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Mannheimer Zeitung — 1824

DOI Kapitel:
No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0261

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Mit Großherzoglich badiſchem



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“é hqunâdiaſt. ausſchl. Privilegium.

N° 65,! -

Fre y tag, den 5. März

1824.

Politiſche Zeitgeschichte.

Frankfurt a. M., den 1. März.

Uuszug aus dem Protocoll der sechsten Silzung des
Hohen Bundestages am 19. Febr.

Rechte der bey dem durchlauchttgſten Bunde accre-
ditirten Geſandten t1c. ts
_ Der kaiſ. königl. präſidir ende Herr G e-
landete. Fre y h err von M ünch - Bellin g-
h auf en: Hf H

Die Bundesverſammlung hat in ihrer 34. Sitzung
vom 12. Juni 1817, als ſie über die auswärtigen
Verhäitniſſe des deutschen Bundes den Befchluß faßte,
auch zugleich ausgesprochen, „„daß, in Ansehung der
geſandiſchastlichen Vorrechte der verſchiedenen bey
dem deutſchen Bunde accredltirten Gesandiſchaften,
die Bundesverſammlung sich mit dem Senaie der
sreyen Stadt Frankfurt dayin vereinigeu werde, da-

mit denselben die nämlichen geſandtſchafilichen Rechte
gewährt werden, wie ſolche die Bundestagsgeſanditen

genießen ©“

Eine feste B-ſtimmung hierüber iſt bisher nicht ge- ;

troſſen worden, und die Eröffnung, welche das Präs
ſidium in der heutigen vertraulichen Sitzung zu ma-
then die Ehre hatte, bietet den Unlaß, diesen Gegen-
; ſtand nanmehr formlich zur Sprache zu bringen,

z Möge man Öüber die deurſche Bundesverkaſſung,
über den- Gang unserer Veryandlungen und über uti-
ſere Beſchlüſſe was immer für Urtheile fällen, wir
werden uns fortwährend, fern von aller Willkühe,

unbeirrt im Kreiſe der uns gegebenen Grſsetze bewes

gen, und dadurch unserm erhabenen und germeinnü-
tzigern Berufe im Sinne unserer Committeuten aim
ſicherſten entsprechen; wir werden durch solches Ver-
fahren die Achtung des Inlandes für den aufrechten
und gewissenhaften Gang dieser Verſammlung immer
f:ſter begründen, und wir werden endlich den hohen
Werth, welchen der deuiſche Bund in die freundſchaft-

lichen Verhältniſſe mit den auswärtigen Mächten setzt,

in unfern bffentlichen Verhandlungen, durch zarte
Beachtung ihrer Verhältniſſe und ihrer Verfassung,

und durch ausgezeichnete Aufnahme ihrer bey dem

deutſchen Bunde aecreditirten Miniſter, würdevoll zu
bewähren wiſſen. )

In diesem Sinne erlaubt ſich das Präsidium, die
Versammlung aufzufordern, die gesandiſchaftlichen
Vorrechte, welche den Bundestagsgeſandten in der

_ freyen Stadt Frankfurt zuſtehen, dermalen durch einen

förmlichen Beſchluß auf diejenigen Gesandtſchaften
auszudehnen, welche die auswärtigen Mächte am
dentſchen Bunde accreditiren, und hiernach die Ein-

ladung an den Senat der freyen Stadt Frankfurt

gelangen zu laſſcn, damit derſelbe die deßfalls ndihi-
ge Verfügung treſfen wolle. .

Nachdem ſich ſämmtliche Gesandtschaften mit den
Ansichten des kaiſ. königl. präſidirenden Hn. Gesandi-
ten vereinigt hatten, erklärte :

der Gesandte der fre yen Stadt Fran k-
furt, Hr. Danz, in Beziehung auf den Bundes-
tagsteſhtuß vom i2. Irini 1817 , UI. 9. daß der
SenatBereit iſt, den verſchiedenen bey dem deutſchen-

HBunde accreditirien Geſandtiſchaften die nämlichen

geſandtſchafilichen Rechte zu gewähren, wie folche die
HH. Bundestagsgesandien genießen.

Hierauf wurde einhellig
i : b e s < 1 o s s e n:

1) Daß die bey dem durchlauchtigſten denutfchen
Buüde daccreditirien auswärtigen Gesandten mii den
Bundestagsgeſandien dieselben geſandiſchaftlichen Vor-
rechte theilen, welche für diese in ihren Berhältniſſen
zur freyen Stadt Frankfurt , als dem Sitze des Buns
destags, feſtgesett sinds ;

2) Daß der Senat dér freyen Stadt Frankfurt, in
N erklärten Einverſtändniſſes, erſucht
west-: , deßfalls die erforderlichen Anordnungen zu
treſſen ; und

3) daß den dermalen bey dem durchlauchligsen
deutſ?ß)en Bunde acereditirten auswärtigen Geſandi-
ſchafieu durch das Präſidium von dieſem BVeſchluſfe :
Kenniniß zu geben ſsey.
 
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