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Mannheimer Zeitung — 1824

DOI Kapitel:
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0157

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Mit Großherzoglich badiſchem



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gnädigſt. ausſchl. Privilegium.

N° 39.

Sonntag, den 8. Februar

1824.



Politiſche Zeitge ſcchichte..
. ; Cass el, den 26. Jan.

Am Sonntage, den 23. d. M. iſt der Hofrath Murs

hard, welcher vor acht Tagen in Hanau verhaftet

wurde, von mehreren Policeybeamten begleiter und

von zwey Gensd’armen escoriirt, hier angekommen,
und ſofort in das unter dem Namen Kaſtel bekannie
hieſige Staatsgefängniß gebracht worden Dieſer
Vorfall hat, wie leicht zu denken, in unſerer Reſidenz,
wo der Hofrath Murhard, seiner langen Abweſsenhrit
ungeachiet, viele Freunde und Brkannle hat, auf die
Gemüther der Einwohner großea Cindruck gemacht.
Ob man gleich ſich nicht eriaubt, von dieser Sache
an dffentlichen Orten zu reden, ſo wird dieſelbe doch
in verirauten Zirkeln verhandelt, und hier spricht ſich
faſt überall die Meinung dahin aus, daß die ange-
ſchuldigte Theilnahme an den ſtaatsverbrecheriſchen
Umtrieben in Karhcssſen sich eben ſo wenig mii dem
personlichen; Character des Hofraths Murhard, als
mit ſeiner individuellen Siellunz in Kurheſſen, wo er
mit nicht unbedeutendem Vermögen angeseſſen iſt,
reimen laſſe, weswegen man einer günſtigen Eniwi-:
delung der Sache und baldige Losſprechung des Vers
hafieren mit V -rtrauen entgegen sehen köune.
Brüſſel, den 28. Jan.

Die Officielle Z.itung zeigt iet ebenfalls an, daß
Hr. Faik zum niederländiſchen Gesandten beym engl.
Hofe ernannt worden ſey. ;

Im Haag wird für den Prinzen Friedrich von den
Niederlanden , der bekanntlich eine preußiſche Prinzeſ-
ſiun heirathen soll, ein Pallaſt gebaun.

Unsere Zeitungen verkünden jetzt die königl. Verord-
nung, wodurch den Brüſſler Advocaten ausſchließlich
und davon auch nur jenen, die geborne Riederländer
oder pflichimaßig naturaliſirt ſind, und die nach Ver-
lauf ihrer Lehrzeit ( Leer- Tyd ) während fünf Jahren

schon als Advocaten practicirt haben, geſtatiet wird,

in franz, Sprache zu plaidiren.

Zekel geführt.

Schweizer Gr änze, den 4. Febr.

Die Unterhandlungen mit dem Turiner Hof , wegen.
freyem Verkehr der Schweiz mit Piemont über den
St. Bernhardsberg hat noch nicht zum b a ſichteten
Ein Handelsverirag zwiſchen beyden
Staaten möchte den Weg am ſicherſten anbahnen.
Man ſpricht von deßfallſgen ncu n Unteihandlungen,
wozu aufs Tr 1hjahr ein neuer ſardiniſcher B vollmäch-
tigter nach Bern kommen doverde.

Bern hat mit Würtemberg einen Salzv rtrag niche.

blos für 8000 ſondern für 13,000 Fäſs r auf 7 Jahr-
re abgeſchloſſenz- auch mit andern Kantonen ſollen
ſchon bedeutende Verträge beſtehen. Die Schönheit
und Güte des würtembergiſchen Salzes ſind bereits
bekannt und die Preiſe ( frey in Schaſfhauſen oder
Sernatingen zu beziehen) werden nicht blos um eineu
Drittheil geringer ſeyn , ]als ſelbſt deutſches Salz bis
dahin bezahlt wurde. Damit könnte ſich die Schweitz
allmählich bei einer Mill. jährlich ersparen.
! P ar is, den 4 Febr. :

Fon d s ; Renien 96 Fr. 70 Et. Piaſter 28.

Ais der Prinz von Carignan vom Könige Abſchied
nahm , verlich im Se. Mai. das Großfkreußtz des h.
Geiſtordens, und lud den Prinzen zur Tajel, Se.

idnigl. Hoheit reiste am folgenden Morgen ab, uan

wird nächſten Samſtag in Turin eintreffen.

Die Etoile verſpricht, ſchon in ihrem Blatte vom
5. ihren Lesern die Erdffnungsrede des Parlamenis
milzuiheilen, verwahrt ſich aber zugleich gegen den,

im vorigen Jahre ihr gemachten Vorwurf einer uns -

richtigen U:bersſetzung , indem ſie versichert, die ihrige
sey ſehr genau geweſen, allcin die Eidffnungsrede
der franz. Kammern ,, die vor Erdffnung des Parla-
ments den engl. Miniſtern zugekommen sey, habe
dieſe bewogen, verſchicdenes an ihrem erſten Aufſatze
zu ändern. Damit also, fährt die Etoile fort, Leute,
die ſich nicht entbldden, ein ganzes Manif.ſst tes ruſ-
ſiſchen Kaisers zu fabriciren, uns dieſés Jahr den
Vorwurf der Verfälſchung nicht mach:n lönnen, ſo
erklären wir, daß wir früher als j des andire dffent,
liche Biagtt, die Erbffnungsrede des brütiſchcen Par.
 
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