Mannheimer Zeitung — 1824
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DOI Kapitel:
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
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- Einband
-
No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
-
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
-
No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
-
No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
-
No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
-
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
-
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
-
No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
-
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
-
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
-
No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
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Mit Großherzoglich badischem
gunôâdigſt. ausſcchl. Privilegium.
E O IO O > t ,a O o O S III ÔÒzttÊhtzi . - U A r - - v Ü r Ä Ü- .
Dl 308. Sonntag,
den 31. O ctober
182.4.
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Va terländ iſche Nachrichten.
Das großherzogliche Staats - und Regierungsblatt vom
27. Okt. enthält ferner eine Bekanntmachung des ober-
ſten Juſtizdepartements, nach weicher Seine königliche
Hohcit der Großherzog durch höchſte Entſchließung
vom 14. d. M. gnädigſt zu verordnen geruht haben,
daß vorbehal!lich der näheren Beſtimmungen, welche
das Gesetz über die Studienfreiheit im Regierungs-
blatt Nr. X. vom Jayhre 1822, namenlilich im Artikel
7, verheißt, die bisher noch gültigen Vorſchriften der
Examinations -Ordnuug (im alphabetiſchen Auszuge
der badiſchen Gesetzgebung Theil 2, 1801, Seite 96 ff.),
des fünften Organiſations - Ediktes vom Jahre 18903,
Art. XI ff., dann der Beilagen zum Organiſations -
Edikt vom Jahre 1809 und zwar Lit. E, Nr. 8. und
Lit. F. Nr. 31 Lit. h. dahin abzuändern ſeyen, daß
künftighin die R.chtskandidaten nicht mehr bei den
Hofgerichten ihres Bezirkes, ſondern bei dem oberſten
Juſlſtizdepartement geprüft werden ſollen.
In Gefolg dieser höchſten Verordnung wird die Zeit
der Prüfung auf die Monate März und Oktober jeden
Jahres beſtimmt, und haben ſich hierzu die Rechts-
kandidaten von jett an, unter Vorlage der gewdhn-
_ lichen Sitten - und Studienzeugniſſe, dorten ſchriftlich
anzumelden. : ] ttz
M .. Politische Z e itge fch ite.
; j Paris, den 26. Octe.
Fond s : 5 pCt Conſolidirte 102 Fr. 30 Ct. ; ſpan.
Nlauleihen zg.
Man ſprach seit einigen Tagen viel von den präch:
tigen Feierlichkeiten, welche das letzte Lebewohl des
erhabenen Uthebers der Charte begleiten sollten, deſr
ſen Beerdigung gestern statt fand. In der That gee
währte auch die Hauptkirche von St. Denis ein ſo
reiches als majeſtäiiſches Schauspiel. Um drey Uhr
ſchloß ſih das Grab über Ludwig X VIIl. Zwey
hundert Musiker führten während der Trauerfeier ein
Requiem von Cherubini aus. Der Biſchoff von Here
maopolis ſprach die Leichenrede. Die ganze Stadt St.
Denis war ſchwarz behängt.
Unser Gesandter zu Rom , der Herzog von Laval-
Montmorency, reist bis nächſten Donnerſtag dahin ab.
Der Mirniſter des königl. Hauſes hat geſtern dem
Großalmoſenier die Herzen Ludwigs AI]. und RIV.
überrreicht, um solche, den Befehlen des Königs ge-
mäß, wie auch einige aufgefundene Ueberreſte der
Körper Heinrichs IV. und Mariens von Medicis, in
den Grüfien von Stk. Denis beyzuſetzen. Letztere wa-
ren den Vandalen von 1793, die alle Gräber durch-
wüblt hatten, entgangen.
Man ſchreibt aus London, daß die engliſche Re-
glerung die Einfuhrgebühren der fremden Weine um
zwey Fünftheile herabſetzen und ſolche von jeder an.
dern Abgabe befreyen will.
Dem Conſtitutionnel zufolge hat die franzöſiſche
Regierung durch Vermittlung eines Commiſſärs, Na-
mens Samuel, dem mepxi aniſchen Miniſterium ihre
Dienſte angeboten, Spanien zu vermögen, die Unab-
hängigkeit des mexicaniſchen Freyſtaates anzuerkens
. nen. .In Merico, sagt der Conſtitut., gewinne Allcs
einen blühenden Anblick; eine große Anzahl Fabriken
und öffentlicher Anſtalten habe ſich allda gebildet; die
Ausbeute der Minen sey ergiebiger geworden und meh-
rere Plane, Heerſtraßen und Canäle zu erdffnen wür-
den bald in Ausſührung gebracht werden. ;
Am Sonntag Abend, als der Kbnig in die Meſſe
ging, überreichte ihm ein penſioni' ter Officier eine
Bittſchrift, und ſagie, indem er sich ihm zu Füßen
warf : „„Sire! weil die Gerech!igkeit jetzt allein vom
Kdnige ausgeht, iſt es zu den Füsen Eurer Maj. daß
ich ſie fordre. “ Hauldvoll entgegnete der König:
»» Stehet auf, braver Mann, ich will Euch Gerechtig-
keit verſchafsen, ( B
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Das großherzogliche Staats - und Regierungsblatt vom
27. Okt. enthält ferner eine Bekanntmachung des ober-
ſten Juſtizdepartements, nach weicher Seine königliche
Hohcit der Großherzog durch höchſte Entſchließung
vom 14. d. M. gnädigſt zu verordnen geruht haben,
daß vorbehal!lich der näheren Beſtimmungen, welche
das Gesetz über die Studienfreiheit im Regierungs-
blatt Nr. X. vom Jayhre 1822, namenlilich im Artikel
7, verheißt, die bisher noch gültigen Vorſchriften der
Examinations -Ordnuug (im alphabetiſchen Auszuge
der badiſchen Gesetzgebung Theil 2, 1801, Seite 96 ff.),
des fünften Organiſations - Ediktes vom Jahre 18903,
Art. XI ff., dann der Beilagen zum Organiſations -
Edikt vom Jahre 1809 und zwar Lit. E, Nr. 8. und
Lit. F. Nr. 31 Lit. h. dahin abzuändern ſeyen, daß
künftighin die R.chtskandidaten nicht mehr bei den
Hofgerichten ihres Bezirkes, ſondern bei dem oberſten
Juſlſtizdepartement geprüft werden ſollen.
In Gefolg dieser höchſten Verordnung wird die Zeit
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Jahres beſtimmt, und haben ſich hierzu die Rechts-
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Man ſprach seit einigen Tagen viel von den präch:
tigen Feierlichkeiten, welche das letzte Lebewohl des
erhabenen Uthebers der Charte begleiten sollten, deſr
ſen Beerdigung gestern statt fand. In der That gee
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reiches als majeſtäiiſches Schauspiel. Um drey Uhr
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Montmorency, reist bis nächſten Donnerſtag dahin ab.
Der Mirniſter des königl. Hauſes hat geſtern dem
Großalmoſenier die Herzen Ludwigs AI]. und RIV.
überrreicht, um solche, den Befehlen des Königs ge-
mäß, wie auch einige aufgefundene Ueberreſte der
Körper Heinrichs IV. und Mariens von Medicis, in
den Grüfien von Stk. Denis beyzuſetzen. Letztere wa-
ren den Vandalen von 1793, die alle Gräber durch-
wüblt hatten, entgangen.
Man ſchreibt aus London, daß die engliſche Re-
glerung die Einfuhrgebühren der fremden Weine um
zwey Fünftheile herabſetzen und ſolche von jeder an.
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Dem Conſtitutionnel zufolge hat die franzöſiſche
Regierung durch Vermittlung eines Commiſſärs, Na-
mens Samuel, dem mepxi aniſchen Miniſterium ihre
Dienſte angeboten, Spanien zu vermögen, die Unab-
hängigkeit des mexicaniſchen Freyſtaates anzuerkens
. nen. .In Merico, sagt der Conſtitut., gewinne Allcs
einen blühenden Anblick; eine große Anzahl Fabriken
und öffentlicher Anſtalten habe ſich allda gebildet; die
Ausbeute der Minen sey ergiebiger geworden und meh-
rere Plane, Heerſtraßen und Canäle zu erdffnen wür-
den bald in Ausſührung gebracht werden. ;
Am Sonntag Abend, als der Kbnig in die Meſſe
ging, überreichte ihm ein penſioni' ter Officier eine
Bittſchrift, und ſagie, indem er sich ihm zu Füßen
warf : „„Sire! weil die Gerech!igkeit jetzt allein vom
Kdnige ausgeht, iſt es zu den Füsen Eurer Maj. daß
ich ſie fordre. “ Hauldvoll entgegnete der König:
»» Stehet auf, braver Mann, ich will Euch Gerechtig-
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