Mannheimer Zeitung — 1824
Cite this page
Please cite this page by using the following URL/DOI:
https://doi.org/10.11588/diglit.44352#1169
DOI chapter:
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.44352#1169
- Einband
-
No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
-
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
-
No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
-
No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
-
No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
-
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
-
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
-
No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
-
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
-
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
-
No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
; : F r {' H W
. ' F; t: T .. // js f %.
z F AMA WaTf /- . h:
. d.. ? // ( U d . : t !
ùi > j Wet ~T24!
| Ñ ( UW R |
t "T555&&Æ) (.,), Vd \
1 p; (Vuus î
; § ! N VW vs
; § CM ; U p
~ § 7-, t M . R;
t J ; <
= h i, 55:25)
i SE f ;
Mit Sroßherzoglich badiſchem
\ Zeitung.
gnädigſt ausſchl Privilegium.
„ . E E E DO OO O r oO. G O eoeadrcc c G oOroDoed:SSISISôòóòScÓtſhſchceIeſ Z „ E . E U. V
N° 291.
Dienſtag, den 19. October
1824.
. v - - Q . Q x . A v - A w E,. .OoGR__I—__— ret), IoM- dete, GWOOIRtGe….fDS,RtGGSSS2NQN I ..
V ate rl änd i sche Na <ri <ten
M a n u h e i m, den 18. Oct.
Heute wurden von einer Deputation des hiesigen
Stadiraihs und Bürger-Ausſchuſſes, dem großherzogl.
Äreisrathe Frhn v Hertlin g und dem großherzl.
Geh. Rathe und Stadtdirector Herrn v. Ja gemann,
die Diplome als Bürger der hiesigen Stadt, zum Be-
_ weriſe der dankbaren Anerkennung Ihrer um dag
Wohl der hieſigen Gemeinde erworbenen vlielſeittgen
Verdienſte, überreicht, ]
Politische Zeitgeschichte.
Fr anff ur t, den 11. Ock.
Es heißt, sechs hiesige Bankierhäuſer hätten ſich ver-
einigt, zur Errichtung einer längſt gewünſchten Leih-
und Disconto -Bank fünf Millionen Gulden zusam-
menzuſchießen. Die Bank würde auf Staatspapiere
bis zu 7 ihres jeweiltgen Preiſes Vorſchüſſe machen
und gute Wechſel escomptiren. Zinsfuß und Disconto
dabey, dürften in keinem Falle z pCt. überſteigen,
Das Capital der Geſellſchaft würde in Actien zu
4 PCt. Zinsen unter den Theilhabern vertheilt. – Der
inhaftirte Advocat Hoffmann in Darmſtadt iſt nach
beendigter Unterſuchung der Centralunterſuchungscoms
miſſion dem Vernehmen nach jetzt ſeinem ordentlichen
Herithtebsfe. dem Hofgerichte in Darmſtadt überges
en. z
M ün ch e n, den 13. Oct.
Der neue Sliudienplan für die Gymnasien und Ly-
eeen iſt nunmehr erfolgt. Die Hauptmomente deſſel-
ben ſind folgende: Das philosophiſche Studium soll
durchaus zwey Jahre währen. Die bisherige Ein-
theilung in Gymnasium und Progymnaſium iſt aufe.
gehoben; das eigentliche Gymnaſium wird in Zukunft
aus 5 Gymnaſialclaſſen beſtehen. Keine Claſſe darf
mehr als vierzig Schüler zählen. Jeder Schöler,
(Arme ausgenommen) zahlt jährlich 20 Gulden Claſe
ſengeldl. Die Gehalte der Profeſſoren ſteigen von
700 bis zu 1500 Gulden. Die Ferien dauern künf-
tig vom 8. Sept. bis 16. October und 8 Tage an
Oſtern 2c,
Sigmaringen, den 10 Öct.
Durch eine Verordnung vom 8. d. wird eine Abgabe
auf den Verbrauch des Tabaks in unserm Fürſten-
thuw eingeführt, deren Ergebniß fürs erſte der latei-
niſcjen Schule in Heddingen angewieſen wurde,
P aris , den 14. Oct.
Fonds: 102 Fr. 70 Ct. ; ſpan. Anleihen 59:.
Se. M. der König hat mehreren braven Vendéeerr,
ehemaligen Emigrirten und unglüdklichen Franzoſen
aus allen Claſſen Pensionen bewilligt.
Wie verlautet, wird der ruſſ. Geſandte zu Madrid,
Hr. v.Oubril, durch den Gesandten zu Stuttgart, Hr. v.
Beckendorf abgelöst, Erſterer foll nach Neapel geſant t
werden.
Als ein ſchbner Zug des hochſeeligen Königs wird
erzählt, daß er ſeit 1820, durch die zweyte Hand
alljährlich einem Wolhlthärigkeitsverein 15,000 Frank.
zur Befreyung Schuldenhaiber Gefangenen, zuſtellen
ließ. k; '
Der ſardiniſche Consul in Algier ſoll ſich nach Cas-
gliarie begeben haben, weil der Dey auf einer Forde-
rung von 399,009 Piaſtern beſteht, die seine Regies
rung ſich zu bezahlen weigert,
Es erſcheint hier ſeit ciuigen Jahren Lieferungsweiſe
eine Biographie der Zritgenoſſen, die in anziroyaliſti-
ſchem G.iſte redigirt wurde. Ein Royliſt, Graf For-
tia Piles, gibt jeßt ebenfalls Lieferungsweise, ein
Präservativ dagegen heraus. ,
Wenig bekannt dürfte seyn , daß nach der Ermer-
dung des Herzogs von Berry in Frankreich eine Ge-
ſellſchaft gegründet wurde, deren Mitglicd-r sich Er-
haiter der Legitimität ( des Hauſes Bourbon ) nang-
. ' F; t: T .. // js f %.
z F AMA WaTf /- . h:
. d.. ? // ( U d . : t !
ùi > j Wet ~T24!
| Ñ ( UW R |
t "T555&&Æ) (.,), Vd \
1 p; (Vuus î
; § ! N VW vs
; § CM ; U p
~ § 7-, t M . R;
t J ; <
= h i, 55:25)
i SE f ;
Mit Sroßherzoglich badiſchem
\ Zeitung.
gnädigſt ausſchl Privilegium.
„ . E E E DO OO O r oO. G O eoeadrcc c G oOroDoed:SSISISôòóòScÓtſhſchceIeſ Z „ E . E U. V
N° 291.
Dienſtag, den 19. October
1824.
. v - - Q . Q x . A v - A w E,. .OoGR__I—__— ret), IoM- dete, GWOOIRtGe….fDS,RtGGSSS2NQN I ..
V ate rl änd i sche Na <ri <ten
M a n u h e i m, den 18. Oct.
Heute wurden von einer Deputation des hiesigen
Stadiraihs und Bürger-Ausſchuſſes, dem großherzogl.
Äreisrathe Frhn v Hertlin g und dem großherzl.
Geh. Rathe und Stadtdirector Herrn v. Ja gemann,
die Diplome als Bürger der hiesigen Stadt, zum Be-
_ weriſe der dankbaren Anerkennung Ihrer um dag
Wohl der hieſigen Gemeinde erworbenen vlielſeittgen
Verdienſte, überreicht, ]
Politische Zeitgeschichte.
Fr anff ur t, den 11. Ock.
Es heißt, sechs hiesige Bankierhäuſer hätten ſich ver-
einigt, zur Errichtung einer längſt gewünſchten Leih-
und Disconto -Bank fünf Millionen Gulden zusam-
menzuſchießen. Die Bank würde auf Staatspapiere
bis zu 7 ihres jeweiltgen Preiſes Vorſchüſſe machen
und gute Wechſel escomptiren. Zinsfuß und Disconto
dabey, dürften in keinem Falle z pCt. überſteigen,
Das Capital der Geſellſchaft würde in Actien zu
4 PCt. Zinsen unter den Theilhabern vertheilt. – Der
inhaftirte Advocat Hoffmann in Darmſtadt iſt nach
beendigter Unterſuchung der Centralunterſuchungscoms
miſſion dem Vernehmen nach jetzt ſeinem ordentlichen
Herithtebsfe. dem Hofgerichte in Darmſtadt überges
en. z
M ün ch e n, den 13. Oct.
Der neue Sliudienplan für die Gymnasien und Ly-
eeen iſt nunmehr erfolgt. Die Hauptmomente deſſel-
ben ſind folgende: Das philosophiſche Studium soll
durchaus zwey Jahre währen. Die bisherige Ein-
theilung in Gymnasium und Progymnaſium iſt aufe.
gehoben; das eigentliche Gymnaſium wird in Zukunft
aus 5 Gymnaſialclaſſen beſtehen. Keine Claſſe darf
mehr als vierzig Schüler zählen. Jeder Schöler,
(Arme ausgenommen) zahlt jährlich 20 Gulden Claſe
ſengeldl. Die Gehalte der Profeſſoren ſteigen von
700 bis zu 1500 Gulden. Die Ferien dauern künf-
tig vom 8. Sept. bis 16. October und 8 Tage an
Oſtern 2c,
Sigmaringen, den 10 Öct.
Durch eine Verordnung vom 8. d. wird eine Abgabe
auf den Verbrauch des Tabaks in unserm Fürſten-
thuw eingeführt, deren Ergebniß fürs erſte der latei-
niſcjen Schule in Heddingen angewieſen wurde,
P aris , den 14. Oct.
Fonds: 102 Fr. 70 Ct. ; ſpan. Anleihen 59:.
Se. M. der König hat mehreren braven Vendéeerr,
ehemaligen Emigrirten und unglüdklichen Franzoſen
aus allen Claſſen Pensionen bewilligt.
Wie verlautet, wird der ruſſ. Geſandte zu Madrid,
Hr. v.Oubril, durch den Gesandten zu Stuttgart, Hr. v.
Beckendorf abgelöst, Erſterer foll nach Neapel geſant t
werden.
Als ein ſchbner Zug des hochſeeligen Königs wird
erzählt, daß er ſeit 1820, durch die zweyte Hand
alljährlich einem Wolhlthärigkeitsverein 15,000 Frank.
zur Befreyung Schuldenhaiber Gefangenen, zuſtellen
ließ. k; '
Der ſardiniſche Consul in Algier ſoll ſich nach Cas-
gliarie begeben haben, weil der Dey auf einer Forde-
rung von 399,009 Piaſtern beſteht, die seine Regies
rung ſich zu bezahlen weigert,
Es erſcheint hier ſeit ciuigen Jahren Lieferungsweiſe
eine Biographie der Zritgenoſſen, die in anziroyaliſti-
ſchem G.iſte redigirt wurde. Ein Royliſt, Graf For-
tia Piles, gibt jeßt ebenfalls Lieferungsweise, ein
Präservativ dagegen heraus. ,
Wenig bekannt dürfte seyn , daß nach der Ermer-
dung des Herzogs von Berry in Frankreich eine Ge-
ſellſchaft gegründet wurde, deren Mitglicd-r sich Er-
haiter der Legitimität ( des Hauſes Bourbon ) nang-