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Mannheimer Zeitung — 1824

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No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0777

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- geſtern aus Baden,



N° 193.

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Vaterländ iſche Nachrichten.



Ii Carlsruhe, den 11.1. Juli.

Ihre kön Hoh. die Frau Markgräfinn Amalie ſind
Ö nach vierwdchentilichem Aufent-
halte, in höchſterwünſschtem Wohlſcyn zurückgekom-
men. – Vorgeſtern ſind Jhre Hoh. die Frau Mark-
gräfinn Friedrich, in Begleitung Höchſtihrer Frau
Schweſter, der Prinzeſſinn Auguſte von Naſſau Durch-
laucht, dahin abgereist.





Politische Zeitge schichte.

Paris, den d. Zuli.
Ron ds vom 7.: Renten g8 Fr. 50 Et ; kön. ſpun.
Unlehen, 54. Vom 8.: Renten 9gß8 Fr. 95 Et ; kön.
ſpan. Aulehen 55z Pialter 18.

Die auffallende Sinnesäâaderung, die aus den
jüngſten Artikeln des Journal des Debats hervorgeht,
hat dieſes Blatt zum Gegenſtand der allgemeinen An-
feindung gemacht. . Sämmliiiche Pariſer Journale

falleu. über daſſeibe her und widerlegen, beleuchten,
zergliedern, kritiſiren, und beſpö.teln die, unsern Le-
ſern bereiis mitgeiheiltlen, Detrachtungen und Kla-
gen, in weiche ſich der, nicht ſchwer zu errathende
Verfasser jener Aufſätze, auf eine in der That sehr
leidensſchaſtliche Wiise ergießt. |

Die Müglieder der linken Seite sagt ein Privat-
ſchreiben aus Paris und ein Theil der Contreoppo-
ſitiion von der äußerſten Rechien ſtimmten zwar gegen
die Bewilligung des Supplementarcredits, insofern er
die Ausgaben für die Expeditionsarmee nach Spa:
nien betraf, allcin ſie blieben beym Voiiren über den
Geſsetzesenuvurf in der Mivorität, und hatten nur
einize Siimmen über ſechszig ſür diesen Vorschlag.
Wie dem aber auch ſcy, ſo iſt ven allen Abihcilun-

Dienſtag, den 13. Juli

Z eit ung.

gnädigſt. ausschl. Privilegium.

gen der Kammer und dem Finanzminiſter ſelbſt ane
erkannt worden, daß die mit Hrn. Ouvrard abge-

ſchloſſene Conventionen im hôchſten Grad nachtheilig

für den bfentlichen Schatz waren ; daß die Chess der

WMilitärverwaltungen ihre Pflicht nicht erfülliän, und
' daß die Unfähigkeit eines Theils dieſer Adminiſtra-

.

tion nicht in Abrede zu ſtellen s.. Es wurde ferner
allgemein anerkannt, daß die Verwaltung dieser Are
mee eine strenge Untersuchung erfordere, und daß
man die ſchuldig befundenen Personen beſtrafen , die
für unfähig erkannten von ihren Sicllen entfernen
müſſe. Darüber iſt man mit dem Miniſterium ein-
verſtanden, und dieſes hat auch wicklich angeordnet, daß
die Unterſuchung zu Toulouse durch cine b:sondere
Commiſſion erfolgen ſollee. Allein es zeigt ſich jetzt
ein andrer Umſiand, drr fn jeder Hinsicht Beherzi-
gung verdient. Die mit Hrn. Ouvrard abg-ſchloſſe-
nen Conventionen, und die Ausgaben ,, wilce dieſcl-
ben veranlaßten, ſind vom Kriegsminiſterium nicht
genehmigt worden , und kein Kriegsminiſter, in deſ-
ſen Departement ſie doch einſchlagen, kann dafür vers
antwortlich erklärt werden. Denn der ictige Kriegs-
miniſter, Baron Damas, war nicht Miniſter, als
jene Ausgaben gemacht wurden, kann alſo auch nicht
dafür verantwortlich ſchn. Der Herzog von Belluno.
dec ſich damals an der Spilze des Kricgédexariements

befand , hat jene Eonventionen und jenc Ausgaben
bereits de mais girmißbillige und niemals gutheißen
wollen. Ja er hat dieſelvben aufs Neue in ſeiner an
beide Kammern veriheilten Denkſchrift ſcharf geta-
delt. Daraus ergibt ſich nun, daß die für dieſen Ge-
genſtand bereits bezahlten Summen von dem Mini-
ſter, in deſſen Departement ſie einschlagen, nicht or-
donnancirr worden ſind. Der Finanzminister hat
freilich einen Theil der Zahluugen gemacht, allein sie
mußten ſtatt finden, damit der Dienſt der Armee
nicht unterbrochen wurde. Hierdurch iſt der Finanz-
minifter allerdings eniſchuldigt, allein der conſtituiio-
nclle Gang iſt verletzt. Wer irägt nun von dem Alx
len die Schuld? Viele klagen Hrn. Buvrard an.

AU.in er handelte blos in ſeinem tigcnen Inureſſe
 
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