Mannheimer Zeitung — 1824
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0797
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No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
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- Einband
-
No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
-
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
-
No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
-
No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
-
No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
-
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
-
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
-
No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
-
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
-
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
-
No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
1:4
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K N L.
§ ! MINA .
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Y) î " !
Mit Großherzoglich badischem
. r rr E _ O I O DZ. EO. O IO O O ODI - DO DO JJ 25
Sonntag, den 18. Juli
N° 198.
Zeitung.
gnädigſt. ausſchl. Privilegium.
1824.
v v v t v. r V Ur -- Er N p dpdct H HH Er. . p acd DHH
Politiſche Zeitge schichte.
Stu tt g art, den 11. Juli
®s§n Abwesenheit Se. Mai. des Königs, beſchloß Na-
mens Allrhöchſtdeſſelben der kdnigl. Staaisminiſter
?. Ns heute die Siändeverſammlung mit folgen-
er Rede :
„Meine Herren:!
éhnigl. Maj. mir ertiheilten allerhöchſten, Uuftrag,
den gegenwärtigen Landtag zu ſchließen, und den
hier derſammelten Siänden des Königreichs ihre Ent-
laſſung zu verkündigen, vollziche, gcreicht es mix
eben so sehr zur Ehre, als zum Vergnügen, bey dies
ſem Anlaß das Organ derjenigen Geſsinnungen zu
ſeyn, welche Se Maj. , wäre es Ihnen mögüich ge-
worden, in eigener Person die Ständeverſammiung
zu entlaſſen, Höchſtſelösſt Ihnen, meine Herren, aus-
gedrückt haben würden: Geſsinnungen der Zufrie-
denheit, des Dankes ,, des Vertrauens!
Dem angeſstrengten Eifer, womit Sie ohne Er-
müden, besonders in der letzten Zeit, Ihre Geſchäfte
gefördert haben, iſt das gerechte Anerkenntniß und
das höchſte Wohlgefallen zu Theil geworden.
Unverkenndar war das Vertrauen, mit welchem
Sie den, einzig auf das Wohl Seines Volkes gerich:
teten, Beſtrebungen des Kdnigs entgegen gckommen
ſind, uud Ihre Treue und Unhäng'ichkeit gegen den
König hat auch während dieses Landiags ſich aufs
Neue bewährt. ;
Empfangen Sie dafür den höchſten Lohn, den
Dank Ihres Königs!
Und da Sie nun zu Ihren gewohnten Beruſsge-
ſchäften zurückkehren, so begleitet Sie dle zuverſicht.
liche Hoffnung des Königs, daß Sie gleiche Geſin-
nungen unier Ihren Mübürgern zu nähren ſtets be-
müht seyn, und daß auch Ihre Nachfolger in dem-
ſelben Geiſte, welcher die gegenwärtige Verſamms-
lung qutgescichnet hat, iu der künftigen fortwirk.n
Indem ich den, von Sr.
Möge Ihnen , meine Herren, der Ruhm , diese
Hoffaung im vollſten Umfange erfüllt zu haben, be-
eert ſeyn !
f ere ton! de des Präſidenten Weishaar :
Mit feſtem Vertrauen zu ihrem Könige verſam-
melten ſich die Abgeordneten Seines Volkes zum
zweytenmale um Seinen Thron; sie wußten, das
Wohl des Volkes iſt die ſtete Sorge Seives königl.
Herzens.
Vie; Ueberzeugung iſt aufs Neue in uns befeſtigt
wocdenz und –~ was ſo. eben zu vernehmen uns
Alle erfreuen mwußie ~ der König verſichert auch
uns Seines Vertrauens. EB. f.)
Wien, den 10. Juni.
Der dſterreichiſche Beobachter gibt aus dem zu Miſr
ſo lung hi erſcheinenden griechiſchen Telegraphen
vom z. Juni folgende Nachrichten über den innern
Zuſtand von Morea ; ,, Bekanntlich hatte man ſiclh
geschmeichelt, der Eniſchiuß Colocotroni's und seiner
Bundesgenoſſen, Tripoliza zu verlaſſen, würde der
Parthey, die ſich gegenwärtig als die regierende bes
trachtet, den ungeſtörten Besitz der Macht ſichern.
Die Truppen der letztern ~ ein von einem gewiſſen
Hadſchi- Criſto kommandirtes Corps von Bulgaren ~
waren am 17. April in Tripoliza eingerückt. Pietro
Bry Mauromichali hatte ſich nach Calamata, Colo-
cotroni nebſt ſeinem Sohne Geneo, nach Vitioa, die
Delidſchani (deren einer noch kurz zuvor mit Geneo
in einen blutigen Zwiſt gerathen war) und Sectiri
Karalampyi nach Lampada zurückgezogen. Nicita be-
fand sich zu Leondari, von seinem ganzen Gefolge
verlaſſen. © Nur Pano Colocotroni zeig!e sich keines-
wegs bercit, Mapoli di Romania zu übergeben. Es
ließ sich vorausſchen, daß diese augenblickliche Sub-
miſſion weder aufrichiig gemeint, noch von irgend eis
ner Dauer ſchn würde, Der nachſtehende Artifcl
des Telegraphen zeigt, welche Wendung die Sachen
im Monat May genommen hatten: ,, Uuszug eines
Schreibens aus Ar g o s vom 27. May. Die Regie-
rung hai, nach mancherley überwundenen Schwierlg-
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Zeitung.
gnädigſt. ausſchl. Privilegium.
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Politiſche Zeitge schichte.
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gedrückt haben würden: Geſsinnungen der Zufrie-
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f ere ton! de des Präſidenten Weishaar :
Mit feſtem Vertrauen zu ihrem Könige verſam-
melten ſich die Abgeordneten Seines Volkes zum
zweytenmale um Seinen Thron; sie wußten, das
Wohl des Volkes iſt die ſtete Sorge Seives königl.
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wocdenz und –~ was ſo. eben zu vernehmen uns
Alle erfreuen mwußie ~ der König verſichert auch
uns Seines Vertrauens. EB. f.)
Wien, den 10. Juni.
Der dſterreichiſche Beobachter gibt aus dem zu Miſr
ſo lung hi erſcheinenden griechiſchen Telegraphen
vom z. Juni folgende Nachrichten über den innern
Zuſtand von Morea ; ,, Bekanntlich hatte man ſiclh
geschmeichelt, der Eniſchiuß Colocotroni's und seiner
Bundesgenoſſen, Tripoliza zu verlaſſen, würde der
Parthey, die ſich gegenwärtig als die regierende bes
trachtet, den ungeſtörten Besitz der Macht ſichern.
Die Truppen der letztern ~ ein von einem gewiſſen
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Bry Mauromichali hatte ſich nach Calamata, Colo-
cotroni nebſt ſeinem Sohne Geneo, nach Vitioa, die
Delidſchani (deren einer noch kurz zuvor mit Geneo
in einen blutigen Zwiſt gerathen war) und Sectiri
Karalampyi nach Lampada zurückgezogen. Nicita be-
fand sich zu Leondari, von seinem ganzen Gefolge
verlaſſen. © Nur Pano Colocotroni zeig!e sich keines-
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ließ sich vorausſchen, daß diese augenblickliche Sub-
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des Telegraphen zeigt, welche Wendung die Sachen
im Monat May genommen hatten: ,, Uuszug eines
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