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Mannheimer Zeitung — 1824

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No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#1041

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Mañheimer

Mit Großherzoglich badiſschem II s Uf



Zeitung.

gnädigſt. ausſchl. Privilegium.

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N° 259. Freytag, den 17. September 1824.

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P olitiſche Zeitge schichte.



P ari s, den 13. Sepk.

(Privatcorreſpondenz.)

® «& Schon seit einiger Zeit hatten die Geſundheits-
umſtäude Sr. Maj des Königs die lebhafieſten Be-
ſorgniſſe erregtz da indessen die Aerzte immer noch
die irdſtliche Hoffnung hatien, einer wohlthätigen Cri-
ſis entgegenseyen zu düifen, ſo ſchwiegen die öffent-
lichen Biäiter hicrüber, um Fravkreich nicht ohne
Noth in Beſtürzung zu sſceßen. Wirklich ſchien ſich
auch die Gisandheit Sr. Maj, zu beſſern, und der
erhabene Monarch, obgleich ſchr leidend, beſchäffiigte
ſich noch bis vor wrnigen Tagen mit den laufenden
NRegierungsangelegenheilen; plötzlich aber verſchlim-
merte ſich sein Zuſtand, durch ein hinzugekommenes
Rückgraisübel dermaßen, daß beynahe gar kcine Hoff-
nung zur fernern Erhaltung ſeines theuern Lrbeus
blieb. |

Die Bülletins der Leibärzte, welche die heutigen
bffentlichen Blätter bckannt machen, beſtäügen diese
traurige Aussicht nur allzusehr, indem sie sogar er-
wähnen, daß bereits alle Symptome von Bewußillo-
ſigkeit ſichh gezeigt hätten, und die Glieder in einem
Zuſtande kaiter Erſtarrung seyen. Auf dieſe betnüs-
bende Rachricht wurden sogleich die Schauſpielhäuser
tes. und alle öffentlichen Luſtbaikciten einges

ellt.

London, den 8. Sepk.
Es iſt ſo eben ein Packetboot von Buenos - Ayres an-
gekommen, das Hn. Rivadavia, gewesenen Miniſter
der auswärtigen Angelegenheiten dieſer Republick, an
Bord haite. Die jzüngſten Briefe, weiche dieſcs Sghiff
mitbrachte, ſind vom 26. Juni:; es iſt meikwürdig,
daß ſie nicht ein einziges Wort in Berreff Peru’s ent-
halien. Dieß iſt ein augenſscheinilicher Beweis, daß
alle vom Courier verkündigten Neuigkeiten von Punct

zu Punct falſch ſind , und daß die Kriegs - Ereigniſſe
ſogar fortfahren den Royaliſten furtts tr qu.

Smyrna, den 10. Auguſt,
(Beſchluß.)

Er verbindet mit vieler Weisheit und Characterfcſtizge.
keit ein Mißtrauen in ſich seidſt, zufolge deſſen er

mit Vergnügen den ihm ertheilten Rath annnimmt.
Gleich ſ.inem Vater liebt er die Europäer ſeyr..
16,000 Mann Fußvolk, 4000 Mann Reuierei und
5000 Albaneſer werden Ibrahim Paſcha begleiten ;

200 Transporiſchiffe find beſtimmt, die der Armce

ndihigen Vorräihe, einen Geſchützpark und die Pferde
überzuführen. Der Sammelplatz ſoll Macoi in Ka-
ramanien ſchn. Eine Menge europä ſch.er Officiere,
biſonders vi.le Philhellenen, die des Dienſtes bey
den Griechen überdrüſſig sſich nach Aeggpten begeben
hatten, werden den Generaliſſimus begleiten. Allen
dieſen Aunſtallen fügt der Vicetönig eine Militär-
caſſe bey, damit sich Ibrahim alles Erforderliche ans
ſchaffen kann Mchemet Ali Paſcha iſt bereit, beym
mindeſten Mißgeſchi>k 50,000 Mann ausheben zu las-
ſen, um ſolche nach Morea nachzuſendin. Es geht
h Gerücht, dicſe Expedition werde ſich zuerſt nach .

y dra wenden.'t

Semlin, den 1. Sept.

Obgleich über die Absetzung des Seraskiers Derwiſch
Paſcha aus Conſtantinopel noch nich1s gemelde¡ wur-
de, so ſcheint ſie ſich doch, Briefen aus Seres vom
12. August zufolge, zu beſtätigen. Ulein es hieß
dort, Juſſuf Paſcha von Patras werde ſeine Stelle
erhalten. – Vom 2. September. Spätere Briefe
aus Seres, vom 14. Auguſt deuten abermale in my:
ſtiſchen Ausdrücken, wie es auch bey der frühen
Nachricht von dem Wirdererſchcinen der Griechcsu auf
Ipsara der Fall war, auf ein neues Ungiück, das

den Capudan Paſcha im Atchipel beiroffen hätte, hia.

Die Griechen sind darüber in freudizer Biwcgang,
und legen dieſe dunklen Angaben zu ihron Gurſten
 
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