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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Heidelberger

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257 Druck uns Äerlax, von Frrevrich Schulze in Heidelberg.

Hauptstraße 23 Fernsprecher-S.-A. 7351—53.

2n ganz lllocdostbaden oecdreitete Tagerzeitung.
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Montag, 2. November

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1936

MllWini Mr ElIwM R«milfbM.

Elblutz mtt Wilsons Mologien! - Wammenarbett mit SeutWanb. - ..Ariebe. aber em bewafsneter Frtebe!"

^ Mailand
«onnp

Me Mailtjnder Rede des Duce.

D,e Stimme des faschistischen Italien.

^nntaa^ ^ovcmber. Mussolini hielt am
sch« ? vachmittag i„ Mailand eine außenpoliti-
^riehun " ^ ^ Stellung Italiens und seine
in gss^ einzelnen europäischen Ländern, die

fand. D o Zentren Curopas größte Beachtung

land weilt^ seit Freitag vormittag in Mai-

Weise vo ' dort immer wieder in begeisterter

ie der ^Zevölkerung gefeicrt. Diese Stadt war

heute in d ^°"9spunkt des Faschismus und lebt auch
veuerunas^ ^olz, die Hochburg der italienischen Cr-
^terten Ku zu sein. Den Höhepunkt der begei-

fHier des mit dencn diese Stadt die Iahres-

am Sonnt Marsches auf Rom bsging, bildete

25hyyy "achmittag die Versammlung von

war ^ dem Domplah. Die ganze Stadt

friiheste» em 03^'sterung und Spannung. Schon in den
tigunassah . nahm Muffolini seine Besich-

^enschenmaff"^"zu ^ öcigte, jubelten ihm die

ber Mtt>I°^'!"ag galt der Besichtigung der Mailän-
wumigen Muffolini durchschritt die weit-

Nch die Leb«8i modern cingerichteten Gebäude und ließ
^aume -eia^ ' äs Schlafräume, die blitzblanken Cß-
»st^chierten'^i. Ä: ^roßcn Hof der Kadcttenschule

Liedern. ""d bcgriißten ihn mit

sprache ^ die Kadettm^ lurze zündende An-

^rü^unassiÄÜ? ^um Palazzo San Sepolero, der
Partei ibns.E l>er faschisttschen Dewegung, wo die
mit stjix,ste, ^rsten Versammlungen abhielt. Der Duce,
das Wort 2urusen begrüßt, nahm auch hicr kurz
den Taoen' °ns die denkwürdigen Creigniffe in

?"spielte -bnn» Mnrsches auf Rom vor vierzehn Iahren
liegenden oitan er auf dem Balkon des daneben-

ersten Scki^ Emuses und tat mit der Spitzhacke die
°ine,„ niuen Niederlcgung des Gebäudes, das

ßkwundenen Gnss^nn""^muß. Durch die enqen
kahrt MuffolinÄ Alt-Mailand ging die Triumph-
. Mittags mattckttrt.^" Vauwerken.

Zrupvcn nach ihrcn Sannn.m?,'^ ^^en Schwarzhemden-
Domplah, d-m Stab?.n/ . ^'"E,cn. Ie näher man dem
wurde das Mensck,^M'ttelpunkt, kam. desto größcr
die Straßen. N^Awoge. Musikkap'ellen durchzogen
d-r Hauptfront des ei^Eunden, bevor Muffolini die an

desteigt war der ei^omplahes errichtete Redncrtribüne
!"eer/auH dem rndi^ 'Ä ein einziges Menschen-

lebe der Duc?' Tafcl» mit Aufschriften „Cs

' ^"c°! , „Hoch Muffolini!" hcrausragen.

» TaulE» N oÜ7^k""'^'' "" Deutschland.
Huslandsoraansmett ' ^ unt seinen Veqleitern der

E'nladunq Mnani'"? NSDAP. in Mailand auf
^ " Dluffolmis in dcflen cngster Beglcitung an

Uovex 8. z yewann den RugbylSnderkamps in han-
Süddeutsck^ö Schluß stang das Spiel noch 3 : Z.
l FT. IMrnv """dall-Gauliga: Augsburg schlug den
SB. Waldbok ^ Gau Vaden: VsL. Neckarau —
' ^ G-rmania ^ Psorzheim

^ Fußball.VettA.?^" ^ DsB. Mühlburg 4 - v.
Sandhausen 2- n Sp. Vgg. Eberbach — SV.

^' 2. F§ Q. - Wiesloch — Union Heidelberg
'^ Walldürn ^"'^^erg - FG. Kirchheim 0 :1. Kik-
Weinhein, ^ SV. 98 Schwehingen Z : 2. FV. 05
Badisch, ?°^a St. Ilgen Z-k.

Führung. ^andball-Gauliga: TV. Not wieder in
hockey: cvK«,

d-rschild . st. DV. Frankenthal 2:0. — Sil-
Vayeru 2 :1 "" Vaden — Württcmberg —

Deutsche' -v- -

Denksl und D?. ^""Sl'sle- von Cramm führt vor
Bciiu - '"°r.

rrrang Goidk^"'.""""""" Wurftaubcnschicßen in Rom

der Cinweihung einer Schule in der Umgebung Mai°
lands teilgenommen hatte, wurde auf der Chrentribüne
am Mailänder Domplatz von einem Degeisterungssturm
begrützt. „Hitler! Hitler!" „Viva la Germania!"
— dröhnte es durch die Menge. Das Horst-Weffel-Lied
erklang, die Hände erhobcn siih zum Gruß.

Der italienische Außenminister Graf Ciano unter-
hielt sich längere Zeit mit Gauleiter Bohle und den Ver-
tretern der NSDAP.

Auf den Tribünen waren der italienische Propa-
gandaminister Alfieri, Verkehrsminister Benni, mehrere
Staatssekretäre, die Spihen der faschistischen Partei und
dis führcnden Männer der Stadtverwaltung versam-
melt. Sobald sich die „Duce, Duce!"-Rufe, die
beim Crscheinen Muffolinis zum Orkan anschwollen, ge-
legt batten, konnte der italienische Regierungsches seine
Rede beginnen.

MWili spricht.

vom

Mussolini führte in seiner Rede, die
Deutschlandsender übertragen wurde, u. a. aus:

Wenn man zu einer Klärung der europä-
ischen Atmosphäre gelangen wolle, so müffe man zu
allcrerst mit allen konventionellen Lügen ausräumen,
die aus dem großen Schiffbruch der Ideologien
Wilsons noch als Trümmer übrig geblieben seien.

Eine dieser Illusionen, die Abrüstung, sei bereits
gesallen. Niemand wolle als erster abrüsten, «nd die
gleichzcitige Abrüstung aller sci unmöglich und ein Wi-
dersinn.

Eine zweite Illusion ist die sogenannte internationale
kollektive Sicherheit, die es niemals gegeben hat
und niemals geben wird. Cin männlich starkes Volk ver-
wirklicht seine Kollektivsicherheit innerhalb seiner eige -
nen Grenzen und lehnt es ab, sein Schicksal den unsiche-
ren Händen Dritter anzuvertrauen.

Ein dritter Gemeinplatz, mit dem aufgerSumt werden
muß, ist der unteilbare Frieden. Cin solcher
Friedcn wäre gleichbedeutend mit dem unteilbaren Krieg.

Aber die Völker lehnen es mit Recht ab, fich für In-
tereffen zu schlageu, die sie nicht selbst betrefsen. Auch
der Völkerbundsrat ist auf einem Widersinn,
nämlich auf dem Kriterium der absoluten Gleichberech-
tigung aller Staaten, aufgebaut, während sich in Wirk -
lichkeit die Staaten — zum mindesten vom Standpunkt
ihrer Verantwortung vor der Geschichte — unterscheiden.
Für den Völkerbunv stellt sich ganz klar das Dilemma:
Cntweder Crneuerung oder Ilntergang.
lZurufe: Untergang!) Da seine Crneuerung schwierig ist,
kann er, was Italien anlangt, ruhig verschwinden.

Auf jeden Fall haben wir es nicht vergessen
untz werden es auch nie vergeflen, daß der Völker-
bund mit geradezu teuflrsch listigen Metho-
den die ungerechte Belagerung des italienischcn
Volkes organisiert hat, daß er versucht hat, dieses Volk
in seiner konkreten lebendigen Realität mit Frauen, Kin-
dern und Greisen auszuhungern, daß er versucht
hat, unsere militärischen Anstrengungen, die 8000 Kilo-
meter entsernt vom Vaterland im Gang waren, zu zer-
schlagen. Cs ist ihm nicht gelungen, nicht etwa, weil
er dies nicht ernsthaft gewollt hätte,

sondern weil er die starke Vitalität des ita-
lienischen Volkes gegen sich hatte, das zu allen
Opsern sähig ist und auch zum Kampf gegen
52 Staaten bereit war.

Im übrigen braucht man, um Friedenspolittk zu treiben,
sich nicht in den Wandelgängen des Völkerbundes zu be-
wegen.

klnd jetzt, so fuhr Muffolini fort, will ich das tun,
was man tn der Schiffahrt nennt: den Standort
messen. Nach 17 Iahren der Polemik, der Reibungen,
der Mißverständniffe, der aufgeschobenen und offengeblie-
benen Probleme, kam es im Ianuar 1935 z« den Ver -
einbarungenmitFrankreich. Diese Abmachun-
aen hätten einen neuen Zeitabschnitt wirklich
sreundschaftlicher Beziehungen zwischen den beiden Völ-

Der Rlng um Matzrid WleW W.

Koldscv, > " Wurftaubcnschicßen in Rom

^ <Deutschland) den Muflolini-Pokal.

Me Roten iidnill gesWge«.

Unter dcn Toten viele Ruffen und Franzosen.

Salamanca, 1. November. Dem Heeresbericht des
Obersten Vefehlshabers der Nationalen Truppen zu-
folge sind in dem Frontabschnitt nördlich von Ma-
drid größere Abteilungen von auf den Seitsn der Ro-
ten kämpfenden Soldaten zu den Nationalen übergegan-
gen. Im südlichen Frontabschnitt haben die Nationali-
sten verschiedene kleinere Ortschaften in der unmittel-
baren Nähe des Madrider Flughafens Getafe
eingenommen und sind dadurch fünfzehn Kilo-
meternäher anMadri- herangekommen. Bei
den Gefechten haben die Roten 130 Tote verlo-
ren. Die Nationalisten erbeuteten zwei Feldgeschühe,
zehn französische Maschinengewehre und größere Pro-
viantvorräte, unter denen sich auch eine Menge Kaviar
in Vüchsen befand. Rote Gefangene berichten, daß
in diesem Frontabschnitt ein russischerGeneral
kommandiere. Auch an der Asturienfront gslang es in
einem größeren Gefecht am klfer des Fluffes Nora, die
Roten völlig zu schlagen. Auch hier hatten
siezahlreiche Tote zu beklagen, darunter viele
Russen und Franzosen. Cbenso wurden an der
Guadalajara-Front die Roten aus ihren Stellungen ver-
drängt und mehrere Ortschaften von den Nationalisten
erobcrt.

Im Anschluß an den Heeresbericht veröffentlicht der
zweite Generalstabsches des Oberbesehlshabers eine Cr-
klärung, in der die in den Heeresberichten der Rotcn be-
hauptetcn Crfolge als absolut falsch beheichnet werdcn.

Die Nationälistcn setzten ihren siegreichen Dormarsch
unaufhaltsam fort. Seit Veginn des Krieoes seien auf
nationaler Seite nur visr Flugzeuge eingebützt worden,

dagegen hätten die Nationalen über78 roteFlug-
zeuge abgeschossen, davon allein am letzten Frei-
tag drei dreimotoriae Pvtez-Maschinen und ein Iagd-
flugzeug. Diese Verluste seien einwandfrei feftgestellt
worden. Die Versuche der Roten, in der ganzen Welt
Piloten anzuwerben und dafür hunderte von Millionen
auszugeben, seien ein Raub an der spanischen Nation.

Reue Erfolge der Nationalisten.

Talavera de la Reina, 2. Novbr. Am Sonntag hat-
ten die Nationalisten im Norden und Nordosten
von Navalcarnero neue Crsolg« zu verzeichnen. So
wurds der rund 20 Kilometer westlich von Madrid lie-
gende Ort Brunete eingenommen. Vorher hat-
ten die Nationalisten die kleine Ortschast Sevilla la
Nueva beseht, wobei die Kommunisten nur schwachen
Widerstand leisteten. Sowjetrussische Tanks,
die eingreifen sollten, konnten sich nicht entwickeln und
zogen stch in eiliger Flucht in der Richtung auf Madrid
zurück. Cine andere Kolonne eroberte Villaman-
tilla.

Bei Vrunete erbeuteten die Nattonalisten zwei
15 Zentimeter-Geschühe und nahmen 30 Kommunisten
gefangen. Vier Beamte der Guardia Civil, die von den
Roten zum Kamps gegen die Nattonalisten gezwunaen
worden waren, liefen 'über und bestätigten die anarchi-
stischenZuständeinMadrid. Inden KLmpfen
bei Vrunete wurden auf beiden Seiten auch Artille -
rie und Flieger eingeseht.

Neue Erschicßungen in Varcelona.

Paris, 2. Novbr. Der Sender Mallorca meldete
am Sonntag abend, daß in Varcelona zwei Offiziere, vier
llnteroffizicre und elf Soldaten er^chossen wurden,
weil sie Nachrichten über die Vombardierung von Nosas
verbreitet hatten.

kern eröffnen können und sollen. Aber es kamen dis
Sanktionen, und damit fiel natürlich aus die Freund-
schaft der erste Nauhreif. Man stand ja auch schon vor
dem Winter. Dann aber kam der Frühling, und mit dem
Frühling kamen unsere hcrrlichen Siege. Die Sanktio-
nen aber wurden wciter angcwandt mit ciner gerade klein-
lichen Strenge. Als Italien schon zwei Monate in Addis
Abeba stand, waren die Sanktionen immer noch am Leben.
Cs war einer der tpischen Fälle, wo der Vuchstabe
den Geist tötet, wo man die starke Realität des Le-
bens im Formenkram ersticken will. Noch heute deutet
Frankreich mit dem Finger auf die vcrgilbten Register in
Genf und sagt: Das Kaisereich des (schon lange) Cx-„Lö-
wen von Iuda" ist noch am Leben. Was aber sagt jen-
seits der Genfer Register die Wirklichkeit unseres Sie-
ges?

Das Kaiserreich des Ex-Negus ist längst t 0 t,
mausetot! Es ist sonnenklar, daß, solange die fran»
zöstsche Regierung Italien gegenüber eine Haltung
des Abwartens und der Reserve einnimmt, Italien
nur die gleiche Haltung einnehmen kann.

steberqehend zu den andern Nachbarländern Italiens
erklärte Muffolini weiter: Mit der Schwsiz waren
unsere Veziehungen immer außerordentlich freund-
schaftlich und werden es immer sein. Die Schweiz
ist ein kleines Land, aber von größter Bedeutung sowohl
wegen seiner völkischen Ausammensetzung, wie wegen sei-
ner geographischen Lage, die es im Schnittpunkt
Curopas hat.

Muffolini beschäftigte sich im weiteren Verlauf sei-
ner Nede mit den Abmachungenvomll. Iuli.
Mit diesen Abmachungcn habe in der modernen Geschichte
Oesterreichs ein neuer Zeitabschnitt begon-
nen. Diese Abmachungen, so sagte der Duce, davon mö-
gen alle voreiligen und schlecht informierten Kommentato-
ren Kcnntnis nehmen — waren mir bekannt und hatten
meine Zustimmung seit dem 5. Iuni. Cs ist meine
Aeberzeugung, daß dicses Uebereinkommen das Staats-
gefüge Oesterrcichs gefestigt und seine Anabhängig-
k e i t nur noch mehr garäntiert hat.

Solange Unga'rn nicht Gerechtigkeit wider-
fahren sein wird, wird es auch keine endgültige Ord-
nung der Intereffsn im D 0 naugebiet geben.

, Ungarn ist wirklich der große Kriegsverstümmette.
Vier Millioncn Ungarn leben außcrhalb seiner
jehigen Grenzen.

Weil man den Lehren einer allzu abstraktcn Gerechttgkeit
folgen wollte, hat man viclleicht noch schlimmcre Ungerech-
tigkeit bcgangen. Die Gefühle des italienischen Volkes
gegenüber dem ungarischen Voll sind die einer aufrich-
tigen, übrigens auf beiden Seiten bestehenden Aner -
kennung seiner militärischen Cigenschäften, seines Mu-
tes, seines Opfersinnes; vielleicht wird sich sehr bald etne
feierliche Gelegenheit ergebcn, bei der diese Gesühle des
italienischen Volkes eine öffentliche und kräftigs Kund-
gebung erfahren werden.

Das vierte Nachbarland ist Iugoslawien. In
der lehten Zeit hat sich die Atmosphäre zwischen den bei-
den Ländern stark vcrbeffert. Vor zwei Iahren habe ich
auf diesem gleichen Platz eine Anspielung auf die Niög-
lichkeit der Herstellung von Veziehungen herzlicher
Freundschast zwischen dcn beiden Ländern gemacht. Ich
nehme heute dieses Motiv wieder auf und erkläre, daß
nunmehr die notwendigen und ausreichenden Voraus-
sehungen moralischer, polittscher und wirtschaftlicher Art
vorhanden sind, um die Veziehunaen zwischen diesen
beiden Ländern auf neue Grundlagen einer wirk-
lichen und kontreten Freundschaft zu stellen.

Ar« Nom.

Außer diesen vier Nachbarländern Italiens gibt es
ein großes Land, das in den letzten Aeiten bei dsn
Maffen des italienischen Voikes große Sympa-
thien genießt. Ich spreche von Deutschland.

Die Zusammenkunft von Verlin hat eine
Verständigung zwischen den bciden Ländern über
bestimmte Probleme ergeben, von dcnen in diesen Tagen
einige ganz besonders brennend sind. Aber diese Verstän-
digung, die in besondercn Niederschristcn festgelegt und
in gebührender Form untcrschricben worden sind,

diese Vertikale Verlin—Rom ist nicht eine
Schnittlinie, sondern viclmchr eine Ach s e, um die
alle europäischcn Siaaten, die von dem Willcn der

len, Karlsbad und Eger,

v. Ribbentrop beim cnglischen König.

Der neue deutsche Botschafter in Lonüon, v. Ribbentr 0 p , trifft am Buckinghampalast zum Emvß
heim englischen König und zur Ueberreichung seines Beglaubigungsschreibens ein. (Weltblld,
 
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