Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers (11.1919)

Nieue Bilderbücher


Äbb. 3. Corintb: Äus dem „Collen Invaliden“.
fcfmfft Du mid), mein fjerr und Gott, zur Eitelkeit des Worts, und daß ich dies füge,
und trage vermeffnen Stolz, und in der Ferne meiner felbft die Einfamkeit?!“ . . .
Das leßte der bis jeßt erfchjienenen vier Bilderbücher ift die „Samländifche Ode von
Heinrich Lautenfack. Konzipiert als Landfturmmann. Palmnicken an der Oftfee. Som-
mer 1915“; dazu als Paraphrafen des Cextes 20 Originallithographien von Max Ped)-
ftein. 3efm von den Steindrucken find ganzfeitig und auf der Rückfeite ohne Cext,
find alfo nicht paginierte Einfchaltblätter. Die mittleren und kleineren 3eid)nungen
haben ebenfalls die ganze Breite des Saßfpiegels, und find nur in der FJöhe ver-
fchieden; fie find auch nicht nur auf rechten, fondern auch auf linken Seiten einge-
fügt, immer aber bündig mit dem unteren Rand des Saßfpiegels. Ja, die enge Ver-
bindung von Eext und Steindruck ift infofern befonders weit getrieben, als die kleinen
Bilder mehrfach in den Saßfpiegel fo knapp eingepaßt find, daß fie noch in die feilen
übergreifen. Das foll dem Buch offenbar den papiervergeudenden und feierlichen
Charakter nehmen; die lockere Einpaffung foll fiel) der Art nähern, in der 3eid)nungen
in 3eitfcf)riften gelegentlich in den üext eingeftreut werden, oder der Wirkung von
Plakaten entfpredjen, bei denen Schrift und Bild häufig auch materiell in- und über-
einandergefeßiehtet werden, um der Schrift den Charakter von bloßen Laut- und Wort-
zeichen zu nehmen und die 3eid)en der 3eid)nung gleicßzuftellen. Ähnliche Verfutße

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