Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mannheimer Zeitung — 1824

DOI Kapitel:
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0800

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
den, wo in einem herrlich blühenden Garten die 9
gesuchieſten Mineralquellen Deutſchlands, Carlsbad,
Marienbad, Franzesbrunn, Pyrmont, Ems u. ſ. w.
mil seltenen Wirkungen getrunken werden, verſam-
melt bereits 220 FTirinkgäſte, worunter mehr als die
ye Fremde aus Schleſien, Polen, Rußland u. ſ. w.
ind.

TMT

K unxr z e s U't1 e rt e' y.

Der Erzbiſchoſſt von München hat unterm 9. Junk
einen Hirtenbric-f an die Gläubigen seines Sprengels
erlaſſen, worin er über die große Lauigkeit, die man
gegen religidſe Uebungen zeige , klagt, und besonders
vor fernerer Uebertretung des ſechſten Grbotes warnt.
~ Voerletzten Freytag ließ die Policey zu Paris 34
Bottiche einer Compoſitoin die für Wein gekauft wurs
de, dbffentlich ausſchütten.



A nk ün di g ung e n.



Mannheim. (Gläubiger aufruf.) Auf An-
ſtehen der Beneficiat :Erben des bahier unlängst ver-
lebien Handelsmanns Fri ed r i ch Au gu ſt Sch ulz
werden alle, welche aus irgend einem Grunde einen
Unſpruch auf deſsſen übrigens bloß in den ndödthigſsten
Effecten beſtehenden geringen Nachlaß zu haben glau-
ben, hierdurch aufgefordert, solchen in 6 Wochen sub
präejudicio des Ausſchluſſes, und Erxtradirung der
Maſſe an die Erben, bey unterzeichneter Sielle gel:
tend zu machen.

Mannheim , den z. Juli 1824.

Gro ß herzoglich Ba diſches Sta dtam) k.

o U te '
Vdt. Gockel.

692.
M os ba <. (QHaus - G Gartenverſteige-
rung zu Neckarelz ) Im Wege des Gerichts-
zugriffs, gegen den verganteten Handelsmann Jo-
hann Adam Beſch Sohn zu Neckarelz und freywilli-

ger Zuſtimmung des Herrn Collectors Willhelmi zu

Mosbach, werden die unten näher beschriebenen Rea-
litäten öffcentlih, an den Meiſtbietenden verſt igert,
und hiezu erſter Termin auf Dounerſtag den 29. die-
ſes, zweyter Termin auf Donnerſtag den 5. Augu

und Zuſchlags - Termin auf Donnerſtag den 12. Aue
guſt Morgens 9 Uhr auf dem Ralhhauſe zu Neckar-
Elz anberaumt. ~ Dies wird mit dem Anfügen zur
allgemeinen Kenntniß gebracht , daß die Sieigliebha-
ber die Einsicht des Hauſes und der Zugehbren täg-
lich nehmen können , und ſich deßhalb an den Maſſe-
Curator Gerichiſchreiber Eckert in Neckarelz zu wen-

Verleger und Redacteur; Carl Co u r t in.

den haben, so wie, daß die Steigerungs - Bedingun-
ger io den Terminen näher werden bekannt gemacht
werden. 1

: B e ſ chr e i b u n g.

A. Das Haus iſt maſſiv - und regelmäſſig gebaut
und gu! erhalten, zwey Stockwerke hoch, liegt mit-
ten im Dorf an den Straßen nach Heidelberg und
Heilbronn, hat hinten einen kleinen Anbau und fünf
Schweinſtälle.

In dem Innern befindet ſich :

a) ein großer Keller zu ungefähr 20 Fuder Welt

b) im untern Stock lincks, vom Eingang zwey
große geräumige Stuben die erſtere heizbar, rechts
zwey gleiche große Zimmer, wovon das vordere zu
einem Laden und das hintere zu einer Ladenſtube
eingerichtet war, hinten. eine. Küche, eine große
Waſchküche mit einem Backofen, welche ſich zu einer
Brandweinbrennerey bequem einrichten läßr.

c) im obern Stock ein großer Tangſaal wit einer
Ofen , ein Nebenzimmir gleichfalls mit einem Ofen,
und noch eine Stube, Küche mit geräumigen Holzs-

latz §
pt ein großer gedielter Speicher, ein ungedielter
Ob.rfpeicher und ein kleiner dittio auf dem Anbau.

B. Neben dem Haus liegt der kleine ungefähr 6
Ruihen haltende Pfſlanzgarten an der Stiraße nach
Hridelber .

C . h.. demſelben Im Hof ſtehct die Scheuer
mit einem Tenn, einem Bahren, und einem Stall

zu 5 Siück Rindoieh.

PD. Gleich hinter der Scheuer nimmt der grofs
Pflanz- und Baumgarten ſeinen Anfang. ~ Er iſk
mit vielen hochſtämmigen , so wie zwerg Obſtbäumen
und Reblauben bepflanzt, hat ein Gartenhäuschen,
und miß1 erwas mehr als einen halben Moegen.

Da der Ort Neckarelz in einer der ſchönſten Par-
thieen des Nekarihals liegt, und zahlreich bevölkert,
auch die Paſſage darauf bedeutend iſt , ſo wird sich

Zedermann aus der Beschreibung dieſer Realitäten

übrrzeugen, daß ſie zur Einrichiung eines ieden Ge-
werbrs geeignet, vorzüglich aber zur Etablirung eis

- ner Handlung oder Wirihſchaft, oder zu beiden zu-

gleich geschickt wird.
Mo sbach, den 10. Juli 1824.
Großherzoglich b adi ſche s Amt.
d S <ch a a k f.



Mannheimer Schaubühne.



Sonntag, den 18. Juli: Die H ochz e it feier de s
F i g ar o. Oper von Mozart.

Hierzu das Unterhaltungsblatt Nr. zr.

Ä



Druckerey von [F. Ka uf m an ns Witwe.
 
Annotationen