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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 10
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Sammlungen
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Ausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0320

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Ausheilungen

batte man das gefamte ünterricbtsminifterium
untergebracßt. Die Enträumung und dlieder-
einricbtung diefer weitläufigen Gebäude kann
natürlich) nicbt von beute auf morgen gefcbeben.
Die Einfcbränkung des Regierungsbetriebes, der
ficb in London im Laufe des Krieges ins ün-
gebeure ausgedehnt bat. muß ibr vorausgeben.
5-
Äusftellungen
Ämfterdam
Äm 1. Mai bat die Malervereinigung St. Lucas
im Städt. Mufeum die jährliche Äusftellung
von (Herken ißrer Mitglieder eröffnet. Äm 7. Mai
begann ebenda eine Äusftellung von modernem
Edelfcbmiedewerk, das ficb zurzeit inHolland
unter der Führung hervorragender Künftler und
leiftungsfäbigerflunftgewerbeateliers eines außer-
ordentlichen Äuffcbwunges erfreut. In Ärti et
Ämicitiae find Gemälde von Ed. Karfen aus-
geftellt. H-
Berlin
Das Grapbifcbe Kabinett I. B. Neu mann
eröffnete eine Äusftellung der Gemälde von
Lyonei Fein in ger und damit die erfte Gefamt-
fcbau diefes führenden kubiftifcben Malers. Der
Katalog der Äusftellung verzeichnet 69 Nummern,
die ficb auf einen 3eitraum der Jahre 1907 bis
1919 verteilen, alfo einen vorzüglichen Überblick
über die gefamte Entwicklung Feiningers bieten.
Übrigens erfährt foeben die Öffentlichkeit, daß
der Künftler von Güalter Gropius, deffen üleimarer
Kunftprogramm wir- vorfteßend veröffentlichen,
als Leßrer an das neue Baubaus nach Güeimar
berufen worden ift.
fgaag
Der Kunftzaal Kleykamp veranftaltet vom
8.—30. Mai eine Äusftellung von merken von
COillem Maris Ibzn.
Leipzig
In der Kunftausftellung P. 5- Beyer & Sofm
ift jeßt die infolge der (Flirren in München ver-
fpätet eingetroffene Kollektion der „Mappe“
ausgeftellt. Sie enthält Radierungen und 3eich-
nungen von Karl Ärnold, Renee Beet), Karl
Cafpar, Engels, Großmann, Gulbranfon, Halm,
Ct). d)- H^ine, Hoei'[cbßlmann, Kirchner, Kubin,
Oberländer, Preetorius, Scßarff, Sdwinerer,
Scßlittgen, Scßulß, Seewald, Sieck, Ceutfcß und
ünold. Gleichzeitig wird die Gemäldeausfteilung
der Cßemnißer Kiinftlergruppe eröffnet mitüler-
ken von Gelbke, Friedrich, Kunße, Schaffer und
Scßrag.

London
Änfang Mai find verfcßiedene Äusftellungen
eröffnet worden, in der Roy al-öüater-Colour
Society (bei der National Gallery), merke zeit-
genöffifcher Künftler, bei Cßos. Ägner &Sons,
Äquarelle von britifcßen Künftlern des 18. und
19. Jahrhunderts (Curner, Girtin, Cotman, de mint).
Die Grafton Galleries zeigen eine Äusftellung
von Darftellungen aus dem Luftkrieg. In den
Cßelsea Ärt Stores ift das Lebenswerk, Ge-
mälde und 3eidbnungen, des gefallenen Malers
Milford Norswortßy zufammengeftellt, in den
Leicefter Galleries find merke von Oliver
Dali, E. C. Dugdale und (II. G. Deglehm, Kriegs-
darftellungen von den verfcßiedenen englifcßen
Fronten, zu feßen. H-
üdien
Im franzöfifcßen Saale des Konzertßaufes ßat
eine „Neue Vereinigung“ ißr mirken mit einer
erften Äusftellung von Malerei, Plaftik und Gra-
phik begonnen. Oßne ein beftimmtes Programm
will die vorläufig 13 Mitglieder umfaffende Ver-
einigung einer dem neuen 3eitgeift entfprecßen-
den, verinnerlichten Kunft dienen. Unter den
Ölgemälden find Viktor Eifcßler und Egge Sturm-
Skrla am reicßften vertreten, erfterer vor allem
mit ftark erfaßten Bildniffen, leßterer mit Land-
fcßaften und Stilleben von faftiger, konzentrierter
Farbigkeit. Än Feinheit des malerifcßen Empfin-
dens und Kraft der Maffenkompofition find die
Ärbeiten von Grete milßelm (Ärbeiterinnen,
mäfcßerinnen) befonders ßervorzußeben. Hilde-
gard Jone bringt in einem „Biblifcßen 3yklus“
wie in ißren dem Katalog angefügten „Gedanken
über Kunft“ myftifcß religiöfe Erlebniffe zum
Äusdruck. Fr. Knappitfcß fucßt bei möglicßfter
Vereinheitlichung in der Farbe die Landfcßaft
zu ftärkfter Bildwirkung zu zwingen. Genannt
feien noch die Gemälde von Lilli Berndt, Jofef
Flocß und die eine Erneuerung der Bildnis-
miniatur im Sinne moderner Äusdruckskunft an-
ftrebenden Ärbeiten von Elifabetß Köppl. Unter
den Graphiken fallen die Holzfcßnitte von Robert
Pßilippi und die in feiner, die Gmriffe auflöfen-
den Stricßelmanier gehaltenen Cufcßzeicßnungen
Jofef Fjampliks (E. C. Ä. IJoffmann 3yWus) ins
Äuge. Ärtur Brufenbaud) erreicht in feinen Äkt-
zeicßnungen eine ftarke farbig-plaftifcße Stei-
gerung feines akademifcßen Könnens. Der
Ärcßitekt Hans Hloncal, der die Raumgeftaltung
beforgte, ift mit einem Landßausprojekt und
mit Lichtbildern ausgefüßrter Innenräume ver-
treten. Die Plaftik beftreitet neben Paul Eduard
Fiedler Jofef Humplik mit an die Ärt Maillols
anklingenden Bronze-, macßs- und Cerrakotta-

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