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Mannheimer Zeitung — 1824

DOI Kapitel:
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
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Mit Großherzoglich badischen SU



gnädigſt. ausschl. Prioilegium.

E e E E EG._:n.

N° 56.

Mittwoch, den 25. Februar

1 8 24°

Politiſche Zeitgeschichte.



tu ia Berlin, den 14. Febr. j j
Se. K. H. der Prinz Friedrich der Niederlande iſt
Horgeſtern von hier abgegangen.

Graf v. Meuron, unſer Gesandter in der Schweiz, s

iſt hier angeklommeu, der wirkliche Geheimeraih und
Oberpräſident der Provinz Brandenburg, Hr. v. Hey-
debreck aber nach Frankfurt a. M. und der K. Nie-
kerlóattshs Cabinets- Courier Ragut nach dem Haag
abgereiſet. ;
Hannover, den 14. Febr.
Se. K. H. der Herzog von Cambridge ſind von dev
nach Strelitz, Berlin und Braunschweig gemachten
Reise vorgeſtern wieder hier eingetroffen.
Geſtern waren sämmtliche Landdroſten im K. Ca-

binetsminiſterio verſammelt, um mündlich über die-

bisher geſchehenen Arbeiten, Verbeſſerungen 1e. mit
Sr. K. H. Hrn, General- Gouverneur und den Mi-
niſtern zu berathſchlagen. |

Paris, den 20. Febr,

; ( Fortsetzung. ) f :
Die Etoile liefert aus Madrid vom 3. Febr. den Aufs
ſatz des Reſtauradors vom Z31. Jan., welcher zu Un-
terdrückung bieſes Blattes Anlaß gegeben haben ſoll.
Der Reſtaurador brachte nämlich einen Urtikel aus
dem Echo du Midi, in welchem dieſes Blatt ver-
ſchiedene Grrüchte des Journal de Toulouſe wider-
legt. „„Dieſe Gerüchte, hieß es da, beträfen den
Plan einer Parthey in Spanien, Ferdinand VII. abe
zuſeßsen und die Krone dem Infauten Don Caer-
los zu geben; die Madrider Policcey habe ein Fran-

eiöcanerkloſter umringt, und darin eine große Zahl
Exemplare einer Proclamation , zweifelsohne zu Ehs-

ren des neuen Königs, gefunden. «© Das Echo du
Midi suchte bereits die Ungereimtheit dieſer Gerüch-
te darzuthun , und der Reſtaurador bemühte ſich die-
ſelbe noch auffallender zu macher, indem er ſagte :

„Könnte Spanien, das ſeine Könige ſo ſehr liebt,
und Ferdinand vuergdttert, so teufliſchen Umtrieben
ein Ohr leihen? Könnte die ſpaniſche Geiſtlichkeit,
die auch gegen einen Nero, wäre er legitimer Mo-
narch, Gehorſam predigen, und mit Vergnügen für
deſſen geheiligte Rechte ſterben würde, ſich zu einem
Werkzeuge des größten Verbrechens hergeben, und das
gegen Ferdinand VI1.? ~ Als wir berichteten, daß in
sNadrid Leute sich umtrieben, welche von dem Da-
seyn einer apoſtoliſchen Junta sprechen, waren wir
weit entfernt, zu glauben, daß dieſe Verläumdungen,
deren Quelle wir vezeichneten, in ein auswäriiges
Blatt übergehen würden. Wir hoffen, daß die Regiee
rung alle Kraft, um Genugthuung von den Journalisten
von Toulouse zu erhalten, entwikeln, und durch
ſtrenge Maßregeln nnd exemplariſche Strafen unſre
Revolutionvärs in Furcht erhalten werde. Der Reo
ſtaurador erfüllt ſeine Pflicht, indem er das Uebel und
das Mittel anzeigt.

In der Vorſtadt St. Germaine spricht man von

nichts als von den prächtigen Gaſtwmählern , die der

Wahl- Candidat Hr. von Lapanouze gibt, Eine
Menge Bürger, die nicht die Chre hatten, Herrn
von Lapanouze näher zu kennen, waren nicht mäßig

erſtaunt Einladungen zu bekommen , die sſie nur der

Höhe ihrer Steuer verdanken. Man fiudet dieſe Prac-
tik nicht tadeluswerth und verfaſſungswidrig 1 denn
das Bauchgedächtniß iſt nach dem Sprichwort nicht
lang und vielen Zerſtreuungen unterworfen. Ein Di-
ner bindet an nichts und man weiß, was bey ähns
lichen Gelegenheiren in England vorging. Die Wähs .
ler von Wiſtmoreland waren einmal auf Koſten des
Lord Lowtiher herrlich mit Ale traectirt worden. Von
Dank durchdrungen, aber immer treu ihrer Neigung

zu dem Candidaien der Qppoſition, brachten sie den

Toaſt; „Es lebe das Bier des Lord Lowther und Hr.
Brougham.! ‘“ |

Der Const itutionnel schreibt aus Rom: Sie
werden aus den Zeitungen erſehen haben, daß dis
Leitung der Studien in den rdmiſchen Sollegien wie-

î der den Jeſuiten anvertraut iſt Die Römer ſind im
 
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