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Mannheimer Zeitung — 1824

DOI Kapitel:
No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0597

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Mit Großherzoglich badiſchem



N° 148.
Politische Zeitgeschichte.

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London, den 20. May.

Mir laſſen unsre Preſſe innehalten, um bekannt zu

machen, daß an der ganzen Gcſchichte von der Ein-
ſchiſſung Iturtide's zu Southampton keine Spylbe
rabt if Wir vernehmen dieß aus unzizttfelyofree

Der König und die Ködniginn der Su GF. felu:

die S. Maj. unsern Kdntg besuchen, ſind mit dem

Schiffe der Adler zu Portsmouth angekommen.

. Contftaniinopel, den 23. April, ;
Hr. v. Minciaky hat bey der Pforte direcle Vorſtel-
lungen gemacht, um sie zur Räumung der Moldau
und Wallachey zu vermbgen, und es wird verſichert,
ſie hade sich willfährig dazu gezeigt. Lord Sirangford
ſcht deßhalb scine Bemühungen gleichfalls fort. Die
Meiſten glauben daher, daß wenn die Pforte irgend
einen Nachiheil in bevorſteherndem Felzuge erteiden
ſolie, tie Räumung endlich vor sich gehen wird.
Die türkiſchen Mtviſter, wie es ſcheint in der Abfſicht,
den Griechen „auf unwiderſprechliche Art zu zeigen,
daß die europäischen Mäch.e zu Gunſten der Pforte
geſtimmt sind, haben zu einem Mittel gegriffen, wels
<es Stoff zu ülelerley Auslegungen geben muß. Auf
Befehl dis Sultans wurden nämlich von den europäis

ſchen Conſuln gegen Bezahlung von Miethe Schiffe

begehrt, welche die aus Egypten und Natiolien nach
Morea beſtimmten Truppen nach ihrer Beſtimmung
Irttbhces ſolen. Die Consuln ſchützen zwar die
Neutralität vor, allein die Pforte beſt:-ht auf dieser
Forderung, die jene um so mehr in Verlegenheit sezt,
wil der griechiſche Senat, vermuthlich die Abſicht

dev Pforte durchſchauend, bereits durch den Senat

von Ipſara in nachdrücklichen Ausdrücken ein Schreis
ben an dle Consuln in Smyrna ergehen licß, welches
diese mit Vorwürfen über die geheime Unaierſtüzung,

die ſie den Türken bisher gedeihen ließen, überhäuft,
und die Erklärung enthäâit, daß die Griechen im Ve-
fühl ihrer gerechten Sache, keine reuropgäiſche Flagge

Freytag, den 28. May

1821.

reſpecliren lönnten, die den Türken Waffen, Muni-

tion oder Lebensmittel zuführen würde. Allein dessen
ungeachtet beharrt der Sultan auf seiner Forderung.
Conſtantin opel, den 26. April.
(Aus dem öſterr. Brobachter.)
Die von dem brittiſchen Botschafter begehrte Confe-
renz mit den Ministern der Pforte, in Beirepſ ure
Räumung der Fürſtenthümer an der Donau , iſt auf
Morgen kestgeſctzte Alles iſt auf den Ausgang der-
ſelden geſpanni; und die, welche den Frieden nicht
wünschen, haben ſeit einiger Zeit mit verdoppelter
Thätigkeit die ungünſtigen Gerüchte verbreitet, die
unfchlbar in alle europäischen Neuigkeitsblätier über-
gegangen seyn werden. Beſſer unterrichtete Personen
ſehen der bevorſtehenden Conf:renz ohne Beſorgniß,
ſogar mit den beſten Hoffnungen entgegen *). Nach
lange anhalienden Südwinden , welche die von hier
abgegangene Flottenabthrilung, und die derselben bei-
gegebenen zahlreichen Transporiſchiffe in der Nähe der
Haupiſtadi aufgehalten hatten , iſt am 21. d. M. ein
friſcher Nordwind eingeurt n, der nicht nur dieser
Abiheilung , sondern auch dem Ueberreſt der Flotte
unier perſonlicher Unfühgrung des Kapaudan Paſcha er-



. auferordentliche Gelegenheit früher
' DEU t; G: RÄ s
im Berbachter vom 13. d. M. -
- den. Die oben H:. falſchen tus wurs
den mittlerweile von allen dffentlichen Blättern
aufgenommen. Eins der geleſenſten gibt noch
am 10. May einen Artikel aus Odeſſa vom 23.
. Upril, worin es heißt: „Lord Strangford's Ein-
fluß iſt in diesem Uugenbdblick, so zu sagen, nichts.
Am 10. April wollte er seine Note wegen Räu-
mung der Moldau und Wallachey übergeben (und
übergab sie wirkiüich an diesem Tage) allein Seida
Cffcudi wurde auf einmal wieder tkrânker, ſo das
die Uetergabe vor der Hand unterblieb (“ So be-
dienen die Cerreſpondenten in Odeſſa das Publis
cum!
(Anm. des österr. Brobachters. )
 
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