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Mannheimer Zeitung — 1824

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No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0516

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Farbe zu geben, verdient das nachſtehende , von eis
nem berühmten Chemiker erfundene, flüſſige, und in
ganz Frankreich unter dem Namen ; u

L y o n e r B |1 a u-

äußerſt vortheilhaft bekannte Fabrikat, gewiß dle erſte
Sielle. Es veretnigt nicht nur alle Vorzüge des ſosx
enannten Neu -- und Ber.iner - Blaues, sondern über-
trifft daſſelbe auch in icder Hiuſicht, weil es eine un-
gleich ſchönere Farbe gibt, oyne, wie jenes, bey df-

terer Anwendung der Wäſche ſchädlich zu werden, und

weil es um Vieles wohlfeiler iſt, wovon Jedermann
durch eine Probe sich überzeugen wird Um ſich def-
ſen zu bedienen, wird blos kaltes Waſſer darauf ge-
goſſen und einigemal umgerührt ; wenige Tropfen reiz
chen hin, eine bedeutende Quantität Waſſcr zu färben.
Der Unterzeichnete zwerifeit nicht, daß diesem Blau
eben ſo ſchn.ll in Der tſchland der allgemeine Beyfall
zu Theil werden wird, den es in Frankreich allerwärts
gesunden hat, und der täglich mehr zunimmt. Für
Mannheim, ſo wie für ganz Deuiſchland hat Hr.
Handelémann P. N ef f in Mannheim, Lit C 2. Nro. k.
wohnhaft, den alleinigen Verkauf übernommen, und
iſt in den Siand gesctzt, den Schoppen neubadiſchen
Maaßes zu dem billigen Preiſe von 16 Kr. abzuge-
ben. –~ Andere deutſche Handlungshäuſer, welche
dieses Blau in ihrer Gegend eizuſührrn wünſchen,
hrlieben ſich zur Uebernahme von Commiſsionen in
frankicten Briefen an gedachten Hrn. P. Ne ff zu
wendcn. ;

Hy on, im April 1824.

: Pierre Nolincour k.
: 562. :

Ma n nh eim. (Rcisew agen feil) Elin noch
wenig gebrauchter moderner Wagen, anch zum Riisen
dienl’ch , iſt zu verkaufen. Bey Sattlermriſter Schütz
d. Uelt. iôt derſelbe einzuſehen und das Nähere zu
vernehmen.

Eber ba ch. Gun ere L elch na m ) Es iſt
unterhalb Pleutersbach mitten im Neckar am untern
Fiſchwöith ein Leichnam gefunden worden, welcher
im Angesicht und an den Extremitäten bereits ſtark
in Fäulniß übergegangen war. Derſelbe mag gegen
1,0 Jahre alt geweſen ſcyn, hat 5 Schuh 1 Zoll ge.
meſſen, hatte äußerſt dünne schwarze Haare, im Munbe
uur noch einige Zähne. Seine Kleidung beſtand in
einem blau tuchenen alten Wammes, einer ſolchen
mit Lappen beschten und mit runden Stahlkndpfen
verſehenen Weſte, in langen Beinkieidern von gro-
ber grauer Leinwand, dergleichen Camaſchen und
Schuhen, endlich in einem groben Hemde mit einem
beineren Knopfe am Halskragen ohne Namenözeichen,
unv mit einem ledernen Hoſenträger,

ran...

Verleger und Redacteur ; Carl Couritin.

In seinen Taſchen hat ſich nichts vorgefundeu, als
ein eiſerner Nagel und ein Stück Bindfaden.

Da deſſen Herkunft unbekannt iſt, ſo wird dkeſes
Behufs der Kundmachung ſeiner Angehörigen öffents
lich bekannt gemacht. q: !

E b er b a ch, den 24. April 1824. j

Großherzogliches Bezirks amk.
j B. â u er l e n;
Vdt. Re im mo kd.

i : 557.
Edenkoben. (Zw ey te Bek an ntmachung
des Verkaufs oder der Verſteiger ung el
n e s G ut e s.) Der Herr Philipp Jacob Steinbrunn
In Edenkoben iſt gesonnen, seine auf dem Krebsbergs
bey Sanct Martin im Canton Edenkoben liegende
~ Vormals fr.yherlich von Dalbergiſche – Beſitzung

ans frey.r Hand zu verkaufen, und wenn dieſes nicht

zu Siande kommt, auf der Beſitung ſelbſt den 1x.
May d. J. um 1 Uhr Nachmittags, gegen annehms-
bare Condiiionen versteigern und dem Meiſtbieteuden
zuschlag: n zu lassen. ;

Dieſe Beſitung beſtehet 1 :

1) in einem neu erbauten Wohnhaus, habend zue
ebenen Erde einen kleinen Saal, Nebenzimmer nnd
Küchez im obern Stocke ein Zimmer mit zwey Nes
bengemächern; dann gewölbten Keller.

2) in einem Siück Feld , der krumme Acker ges-
nannt, um das Wohnhaus und die Ruinen zum

Theil herziehend, mit jungen Obſtbäumen, und an

den Spalieren mit Pfirſichen angelegt, betragend
mehr denn 80 Stämme. :

3) in den weitläuftigen Ruinen des ehemaligen
Schloſſes Krebsberg, beſtehend größtentheils aus ges
hauenen Quaderſteinen; auch kann noch ein großes
Feld zu Anlegung eines Gartens oder Ackers gewonso
nen werden ~

Die ganze Besitzung hat die reizendſte Aussicht auj
das Speyergauz man ſiehet Mannheim, Heidelberg,
Sperycr, die Gegend von Carlsruhe, einen Theil des
Schwarzwaldes, und die ganze Bergſtraße z. ~ dis
nähere Aussicht gewähret den Ueberblick über mehr
denn 50 Ddrfer und ihren fruchtbaren Umgebungen.

Das Ganze iſt nur mit Grundſteuer und den ges

wöhnlichen Laſten beleget, sonsten aber ein freyes Eine

genthum, ohne Gülten oder Bodenzinſen.

Ed enk oben, den 20. April 1824.
M e d icus, Notär.

D a x m ſt a d k. TUT te f - A nz eig e.)
Sonntag, den g. May wird auf dem Großh. Hof-
Opern - Theater aufgeführt: 's
YF e r d i n a n d C o r t e & |
Große Oper in 3 Acten, Muſik von Ritten
Spontini.
D ar mſta d t, den 5. May 182822.
s Joh. Chriſtian Frit1ſch, Sohn,
z' r Traube.

Drudkerep von F. Kau fman ns Witwe,
 
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