den
 
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