Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mannheimer Zeitung — 1824

DOI Kapitel:
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0668

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
füllen, mit andern Worten von der Bedingung, das
zu ihun was gerecht, nützlich, unnachlägig iſt. Der
Unterzeichnete bittet Se. Exc: den Reis - Effendi, ge-
genwärtiige Deukſchrift zu der erhabenen Kenntnißf
des Kaiſers seines Herrn zu bringen, und das Ver-
trauen der vereinteu europäiſchen Kabineite in die
Weish-it des Sultans iſt so groß, daß ſich alle mit
der Erwartung eines vollommen genügenden Reſul-
tats ihrer dringenden Vorſtellungen in einer Sache

ſchmeicheln, weiche die theuerſten Jntereſſen des tür.

kiſhen Kaiſers betriſſft. Der Unterzeichnete hat von
ſciner Regierung den Befehl erhalien, um eine amts
liche Conferenz mit den Miviſtern der hohen Pforte
zu bitten, um die Autwort Ihrer Excellenzen auf die
Bemerkungen zu vernehmen, weiche er denſelben hierz
mit vorgelegt hat, so wie nämlich dieſe in reife Ue-
berleguug gezogen worden ſind.
Wuterz.) Str angfor d.

F a s y, (Cin der Moldau) 390. April.
(Auszug aus einem Privaiſchreiben )
Mit Verzweiflung im Herzen ſchreibe ich euch dicsen
Brief, um euch das Unglück zu ſchildern welches auf
unſerm Lande laſtet. Sobald sich die Nachricht ver-:

breitct hatte, daß der eingcborene Fürſt Sourtza eros

nannt iwworden ſey, verließen die meiſten, nach den
Oeſterrcichiſhen und NRuſsiſchen «Grenzen geflüchtet
gewcſenen Bojaren das Ausland um nach der Moldau
rückzukehren; ijcder brmühte ſich eif ig, die auf dem
Lande gelaſteten Uebel vergeſſen zu machen; allein
wie ſehr fanden ſie sich geiäuſcht, als sie das vom
Zürſten cingefühi t: Verwaltungs- Syſten berurtheiien
konnten. Bedrückungen jeder Art, directe und in-
directe Abgaben auf alle Claſſen der Ciuwohner ge-
legtz der Einzug durch den Fiscus aller Einküu fie
und Gülten dcs geiſtsiichen Fonds ſ:gar der Armens
caſſen ; dieſes waren die Maßreg In der neuen Udmi-

niſtraiuion.
(Beſchluß folgt.)





A nkün di g ung e n.



Mannheim. (Aufge
Am 24. d. M. Morgens um 7 Uhr wurde unwecrit
bem Rennersh.\fe ein männlicher Leichnam aus dem
Rhein gelandet. Derselbe war bereits so in Zäulniß
übergegangen , daß keine Geſichiszüge mehr kennullich
waren, und daher angenommen werden muß, daß
der Leichnam ſchon mehrere Wochen im Walſſer gele-
en habe. ;
ß Die Länge des Körpers betrug 5 Juk 4 Zoll. Seis
ne Kleidung beſtand ia einer grauen halbleinenen
Hoſe, Kamiſol und Weſte mit weißb.einecnen Knöpfen,
in einem rotbgeblümien baumwollenen Halstuch, ei-

Werlezer und Redacteur; Carl CEvouriin.

ſ§ ner Lei ch n am.)

nem hänfenen Hemde, In deſſen Bruſtſtäck die Buch-
ſtaben V. A. [I.. eingezeichnet waren; einem Paar

grauwollenen Strümpfen und einem ledernen Hoſen-e

träger. In der Weſtiaſche befand ſich ein Taſchen-

meſser, auf deſſen Klinge die Buchſtaben W. G. ein-
gravirt waren, und 5 meſſingene Knöpfe. H

Die Vrrwandten des Verunglückten, haben ſich des

K zuevleheines wegen bey dieſſeitiger Stelle zu mels

M an nh ei m, den 29. May 18324.
Großherzogliches Stadiamſt.

v. I a g e m a n n. ;

xdt. May.

627. . i

Mannheim. (Auffor der ung.) Bey dieſſeitie
yer Depoſttur hat ſich ein altes Depoſitum von circa
22 fl. aus der David Rheinhard’ſchen Debit x Maſſe
vorgefunden, welches einem ehemals dahier wohnhafs
ten Churpfälziſchen Hauptmann Bl itt ers dor f zur
ehbrt.. . h ;
§ Da Mir nun über deſſen Lcben und Aufenthalt,
ungeachiet vielſeiiger Nachfragen, nicht verläßigt wur-
den, so wird derſelbe oder deſſen Erben hiermit df-
fentlich aufgefordert, binnen 3 Monaten sich dahier
zu legitimiren, und den gedachten Betrag, nach Ab-
zug der Koſten, in Empfang zu nehmen; ſonſt hier«
über als ein herrnleſes Gut nach Vorſchrift der Ges
ſeße verfügt werde. .

Mannheim, den g Juny 1824.

Großherzog liches Sta dt am k.
v. Ja g em an n.

vdt. Gockel.

Sin s heim. (EC dictalla d ung.) Der Soldat
Ernſt Klemm von Waldangelloch, welcher im Jahr
1813 mit dem großherzoglichen erſten Linien- Infans-
terie - Regiment nach Sachſen marſchirie und seitdem
vermißt wird, wird hiermit aufgefordert, ſich von
Heute an binnen 12 Monaten zar Empfangnahme
ſeincs in etwa 250 ſî. beſtehenden Vermdgens dahier
b:p Amt zu melden, widrigenjalls er für verſchellen
erklärt und ſein Vermdbgen seinen ſich darum gemel-
det habenden Geſchwiſt.rn in fürſorglichen Beſit ge-
gen Sicherheiisleiſtung ausgefoigt werden wird.
Sinsheim, den 10. Iuni 1824. .
Gr oßh erzo glich es Y esirketqrnt
j . 1 :S i eg:. 1

Maunh elmer Sch a u b ü h n s.



Dienſktag, den 15. Junl: Cabale und Liebe.
reeht von Schiller. Mlle. Pichler —

; Druckerep von F. K au fm a n n d Wi1 w t.
 
Annotationen