Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mannheimer Zeitung — 1824

DOI Kapitel:
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0840

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
hie.mit daſelbſt versehen und dieses Takelwerk für
bauerhafter halten, als das europäiſche. Oft kom-
men europaiſche und nordamericaniſche Schiffe da-
ſelbſt an, welche gegen europäische Waaren von den
Einwohnern friſche Lebensmitteln eintauſchen. (B. f.)



, K.u r zj e s.. A lk e e be t.
B1y einem Orkane auf der Inſ:.l Mauritius am 23
Febr. ſind sechs franz. und 35 engl. und american.
Schiffe bedeutend beschädigt worden. – Ein Mecha-
nicus in Namur hat ein JIuſtrument erfunden, wel-
ces in einer Minute hundert u. zwanzig Federn ſchneidet.
~Svit 1740 erinnert man ſich im südlichen Frankreich
keiner ſo große Hitze als heuer. Zu Bordeaur z. B.
ſtand am 13. Juli der Barometer auf 32, 1 ~4
nach Reaumur. –~ Der famöſe Herr von Haller iſt
beym franzdsiſchen Miniſterium der auswärtigen An-
gelegenheiten, an die Stelle des Herrn Razenſtiel
zum Publiciſten ernannt worden. –~ Von Antwerpen
ſind nach Frankfurt am Mayn 40 Taubrn gebracht

worden, welche innerhalb 8 Srſunden in ihre Heis

math zurückfliegen ſolen. – In Genf wird ein neues
Dampfboot gebauet, welches auf dem Verdeck 95
Fuß Länge und 18 Fuß Breite hat , und von tiner
Dampfmaſchine von 30 Pferdsſtärken getrieben wird.
Dasſeibe wird täglich von Genf nach Vivis und zurück
fahren, und im Durchſchnitt 22 Meilen in einer
Stunde zurücklegen. – In Aachen hat man jetzt die
Sitte eingeſührt, am Hute ein kleines hellblaues
Band zu tragen, welches andeuten ſoll, daß man
des Grüßens wegen , den Hut nicht abnehmen werde.
Die dortigen Badgäſte äuſſerten, ihrer Geſundheit
halben , dieſen Wunſch zuerſt.







Ankün dig ungen.
696.
Mannheim. (Mundto dterkl är un g ) Da

man die Regiſtrator Schwarz Wittse dahier unterm
Heutigen im erſten Grad Mundtodt erklärt hat und
ihr einen Curator in der Perſon des hieſigen Bürgers
und Schreinermeiſters Graſf angeordnet hat, wird
ſolches mit dem Anſüzen zur bs ntlichen Kenatniß
gebracht, daß g. dachte Witwe Schwarz ohne Genech-
migung ihres genannten Pflegers. weder Schulden
contrahiren noch ſonſstige Verbindlichkeiten bey Strafe
der Nichtigkeit, eingehen kdnne. :
M a nn h eim , den 7. Juli 1824.
Großherzoglich Ba diſches Sta dtam.t.
; o. U te

. Vat. Richard.

Carlsrußhe. (Wo l Sv er | eigenumg.z Die
bey dem großherzoglichen Schäferey - Inſtitut in die-
ſem It1hre ſich erg.ebende Wolle, welche ſ or tir t und
in warmem Waſſer rein gewaſchen worden iſt, aus
ungefähr 200 Centner 1. 2 und 3. Sorte Fabrik-
Wolle, auch etwas Lämmer » Wolle beſteht, wird vor-
behaltiich hoher Ratiikication,
D i enſta g, den 17. Auguſt d. J., Vormit-
tags ro Uhr,: :
in dem auf dem Kammergut Rüppurr, bey Carls-
ruhe; befindlichen Wollenwaſchgebäude, öffentlich, un-
ter den bey der Verſteigerung näher bekannt gemacht
werdenden Bedingungen, in ſchicklichen Parthieen vers
lttgec! ; wozu die Licbhaber hiemit eingeladen wer-
en. !
Carlsruhe, den 4. Juli 1824.
Großh. Bad. Schäfere y - Admin iſtr ation.
Pr. H e'r r m: s. t y. ;

Hr id elb erg. (G anterkentniß.) Gegen den
Küblermeiſter Ka sp ar U n h o 1z3 von Heidelberg
wurde der Gant erkannt und Tagfahrt zur Schul-
denliquidation auf Montag, den zo. Auguſt I. J.,
Morgens g Uhr vor Amt anberaumt; weshalb die
dceßfallſigen sämmtlichen Gläubiger vorgeladen wers
den, und zwar sub Praejudicio , daß ſie im Nithier-
ſcheinungs - Falle, mit ihren Forderungen von der
Maſſe ausgeſchloſſen werden. ü
H eid el ber g, den 14. Juli 1824.
Großherzogliches Stadtamt.
W t l d.
; rdt. Gruber.

Neckarbiſcho f s h eim. (Versſchwundene Pe rs
ſ on.) Am 12. d. M entfernte ſich die Ehefrau
des Ochſeawirths Chriſtoph Reiuhard von Rappenau,
Margar.tha, eine geborne Benz von Kirchard, von
Hausz dieselbe iſt 50 Jahre alr, mittlerer Größs

und Statur, hat ſchwarzbraune dünne Haare, dunkle

Augen, iſt friſchen Angesichts für ihr Alter und hak
einige Zahnlücken, Bey ihrer Enlifernung trug ſie
elne geſtreifte Bändelhaube, einen blauen weisge-
ſtreiften Rock, einen hellblaugeſtreiften Jack und ein
blau geſstreiftes kattunenes Halstuch, leinene Strüma«
pfe und Schuhe mit hohen Absätzen.

Wir ersuchen alle reſp. Behörden , nach dieser Per-
ſon Nachforſchung anſtellen zu laſſen und uns im
Fall einer Entdeckung ſchleunize Nachricht davon geben
zu wollen.

Neck arb iſch o f s h eim, den 20. Juli 1824.

Großherzogliche s Bezirksamt...
J. N. d. B. u. a. Y.

Rechtspractikant Weng.





Verleger und Redacteur: Carl Co urtin.

g

Drudkerey von F. Ka uf m anns Witwe.
 
Annotationen