Mannheimer Zeitung — 1824
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No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
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- Einband
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No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
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No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
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No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
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No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
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No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
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No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
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No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
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No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
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No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
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No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
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No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
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Mit Großherzoglich badischem
Zeitung.
. gnädigſt. ausſchl. Privilegium. |
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N° 189.
Freytag, den 9. Juli
1 8 24.
Politiſche Zeitge schichte.
§ra nkfurt. den 4g. Jauſli.
Auszug aus dem Protocoll der achtzehnten Sitzung
der hohen deutſchen Bun d es v er ſam mlu n g am
24. Jundl:
(Beſchluß.)
Die Erörterung dieser Frage, setzt die geschichtliche
Dariegung der in dem letzten Jahrzehend mit der
Herrſchafi Weingarten vorgegangenen Veränderungen
der verschiedenen, hinſichilich ihrer eingeiretenen, vöol-
kerrechilichen Beſtimmungen und der Umſtände und
Verhäitniſſe voraus, unter denen die- Maßregel, wo-
durch die Entſchädigungsforderung Seiner Majeſtäe
*. des Königs der Niederlande, Großherzogs von
Luxemburg tc. veranlaßt worden iſt, ſtatt gefunden
hat.
§. 1. Der Reichsdeputations - Hauptſchluß vom
Jahre 1893 brſtimmte, C 12, dem Fürſten von
Naſſau-r Dillenburg zur Entschädigung für die
Statthalterſch aft und seine Domänen in
Holland u nd Belgien: die Bisthümer Fulda
und Corvey, die Reichsſtadt Dortmund, die Abiey
Wetugarten x. .
Die Erwerbung ver Herrſchaft Weingarten durch
_ das fürſtliche Haus Naſſau - Dillenburg die bereits im
Frieden von Campo Formio vorbereitet und in dem
Vertrage der Krone Prcuſſen mit der franzdſiſchen
Republik vom 24. May 18902 feſtgeſclzt worden war,
fand mithin für einen, auſſ.rhalb Deutschland erlit-
tenen, und dem deutschen R iche völlig fremden Verluſt
ſtait; sie gründete sich auf eine, durch vdikerrechtliche
Acte, unter den die damaligen politiſchen Verhält-
niſſe oronenden Mäcl tn , vecabredeie und vollzogene
Y fUsrſeton und Einoerleibung eines fremden Ge-
ret,
P aris, den 4. Juli.
Wir haben fagt die Etoile aus einer achi baren Quelle
folgende Details über die Angelegenheiten Griechen-
lands : ]
Das Geſchwader des Capudan Paſcha , das aus
einem Schiff von 80 Kanonen, aus Z Fregatten,
Briggs, Corvetten, und einer beträchtiichen Anzahl
Trausportſchiffen . beſtanden hatte, hat ſich in den
Meerbuſen von Volo geworfen z; ein Versuch, den es
auf die kleine Jnſel Schiaito gemacht hat. iſt ihm
nicht gelungen. Es ist zu dermuthen, daß dieſer
Feldzug nicht entscheidender, als die vorhergegange-
nen ſeyn wird; De iùürkiſche Regierung hebt ihre
Truppen ziemlich leicht aus, da ſie ſir aber weder er-
nähren noch bezahlen kann, so zerſtreuen ſich dieſe
Haufen faſt gleich wieder, nachdem ſie die auf ihrem
Marſch bcfindlichen Dbrfer gep'ündert und veißbcert,
und die griechiſchen Einwohner ermordet haben.
Die Türken besitzen in Morea noch Patras, Coron
und Navarin. Dircſe drey P\ätze müſſen ſich bald
übergeben, wenn ſie keine Hülfe bekommen. Alles
übrige iſt in den Händen der Griechen, die jetzt un-
ter ſich Krieg führen. Colocotroni will die Regie-
rung nicht anerkennen, deren Mitglieder wie er be-
hauptert, nicht auf eine rechimäßige Wriſe ernannt
worden ſind. Die Regierung sagt, Colocotroni ſey
ein Ehrgeitziger, der ſich der Macht bemäthiigen wolle,
und beschuldigt ihn, keine Rechnung über die Sumse
men abgelegt zu haben, die er dem Feinde abgenom-
men hat, uud der Senat aus Mangel eines Pune-
tes, wo er vor einem Ueberfall sicher wäre, hätt
ſeine Sitzungen bald . in einer Mühle bey Argos,
bald wie die Helden Homers in dem Sande am
Meer.
Man muß gestehen, daß dieſe ehrwürdigen Patres
conscripti, nicht alle Gemächiichkeiten in dieser Welt
haben, und daß sie in dieser Beziehung wenigstens
ein ganz republikaniſches Leben führen. Mapoli di
Romania oder Nauplia, wird von den Trugpen der
Regierung blokirte. Ein Sohn von Colocairori be-
fehligt dieſen Platz, der ohne Widerſpruch einer der
feſt:ſten in Europa iſt, ;
Er hat die Tochter von Bobelina geheiraihct. Dieſe