Mannheimer Zeitung — 1824
Cite this page
Please cite this page by using the following URL/DOI:
https://doi.org/10.11588/diglit.44352#1013
DOI chapter:
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.44352#1013
- Einband
-
No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
-
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
-
No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
-
No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
-
No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
-
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
-
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
-
No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
-
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
-
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
-
No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
Masheiner | :
Mit Großherzoglich badiſchem
F ; ft.
EZ h
' \ ZN
.
Zeitung.
gnädigſt. ausſchl. Privilegium.
N° 252.
Politische Zeitgeschichte.
Frank furt a. M.,
(Verhandlungen der hohen deutſchen Bundesverſamm-
lung 26te Sitzung.) (Fortsetzung.)
Da in dem nämlichen Verhältniſſe, als der Kreis
des wechſselſeiligen frenen Verkehrs erweitert wird, die
Vortheile desselben unter allen Staaten ſich gleichmä:
ßiger veriheilen, ſo darf auf dieſem Wege auch um
ſo eher ein gemeinſames Einverſtändniß, und die Be-
friedigung eines eb fo allzemeinen als dringenden
Bedürfnisses erwartet werden.
O rg ye rsog ty via Hesſen: tritt dieſer Erklä-
rung bey.
Großh erzo gli ch- un d Herz o glich - S ä ch si-
ſche Häuſ er: treten im Weſentlichen ebenfalls bey.
Dieſe Erklärungen wurden ſofort an die Commiſs-
ſion gewiesen.
2) Die Commission zur Aufsicht über das proviſo-
riſche Preßgeſeß und zum Vortrage an die Bundes-
verſamm ung, wenn in Preßangelegenheiten an dies
ſelbe Recurs genommen wird, durch den Herrn Ge-
ſandten von Preuſsſen.
Ferner wurde, auf Vorſchlag des Präsi dii und
in Folge Beſchluſſes § 131 der 24. diesjährigen Sis
ßung vom 16. Auguſt eine neue Commiſſion zur Be-
gutachtung gemurinſchaftliher Maßregeln hinſichllich
des geſammten Schul- Unterrichts Erziehungs-Weſens
in Deutſchiand gewählt. – Die Waltl ſiel auf die
Herren Geſandten von Oeſterr ei <, Preuſſen,
v sere Kd nigreich Sachſen uud Hannos-
ê.r.
Endlich wurde die Vertagung der Bundesverſsamm-
lung vom 15. Sepiember dieſes, bis zum 15. Ja-
nuar künftigen Jahres, unter den bundesgesetzlichen
nnd den in der 35 Sitzung vom 20. September 1819
erwähnten Modisicationen beſchloſſen,
; fs Ber üſſel, den 27. Augufſt.
Wir Wilhelm #c. In Erwägung , daß einige Kirchen-
Freytag , den
E n NO Y O OI GO I r : -.ddiE di W- -
10. September 1824.
yn…GOGOAo3t.OZDCIDOODSZ:OD I ÞÇ..._.e.….SïíSG.|OORß]|eSeSO-_R.___OO O OG _, DIE Sd éêÒ-
verwaltungen gänzlich verkennen, daß ihnen blos die
Auſſicht über die Kirchengüter zuſteht, und ihr Wir-
kungskreis lediglich auf die Vertvaltung beſchräukt iſt,
haben Wir auf die Berichte Unseres General -- Directors
in Sachen des katheliſchen Gottesdienſtrs, nach Vers
nehmuug Unseres Stiaatsraths, beſchloſſen und bes
ſchlieſſen hiermit :
1) Sämmiliche Kirchen - Verwaltungen ſaollen
sich wohl hüten, Maßregeln oder Verfügungen
über ſolche Gegenstände zu treffen, worüber ihs
nen die Aufsicht nicht durch die Gesetze, Borſchrifs-
ten, Verordnungen oder JInſtructionen ausdrücdkluch
übertragen iſt.
2) Es sollen ohue Unsere vorgängige Zuſtimmung
Feine neue Kirchen oder neue zu Ubhaliung des b fx
fentlichen Goliesdtlenſtes beſtimmte Gcbäude erbaut,
noch die vorhandenen neu gcbaut, oder deren Ein-
richtung adgeändrrt werden. Die Kirchenverwaltuns
gen sollen lediglich nur für die zur Erhaltung der
Gebäude erforderlichen Ausbesserungen beſorgt seyn.
3) Allen Gesuchen um Ur sere Genehmigung zu
Errichtung, Erbauung und Wiedererbauung dicſer Ge-
bäude oder zu Nbänderung ihrer Einrichtung, so wie
zu Aufführung irgend auderer, als der zur Erhaltung
der Kirch.n und der zur U.bung des öffentlichen G ot-
tesdienſtes beſtimmien G. bâude unumgängiich noth-
wendigen Weite , soll ein Verzeichniß über die Koſtciu
der zu deren Beſtreitung vorhandcnen dieponiblen
Mittel beygelegt werden.
4) Ohne Unsere vorgängige Genehmigung ſoll nicht
geſtatiet ſchn, neue religiöóſe Gemeinheiten zu errich-
ten; den Gejuchen um Unſere deßjaliſige Genchmir
gung soll ein Kosten Ueberſchlag, mit Anzeige der
zu deren Dekang diinlichen Fonds , beygeſchioſſen
werden.
Eben ſo scllen ohne Unsere Bewilligung oder die
der dfsen:lichen Behdrden, die Wir hierzu beguftras
gen werden, keine in den Kirchen aufgeſt:llte Kunſts-
gegenſtände und hiſtoriſche De:kwmäler, von welcher
Urt ſie ſeyn mögen, losgemach: , kirweg unemm:n,
verguſſert noch sol, ſie wätxu deuu das Eigen.
Mit Großherzoglich badiſchem
F ; ft.
EZ h
' \ ZN
.
Zeitung.
gnädigſt. ausſchl. Privilegium.
N° 252.
Politische Zeitgeschichte.
Frank furt a. M.,
(Verhandlungen der hohen deutſchen Bundesverſamm-
lung 26te Sitzung.) (Fortsetzung.)
Da in dem nämlichen Verhältniſſe, als der Kreis
des wechſselſeiligen frenen Verkehrs erweitert wird, die
Vortheile desselben unter allen Staaten ſich gleichmä:
ßiger veriheilen, ſo darf auf dieſem Wege auch um
ſo eher ein gemeinſames Einverſtändniß, und die Be-
friedigung eines eb fo allzemeinen als dringenden
Bedürfnisses erwartet werden.
O rg ye rsog ty via Hesſen: tritt dieſer Erklä-
rung bey.
Großh erzo gli ch- un d Herz o glich - S ä ch si-
ſche Häuſ er: treten im Weſentlichen ebenfalls bey.
Dieſe Erklärungen wurden ſofort an die Commiſs-
ſion gewiesen.
2) Die Commission zur Aufsicht über das proviſo-
riſche Preßgeſeß und zum Vortrage an die Bundes-
verſamm ung, wenn in Preßangelegenheiten an dies
ſelbe Recurs genommen wird, durch den Herrn Ge-
ſandten von Preuſsſen.
Ferner wurde, auf Vorſchlag des Präsi dii und
in Folge Beſchluſſes § 131 der 24. diesjährigen Sis
ßung vom 16. Auguſt eine neue Commiſſion zur Be-
gutachtung gemurinſchaftliher Maßregeln hinſichllich
des geſammten Schul- Unterrichts Erziehungs-Weſens
in Deutſchiand gewählt. – Die Waltl ſiel auf die
Herren Geſandten von Oeſterr ei <, Preuſſen,
v sere Kd nigreich Sachſen uud Hannos-
ê.r.
Endlich wurde die Vertagung der Bundesverſsamm-
lung vom 15. Sepiember dieſes, bis zum 15. Ja-
nuar künftigen Jahres, unter den bundesgesetzlichen
nnd den in der 35 Sitzung vom 20. September 1819
erwähnten Modisicationen beſchloſſen,
; fs Ber üſſel, den 27. Augufſt.
Wir Wilhelm #c. In Erwägung , daß einige Kirchen-
Freytag , den
E n NO Y O OI GO I r : -.ddiE di W- -
10. September 1824.
yn…GOGOAo3t.OZDCIDOODSZ:OD I ÞÇ..._.e.….SïíSG.|OORß]|eSeSO-_R.___OO O OG _, DIE Sd éêÒ-
verwaltungen gänzlich verkennen, daß ihnen blos die
Auſſicht über die Kirchengüter zuſteht, und ihr Wir-
kungskreis lediglich auf die Vertvaltung beſchräukt iſt,
haben Wir auf die Berichte Unseres General -- Directors
in Sachen des katheliſchen Gottesdienſtrs, nach Vers
nehmuug Unseres Stiaatsraths, beſchloſſen und bes
ſchlieſſen hiermit :
1) Sämmiliche Kirchen - Verwaltungen ſaollen
sich wohl hüten, Maßregeln oder Verfügungen
über ſolche Gegenstände zu treffen, worüber ihs
nen die Aufsicht nicht durch die Gesetze, Borſchrifs-
ten, Verordnungen oder JInſtructionen ausdrücdkluch
übertragen iſt.
2) Es sollen ohue Unsere vorgängige Zuſtimmung
Feine neue Kirchen oder neue zu Ubhaliung des b fx
fentlichen Goliesdtlenſtes beſtimmte Gcbäude erbaut,
noch die vorhandenen neu gcbaut, oder deren Ein-
richtung adgeändrrt werden. Die Kirchenverwaltuns
gen sollen lediglich nur für die zur Erhaltung der
Gebäude erforderlichen Ausbesserungen beſorgt seyn.
3) Allen Gesuchen um Ur sere Genehmigung zu
Errichtung, Erbauung und Wiedererbauung dicſer Ge-
bäude oder zu Nbänderung ihrer Einrichtung, so wie
zu Aufführung irgend auderer, als der zur Erhaltung
der Kirch.n und der zur U.bung des öffentlichen G ot-
tesdienſtes beſtimmien G. bâude unumgängiich noth-
wendigen Weite , soll ein Verzeichniß über die Koſtciu
der zu deren Beſtreitung vorhandcnen dieponiblen
Mittel beygelegt werden.
4) Ohne Unsere vorgängige Genehmigung ſoll nicht
geſtatiet ſchn, neue religiöóſe Gemeinheiten zu errich-
ten; den Gejuchen um Unſere deßjaliſige Genchmir
gung soll ein Kosten Ueberſchlag, mit Anzeige der
zu deren Dekang diinlichen Fonds , beygeſchioſſen
werden.
Eben ſo scllen ohne Unsere Bewilligung oder die
der dfsen:lichen Behdrden, die Wir hierzu beguftras
gen werden, keine in den Kirchen aufgeſt:llte Kunſts-
gegenſtände und hiſtoriſche De:kwmäler, von welcher
Urt ſie ſeyn mögen, losgemach: , kirweg unemm:n,
verguſſert noch sol, ſie wätxu deuu das Eigen.