Mannheimer Zeitung — 1824
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0249
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No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
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- Einband
-
No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
-
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
-
No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
-
No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
-
No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
-
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
-
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
-
No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
-
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
-
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
-
No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
nb 62.
Matheimer
Mit Großherzoglich badiſchem
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V mmm Mei I
Dienſtag, den 2. März
1 8 24,
P olitiſche Zeitge ſch icht e.
München, den 23. Febr.
Dir Leichenbeſtattung Se. k. Hoh. des Prinzen Eu-
gen, Herzogs von Leuchten berg, fand heut Nach-
mittag um 3 Uhr mit außerordentlicher Feyerlich-
keît ſtatt. Unser erlauchter Monarch hatte befohlen,
Seinen geliebten Schwiegerſohn mit allen , deſſen
Yang und hohem Ruhm angemeſſenen Ehrenbezeu-
gungen zu begraben Der Zug ging vom Leuchten-
bergiſchen Pallaſte aus, zu den zwey großen Porta-r
len der Ste. Michaelskirche, wo der Leichnam in der
kbniglichen Familiengruft beygesetzt wurde, Das gan-
ze diplomatische Corps wohnte in der erſten Bank der
Kirche ſitzend der Ceremonie bey. – An den dretv
vorhergehenden Tagen war der Leichnam Sr. k. H.
in einem schwarz ausgeſchlagenen Saale des Pallaſts
dffentlich ausgeſtelt gewesen.
Paris, den 27. Febr.
Fon d 8: Renten: 100 Fr. bo Et.
Bricfe aus Rom vom 12. Febr. beſtätigen daß der
Pabſt sich beſſer befindet. JIudeſſen mußte Se. H.
bisher immer noch das Bett hüten, und konnte Ihr
Vorhaben, den Vatican zu beziehen, nicht ausfüh:
ren. Der Cardinal Severoli
krank geworden, daß man jeden Augenblick sein Ende
erwartete. Die Cardinäle Rusconi und Fabrizio
Ruffo waren fortwährend in Lebeusgefahr. Es heißt,
_ Sr. Heil. werde gegen die Mitte der Faſtenzeit eine
Sardinal - Promotion vornehmen. – I H ,. die Her-
zoginn von Lucea iſt am 11. mit den Sterbſacramen-
ten verſchen worden, und liegt ohne Hoffnung dar-
nieder.
Se. kön. Hoh. der Prinz von Carignan iſt am 14.
d, M. zu Genua eingetroſfen, und hat nach einiger
Erholung seine Reiſe nach Toscana fortgesetzt..
Vor einigen Tagen iſt die Witwe des berüchtigten
Marat zu Paris geſtorbenn. Ö
faſt ausſchliesend alle Gemüther.
war neuerdings fo
ſNeillt.
Die bevorſtehenden Deputirtenwahlen beſchäffilger
Mit jedem Tage
werden die Erläuterungen und Rathſchläge, die Auf-
forderungen und feindseligen Ausfälle der verſchiede-
nen Pariſer Blätter dringender und tragen oft ſogar
das Gepräge einer krampfhaften Anstrengung. Bald
wird das Resſuliat hekannt seyn.
Die spaniſche Stadt Bilbao hat von dem König
Ferdinand in einer Adresſe, Ü durch welche sie zugleich
um Wiederherſtellung der Inquisition bittet, nachge-
ſucht ~~ eine Claſſificatiion unter den ſogenannten
Conſtitutionnellen zu machen, wodurch Urheber und
Verirrte unterſchieden werden. Die Kaufleute von
Bilbao ſind fehr ungehalten darüber,, deß sie dem
Commandanten von Frun, wenn sie nach Frankreich
und zurück reiſen w-:lÜlen, für das Visiren ihrer Päſſe
zehn Franken bezahlen müſſen. Zu Barcelona iſt
corte eingerückt. In einer vorangeſchickien Proclama-
tion kündigte Baron Erotes an: Ordnung und Ein-
tracht sey sein Streben. Er wolle das Rachegefühl
nicht ſchüren sondern es erſticken. Strenge Gerech-
tigkeit werde die persönlichen Streitigkeiten der Bür-
ger entſcheiden. Wrder das Geſchrey der Menge noch
Privatbetrachtungen würden ihren majeſtä.il]chen Gang
unterbrechen. Gesetz, Ruhm des Königs oder Tod
werde ſeine Deviſe ſenyn. – Der Handelsſtand von
Barcelona iſt, der Kriegserklärung des Deys von Al-
Zier wegen, in großer Beſorgniß, doch hofft man noch
auf Frankreichs und Englands Vermittlung. Das al-
gieriſche Geſch.vader iſt ſchon auf der Höhe von Ma-
jorca gesehen worden. ; ;
Der Herausgeber der Lyoner Zeitung ward unlängſt
eines Artikels in seiner Zeitung wegen, worin er be-
hauptet hatte, die bfentlichen Werte von Lyon ſeyen
auf Sonntag aufgeführt worden, vor Gericht ges
Nach Briefen von Marſeilles iſt der bekannte ſpa-
niſche General Villacampa dort angekommen. Er ſoll
die Erlaubniß erhalien haben in Marſeilles zu woh-
neu..
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anädigſt. ausſchl. Privilegium.
î Haron Eroles am 13. Febr. mit einer ſchwachen Ess
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Sardinal - Promotion vornehmen. – I H ,. die Her-
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Vor einigen Tagen iſt die Witwe des berüchtigten
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forderungen und feindseligen Ausfälle der verſchiede-
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