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Mannheimer Zeitung — 1824

DOI Kapitel:
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#1161

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Mit Großberzoglich badischem ;



gnädigſt. ausschl. Privilegium.

HER GG,. D m G E E EE E O O O OiS®SSTSTT I G . UD:

N° 289.

Sonntag, den 17. October

182.4.

PÒDOSÖ®SDOO IDS DOD. . e „ © A . R A v EG I Ur cer

Politische Zeitge schichte.

| Bräſſsſel, den 5. Orte
Dieſer Tage erſchicenen neue Zollverfügungen wegen
des eingeführt werdenden Getreides, die das fremde
Getreide einer Abgabe unierwerfen, welche einem
Verbote faſt glrich kömmt.
Ein neuer Commisſär, der Miniſterialreferendär

Metſcher iſt in derſclben Abſicht wie Hr. Van der

Foſſe. nämlich zur Betreibung rines Handelsvertrags
zwiſch n Frankrcich und den Riederlanden nach Paris
gereist.

P ar i s, den 12. Oct.

Fonds: z pCt. Conſolid. 102 Fr. 50 Et. ; ſpan. An-

leihen 583. ;

Der Marquis von Casa - Irujo hat den Hn. Xaver
von Burgos zum prooiſoriſchen ſpaniſchen General-
eonſul zu Paris ernannt ~ Der ſchreibſelige Hr. de
Pradt hat ein neues, viel Intereſſe verſprechendes
Werk: „U eber Frankreich, die Emigranten
und die C oloniſten, unter der Feile. ;

Die Etoile wird seit der Wiederaufhebung der Cen-
sur unaufhörlich von der Quotidienne verfolgt. Ge-
ſtern machte sie ſich über ihren ſchlechten Syyl luſtig.
Heute ſagt ſie: Die Etoile iſt seit Kurzem ſo ſervil
geworden, daß sie mit aller Welt Händel anfängt um
nur mit dem Miniſterium befreundet zu bleiben. Sie
hat ſich an Allem vergangen : an der Charte, der

Gerechtigkeit und der Unabhängigkeit der Gerichts-

böfe ; nichts bleibt von ihr unbeſudelt G |
Man ſchreibt aus Brüſſ.l; +Die Frau Gräffnn von
Sürvilliers und ihre Familie ſthicken ſich, wie man
ſagt, nach einem langen Aufenthälte in dieſer Reſſ-
_ denz, an, dirſeibe unverzüglich zu verlaſſen, um sich

in Rom bey Lucian Bonaparte niederzulaſſen. Jd-

ſeph Bongparte ſcheint entschloſſen, in den vereinig-
ten Staaten von America zu bleiben ; dort treibt er

die ſchönen Künſte, verbeſſert und crweitert die von

ihm in dieſem Theile der neuen Welt erkauften Be-
ſitzungen und vergißt ſeine unglücklichen Landsleute
nicht, die das Schickſal dorthin geworfen hat. .

Herr von Villele und ſein Syſtem haben durch die
heueſten Ordonnanzen so eirpfindliche Drmüthigun-
gen erlitten, daß es s{<wer zu glauben iſt, daß man
ſie ihnen zugcfügt hätte, wenn man Willens wäre,
ſie lange beyzubehalten. ' Auch hör! man von allen
Sciten behaupten, das Miviſterium werde ſich keine
Woche mehr halten. Hr. von Corbiere ſoll bereits
in großer G. fahr gewesen seyn. Der Dauphin hats
le ſich als Herzog von Angouleme ſchon wider die
vielen von jenem veranlaßten Absetzungen erklärt.
Unlängst soll ihn der Dauphin wegen der Enilaſſung
des Präfecten Lecour zur R de giſtellt haben und
über seine Antwort ſehr entrüſtet gewesen feyn. Ein
Stoß, den Hr. von Corbiere erliite, würde aber auch
Hn. !. Villele indirect berühren. Um indeſſen nicht
das Ansehen zu haben, als wolle man Hn, v. Villeles
Syſtcm ganz beseitigen, sol im Plane ſeyn, ein aus

Uîten und neuen Mitgliedern gemiſchies Miniſterium

zuſammenzuſetzen. Hr. von Vilele würde, wie man
glaubt, das Präsidium verlieren aber ſtlner anerkanns |
ten Talente wegen, Finanzminiſter bleibens

Nus Madrid wird vom zo geſchriebent Zugleich
mit vm ehemaligen Miniſter, H.'rrn Erro, wurde
zu Pamgeluna Herr Merlo verhaftet, der unter Hrn.
Erro angesrellt geweſen war. Man wirf: dieſem,
deſſen ächt - rovaliſtiſche Gesinnungen doch schwerlich
in Zweifel gezogen werden können, vor, er hûbe mit
dem Exminiſter St. C.uz Einverſtändniſſe gehabt. ~
Hr. Zea iſt nach dem Ereurial abgereist, wie vermusx
thet wird, um das von iym unterhandilte Anlehcu
Sr. Maj. zur Genehmigung verzulegen. – Die Pos
licey = Direction von Madrid ſchcint nicht mchr ſſo
ſtreng darauf zu halten, daß sich keine ehtrmaligen
National - Freywilligen in der Haup ſtadt rreffen laſ-
ſen dürfen. – Nach der Ankunft eines Couriers aus
Valencia hatte sich zu Madrid das Gerücht verbreitet,
1500 Conſtiturionnelle hätien auf verſchiedeuen Punks
 
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