Mannheimer Zeitung — 1824
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0613
DOI Kapitel:
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0613
- Einband
-
No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
-
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
-
No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
-
No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
-
No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
-
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
-
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
-
No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
-
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
-
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
-
No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
Maheimer /
Mit Großherzoglich badischem
%.. t R . r R R r i e T © A © M R
den 1. Juni
N° 152. Dienſtag,
E § tt. . j) W ;
e Bf! ) V !
ÜL U- sî ), i\ § QD § ; e F| é 1 U Il (
dss l V M
Hy y h z d-
iüME §t ( ; z ;
j Vs EU I:
ES ((C Äh & /!
C.. MI LW „
! SS f
i J ſ f
gnädigſt. aussſchl. Privilegium.
- - v t n A R vr “ § - v v " t R . v . - . t - r > - - - v Q w,. OO . > > D IE .d.
Politische Zeitge schichte.
Stuttgart, den 30. Mag.
Die versammelten S ände haben in ihrer vorg-ſtrigen
Sitzung einmüihig den Bcſchluß gefaßt, daß der Zink-
fuß der Staatsſchuld auf 4; pEt. herabgesctzt werde.
An alle Siaatsgläubiger. mit Ausnahme derjenigen,
wo besondere Verträge in Ansehung der Ablösungs-
zeit vorliegen, ſoll eine Aufforderung erlaſſen werden,
ob ſie ihr Capital lieb r an ſich ziehen, oder es zu
4: pCt. stehen laſſca well.-n. Dagegen wurde die
Frage, ob die Verwaltungöbehörde ermöch:igt syn
ſoll, zur Herbeyſchaffung dcr nditizen Summe, Oblt-
gationen au porteur auszuſt:Ucn, durch 61 gegen 28
Siimmen verneint. j
Wien, den 22. May.
Der Kaiſer hat auf die !Ihm eiſtaiteee Anzeige von
dem am 15. May erfolgien Atleben des Siaais- ;
Conferenz - und Finanzminiſters , Grafen v. S tg-
dt o n, wegen der proviſoriſchen Leitung des Finanz-
Miniſteriums felzgendes Handſchreiben an d. n Präſi-
denten der allgemeinen Heffkammer, Grafen Nada s-
d y, zu erlaſſen geruh! : „Licher Graf NRadasdy! Der
Verluſt, welchen der Staat durch den Todesfall des
Grafen Stadion erlitten hat, iſt Mir äusserſt ſchmerz-
lich gefallen, Gegen dem, daß Sie auf dem von
im vorgezeichneten Weg, was Ich Ihnen auch zur
Pflicht mache, fortſchreiten werden, übertrage Ich
Ihnen, nebſt der Beybehaltung Ihres Geschäfts als
Hofkammer - Präſident, die proviſoriſche Lcitung des
Finanz- Ministeriums. Sie werden daher auch, da
die Auf echthaliung des dermal beſt: henden Finanz-
Syſtems, und die Vellſührung der zur Vollendung
der ergriffenen Maßregeln erforderlichen Einleitung
Mir sehr am Herzen liegt, sich auf das Genaueſte
nach den von Mir beſtimmten Vorſchriften in der Ge-
schäfts - Verhandlung des Finanz - Miniſteriums zu be-
nehmen haben.
Prag, den 19. Map 1824 .‘
1 Fra nz.up. ''
P ar is , den 28. May.
F on d s: vom 23., Renten 104 Fr. zo Ct. ; könſglich
span. Anlehen 6433; Bankactien, 2005 ; Piaſter 19:.
Briefe, welche mit spanischen Zeitungen vom 20,
von Madrid und Ararjuez eingegangen ſind , ſagen,
es habe ſich algemein das Gerücht verbreitet, daß der
Infant Don Miguel ſich eingeſchifft habe, um ſich
nach Frankreich oder England zu begeben.
Was die Kbniginn anbetriſſt, ſo ſcheint sie den Be-
: fehl erhalten zu haben, nicht bey Hofe zu erſcheinen.
Hier folgen noch mehrere, hierüber durch Privat-
briefe eingelangte Details :
Der Kknig hat die Abdankung aller seiner Mini-.
ſter angenommen. Es ſchcint gewiß zu seyn, daß
Hr. Oriola Miniſter der auswärtigen Angelegenhei- .
ten weiden wird; der Graf Villa- Real, Kriegsminis
ſter, und Miguel de Mello, Miniſter des Innern. |
Der Marguis von Palmclla wird Gesandter in
England, nnd de Subſerra, Gesandter zu Paris
werdens
Man verſichert, daß der Infant nach Frankreich
abreiſen werde, und die Kdniginn nicht mchr bey
Hofe erſcheinen darf; es ſoll ihr sogar ein Kloſter zu
ihrem Aufenthaite angewiesen worden ſcyn.
Man hat wahrgenommen, daß bcy dieſer Begeben-
hele zwiſchen dem engl. und franzoóſ. Gesandten die
größte Uebereinſtimmung herrschte, nnd dieſelben be-
ſtändig im Einverſtändniſſe mit dem Könige zu Werk
gegangen sind; da selbige durch ihre Verhäliniſſe ſich
im Siande befanden dem Könige größere Dienſte, als
ihre Collegen, leiſten zu können, ſo haben sie ihm sel-
bige auch sogleich angeboten. Der eine hatte ſchan
Schiffe im Taj& z der andere breitte ſich, deren von
Cadix holen zu laſſene. Wirklich erwartet man auch
jeden Augenblick, den Santi . Petri.
Am 12. war der König noch nicht in die Stadt zu-
rückgekchrt.
Man ſchreibt aus Madrid, vom 21. May. Wir
können nun auf cine beſtimmte Wris-: verſichern, daß
der Vrrtrag welcher zwiſchen Spanicn und Frankreich
in Bezug der Hilfs- Occuxations - Armee abgeſch.ioſsen
Mit Großherzoglich badischem
%.. t R . r R R r i e T © A © M R
den 1. Juni
N° 152. Dienſtag,
E § tt. . j) W ;
e Bf! ) V !
ÜL U- sî ), i\ § QD § ; e F| é 1 U Il (
dss l V M
Hy y h z d-
iüME §t ( ; z ;
j Vs EU I:
ES ((C Äh & /!
C.. MI LW „
! SS f
i J ſ f
gnädigſt. aussſchl. Privilegium.
- - v t n A R vr “ § - v v " t R . v . - . t - r > - - - v Q w,. OO . > > D IE .d.
Politische Zeitge schichte.
Stuttgart, den 30. Mag.
Die versammelten S ände haben in ihrer vorg-ſtrigen
Sitzung einmüihig den Bcſchluß gefaßt, daß der Zink-
fuß der Staatsſchuld auf 4; pEt. herabgesctzt werde.
An alle Siaatsgläubiger. mit Ausnahme derjenigen,
wo besondere Verträge in Ansehung der Ablösungs-
zeit vorliegen, ſoll eine Aufforderung erlaſſen werden,
ob ſie ihr Capital lieb r an ſich ziehen, oder es zu
4: pCt. stehen laſſca well.-n. Dagegen wurde die
Frage, ob die Verwaltungöbehörde ermöch:igt syn
ſoll, zur Herbeyſchaffung dcr nditizen Summe, Oblt-
gationen au porteur auszuſt:Ucn, durch 61 gegen 28
Siimmen verneint. j
Wien, den 22. May.
Der Kaiſer hat auf die !Ihm eiſtaiteee Anzeige von
dem am 15. May erfolgien Atleben des Siaais- ;
Conferenz - und Finanzminiſters , Grafen v. S tg-
dt o n, wegen der proviſoriſchen Leitung des Finanz-
Miniſteriums felzgendes Handſchreiben an d. n Präſi-
denten der allgemeinen Heffkammer, Grafen Nada s-
d y, zu erlaſſen geruh! : „Licher Graf NRadasdy! Der
Verluſt, welchen der Staat durch den Todesfall des
Grafen Stadion erlitten hat, iſt Mir äusserſt ſchmerz-
lich gefallen, Gegen dem, daß Sie auf dem von
im vorgezeichneten Weg, was Ich Ihnen auch zur
Pflicht mache, fortſchreiten werden, übertrage Ich
Ihnen, nebſt der Beybehaltung Ihres Geschäfts als
Hofkammer - Präſident, die proviſoriſche Lcitung des
Finanz- Ministeriums. Sie werden daher auch, da
die Auf echthaliung des dermal beſt: henden Finanz-
Syſtems, und die Vellſührung der zur Vollendung
der ergriffenen Maßregeln erforderlichen Einleitung
Mir sehr am Herzen liegt, sich auf das Genaueſte
nach den von Mir beſtimmten Vorſchriften in der Ge-
schäfts - Verhandlung des Finanz - Miniſteriums zu be-
nehmen haben.
Prag, den 19. Map 1824 .‘
1 Fra nz.up. ''
P ar is , den 28. May.
F on d s: vom 23., Renten 104 Fr. zo Ct. ; könſglich
span. Anlehen 6433; Bankactien, 2005 ; Piaſter 19:.
Briefe, welche mit spanischen Zeitungen vom 20,
von Madrid und Ararjuez eingegangen ſind , ſagen,
es habe ſich algemein das Gerücht verbreitet, daß der
Infant Don Miguel ſich eingeſchifft habe, um ſich
nach Frankreich oder England zu begeben.
Was die Kbniginn anbetriſſt, ſo ſcheint sie den Be-
: fehl erhalten zu haben, nicht bey Hofe zu erſcheinen.
Hier folgen noch mehrere, hierüber durch Privat-
briefe eingelangte Details :
Der Kknig hat die Abdankung aller seiner Mini-.
ſter angenommen. Es ſchcint gewiß zu seyn, daß
Hr. Oriola Miniſter der auswärtigen Angelegenhei- .
ten weiden wird; der Graf Villa- Real, Kriegsminis
ſter, und Miguel de Mello, Miniſter des Innern. |
Der Marguis von Palmclla wird Gesandter in
England, nnd de Subſerra, Gesandter zu Paris
werdens
Man verſichert, daß der Infant nach Frankreich
abreiſen werde, und die Kdniginn nicht mchr bey
Hofe erſcheinen darf; es ſoll ihr sogar ein Kloſter zu
ihrem Aufenthaite angewiesen worden ſcyn.
Man hat wahrgenommen, daß bcy dieſer Begeben-
hele zwiſchen dem engl. und franzoóſ. Gesandten die
größte Uebereinſtimmung herrschte, nnd dieſelben be-
ſtändig im Einverſtändniſſe mit dem Könige zu Werk
gegangen sind; da selbige durch ihre Verhäliniſſe ſich
im Siande befanden dem Könige größere Dienſte, als
ihre Collegen, leiſten zu können, ſo haben sie ihm sel-
bige auch sogleich angeboten. Der eine hatte ſchan
Schiffe im Taj& z der andere breitte ſich, deren von
Cadix holen zu laſſene. Wirklich erwartet man auch
jeden Augenblick, den Santi . Petri.
Am 12. war der König noch nicht in die Stadt zu-
rückgekchrt.
Man ſchreibt aus Madrid, vom 21. May. Wir
können nun auf cine beſtimmte Wris-: verſichern, daß
der Vrrtrag welcher zwiſchen Spanicn und Frankreich
in Bezug der Hilfs- Occuxations - Armee abgeſch.ioſsen