^r. 299
Fernsprecher-S.-A. 7351—5Z.
„Heidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger"
Diensiag, 22. Dezevcher 1936
S«t- 3
L WemArand LlkSre
.ßroüe blascke 1,30
«UM-VsrreKniN 450/0 . . xroke?I. 3.7S, Irleine ?I. 1.SS
Srogerie Mmrr
I->supts1rsvs 76
kcks »«srrgss»«
Lokal-Lhronik.
Heidelbcrg, 22. Dezember 1S36.
Zulseier des SA.°SMms sv/R llv.
schönex kameradschaftlicher Abend in Leimcn.
ii„ö ^ selten herzlicher Kameradschast zwischen der SA.
r^ührern sowie Angehörigen der übrigen Gliede-
und Organisationen der NSDAP fand am Sams-
Itnt. die IuIfeier des SA.-Sturms 50/R 110
' me sehr gut besucht war.
deilo « Auftakt dieser Veranstaltung bildete der Baden-
»ns -5 Marsch des Musikzugs Ler Standarte R 110, wor-
gehj^dersturmführer Flaig die SA.-Männer nebst An-
dx„ willkommen hieß. Sein besonderer Grutz galt
!>nrt„ ss?"Lästen, dem Führer der aktiven SA. 110 Stan-
s Weis sowie dem Sturmbannführer Zwingert,
tq^. p^^^vmtsleiter Stumps als Vertreter der Kreislei-
^ris ^Eidelberg, dem Vertreter des Kyffhäuserbundes, dem
lern o?erhaupt Leimens Dr. Witzwesser, den HJ.-Vertre-
Ichgft ^ Bannes 110, den Anwesenden der NS.-Frauen-
»Uz Diese Veranstaltung, so führte der Redner
ein Fest sein, so wie es die Vorfahren feierten,
Itrejfi^^ des Lichtes zur Wintersonnwende. Anschlietzend
tiesfl^ ^r Redner die Kriegszeit und die Leidensjahre
»n die darauf solgten. Mit dem festen Glauben
rxx Zukunft für das dentsche Volk sei dem Füh-
teill>°^ hartem Kampf gelungen, das gesteckte Ziel zu er-
Mit den Worten: „Unser Glaube heiht Adolf
und Ädolf Hitler heitzt Deutschlannd" schloh der
Anschliehend folgte ein tsonnwenvlpiel „zzm
Dj„.u^bichen" von Scharführer Hauptlehrer Walter
Sehfj! , E I. Nach dem Festmarsch von Hahdn zeigten An-
tg^. '3e des Sturms eine Schwertwache mit Schwerter-
Esondere Bewunderung fand eine Gruppe von
dnn°^I?uuErn in einheitlicher Sportkleidung unter Leitung
k^^urmführer Flaig, die einen Querschnitt aus der
^lAule des Sturms und den waffenlosen Nahkampf
K-is'l'Usu) zeigte. Grohen Beifall erntete auch Theo
(Nutzloch), der durch komische Sprech- und Ge-
die Anwesenden begeisterte. Selbst Knecht
^rdi/t reichlichen Weihnachtsgeschenken für
^itzi ? SA.-Männer erschienen. Besonders wurden ar-
^tu,-^, und minderbernittelte Kameraden von thren
uikameraden mit Geschenken bedacht.
^ukt umn nnn zum allgemeinen Tanz überging,
fiihr-? Obersturmführer ganz besonders dem Schar-
^uuptlehrer Walter Dinkel (Leimen) sowie dem
^ren ührer Hauptlehrer Lingg (Sandhausen), in
vanden die Gestaltung des Mbends lag,
Das Mensasest der Studenien.
eimn^^hnachtsfest der Mensa" — das hat
c»n .„ZUfen Klang, das lockt! Und so hatte stch auch
Dtx^ungen Montag Abend eine festlich bewegte
Marstall eingefunden. Auch Reichsstudcn-
* Gustav Adolf Scheel, der gerade in Hei-
t>«n weilt, war dazu erschwnen, freudig begrüßt
sch,,.vUuächst nahm die Turnhalle, weihnachtlich ge-
Dr UF'- die Gäste auf zu einer kurzen, ernsten Feier.
ton't-^^s vom Vorstand des Studentenwerks be-
hem- 'ü seinen Begrüßungsworten, daß es gerade
i>ie E. da dte Gemeinschaft Träger der Feste ist, anf
iN°j«Me Fr>rm a„kommt, damit wirklich alle im Ge
ho,, 'iwuftserleben dieser Feierstunde ergriffen wer
Änö-nÄ die Weihnacht der Frontfoldaten im
^vd ein!, harter Unerbittlichkeit und grausigem
h>ar tn von tiefer JnneAichkeit und Echtheit
^aoen ^ ^ gut, eine Weihnachtsstunde in unseren
^n Erlebnis an der Front tragen zu las-
'Äeio» iühlion wohl alle Kameraden, als ihnen die
sh >ouacht in der Siegfriedstellung" vorgelesen wur-
klen^- ^chöne Kammermustk und ein gemeinsam gesun-
sd,iE Weihnachtslied rundeten die ernste Feier-
Uoo gb.
h-„ ^ber dann kam St. Nikolaus großmächtig
so^wgestapft und führte seme Gäste in Ven Mensa
liL» luo sie empfangen wurden von recht weihnacht
Stimmung, dargestellt durch Tannenbäume und
vllfuUtskränze, durch Tannengrün nnd rote Kerzen
lvden - Tischen und — nicht zu vergessen — durch ein
Allüberall in Deutschlands Gauen fererte die
NSDAP am gestrigen Montag durch das großr
Winterhilfswerk nach dem Willen unseres Führers
deutsche Volksweihnachten. Jn insgesamt
23 000 Städten, Dörfen, an allen Stützpunkten der
Partei wurde um die gleiche Stunde für drei
Millionen bcdürftiger Kinder der Lich-
terbaum entzündet und der Gabentisch berettet, auf
daß ste fühlen und empfinden sollon, Kinder eines wie-
der geeinten freien und glücklichen Volkes zu sein, in
dem der Geist der Gemeinschaft und des Opfersinns
auch für den Letzten einsteht.
Und so haben auch sämtliche zum Heidelber-
ger Kreisgebiet der NSDAP gehörenden Ortsgrup-
pen und Stützpunkte am gestrigen Tag der deutschen
Volksweihnacht das Fest christlicher Liebe m Gemein-
'amkeit gefeiert und alle in ihrem Betreuungsbezirk zu
ersassenden bedürftigen Volksgenossen und msonder-
heit auch die Kinder unter dem Lichterbaum vereint,
um mit ihnen das vierte Deutsche Volksweihnachts-
fest zu feiern iin Geiste echten Tatchristcntums, in dem
der eine für den andern eintritt mit einem im WHW
zum Ausdruck gebrachten unerhörten Opferwillen.
Die Ortsgruppe Weftstadt 1 beschert 80 Kindern.
Die Ortsgruppe Weststadt 1 versammelte am
gestrigen Montag nachmittag im Haus der Arbeit
80 bedürftige Kinder aus ihrem Betreuungs-
bezirk zu einer schönen weihnachtlichen Feierstunde
unter dem strahlsnden Lichterbaum, der hochragend
beim schwer mit Pakete-n und köstlichen Gaben aller
Art bedeckten großen Tisch aufgestellt war. Und aus
der anstoßenden Küche dustete es herrlich nach Kakao
zum Kuchen, der in reicher Menge bereits auf den Ti-
schen stand und zum Zugreifen gar mächtig lockte.
Ortsamtsleiter Guckenhan ist der großen Schar
der Kinder der richtige Vater, dem sie aber auch auss
Wort und freudig folgen. So wickelt sich denn die Be-
scherung in musterhaster Ordnnng ab. Fröhlich erMn-
gen die alten vertrauten Weihnachtsweisen, die eine
Abteilung der SS-Mustkkapelle in bunter Reihenfolge
unermüdlich spielt, dazwischen tragen die Kleinen Ge-
dichte und Lieder zur weihnachtlichen Zeit vor, findet
der umsichtig ordnende und leitende Ortsamtswalter
noch Gelegenheit, seine Gäste aufs herzlichste zu be-
grützen, insbesondere auch die Vertreter der Kreislei-
tung der NSDAP und der Deutschen Arbeilsfront.
Später erscheint dann der Nikolaus (Pg. Schneider)
und mit Unterstützung der hilfreich tätigen Walterin-
nen vom WHW erhalten alle 80 Kinder nicht nur
köstliche u-nd leckere Päckchen mit Gebäck und große Pa-
kete mit Spielsachen und allerlei Nützlichem, sondern
jedes Kind erhält noch nach ordnungsgemäß verlause-
Essen mit heißem Punsch.
'vij Trabanten jeden mit Zigaretten und eine jede
Pinen versehen! Die fröhliche Stimmung er-
Höhepunkt, als nun Nikolaus plötzlich mit
lür /'ftugsten Geschenken und wirklich witzigen Versen
Ä>Z T^ienigen auftauchte, die sich um die Mensa und
Dg >/udentenwerk besonders verdient gemacht haben.
vaz ",uuste der Beifall, da klang wieder und wieder
Udd s ^ied von Heidelberg und Gustav Adolf Scheel,
>chli->k,.^ur ein neues Mensalied gab es noch. Und
vusf,°"ch gab es Tanz in der Turnhalle, lang und
"uuernd.
Kl-Tn
Hei-elberger Flieger seiern Weihnachten.
xnie-H der festlich ausgeschmückten Ehrenhalle
»ej ! ^iauses feierten am Samstag Abend die Hei-
/!ach p:*Der Flieger Weihnachton auf Fliegerart.
suueitenden und einstimmenden Musikstücken er-
Nikolaus hoch oben und ließ dje den einzelnen
viaßfg " zugedachten Ueberraschungen ganz flieger-
äußöst Mit Luftballonen von seiner Höhe herab.
o^ni trugen einige Kameraden durch Vortrag
^rj^l^vller Fliegererlebnisse noch wesentlich zur Un-
v>>Hf u?ig bei. Eine Versteigerung ergab eine recht
'vst^ uiche Summe, die mit zuo Bestreilung der Un-
Zvdachs Ferien-Segelfliegerlagers in Schallodenbach
AäNf.'" 'st. Herzliche Fliegerkameradschaft war das
vlie-' stsiter dessen Zeichen die Weihnachtsseier der
^ 'hren schönen Verlaus nahm.
des
Weihnachtsllppell ehemaliger 168 er.
e Heidelberger Kameraden des ehemaligen
kamen am Samstag abend in der
>k^KUv),-°2^ttEn,am zu oegeyen. r-cc
?rach-si/Morten hielt Kamerad Berg
r^Uq a,.?er den Sinn des Festes. E
e r eine kurze An
/nnq oen smn oes ^eues. Er sprach die Hoff-
sNsch„k. ' daß die in so vielen Schlachten erprobte Kame-
der ffch „ach der Wiedererrichtung der
Nack, u. erst recht bewähren möge.
ftUndv-N.vem glerchsam als Bekräfligung gesungenen
frUpxfsted von Erntz Moritz Arndt ließ die Haus-
-Vllen ?...wltene Armeemärsche und Soldatenlieder er-
t» ' svahrend in den Pausen Kamerad Astor mit
bÄstick. ^uerschöpslichen Repertoire in Psälzer Munvart
Mterst,j Unterbielt. Als Knecht Ruprecht den im
Kvdi-Uianz erstrahlenden Saal Letrat, gab er seiner Be-
, un?.^ -.uber den vorzüglichen Geist Ausdruck. Mit
Meröis, vumor verteilte er seine Gaben, die von den
' er Kame-
___ . _ besondere
unter ihnen besonders das kürzlich erschienene
jL>Uerö-s. Humor verteilte er seine Gab-en, die t
(«Ächasisö-Iustiftet tvaren. Danach übergab der
^ichenk- ^er verdienstvollen Kameraden be
Ser Tag der NeuWen Volköwelhnacht ln Seidelberg.
M alle berürftigen Bolksgenosfen wurbe ber Gabentifch reich gebeM.
nem Schmaus ein großes Stück Kuchen für musterhaf-
tes Verhalten.
Ortsamtsleiter Guckenhan lätzt zum Schluß
die allgemeine Stimniung in einem tiesen Dank a>n
alle ausklingen, die dazu beigetragen haben, den Be-
dürftigen wieder den Weihnachtstisch reich zu bereiten,
denn es können auch noch etwa 300 Familien zur
Weihnacht mit Gaben reich bedacht werde-n. Und dann
galt dem Mann der Dank, der der Freund der Kinder
und der Führer und Retter des deutschen Volkes ist.
Das Sieg-Heil auf ihn kam aus sreuigen Herzen und
klang in die Lieder des deutschen Volkes aus.
*
Die Weihnachtsbeschcrung der Ortsgruppe
Mönchhof.
Jn der siebenten Abendstunde fiillten sich die
Räunie der „Stadt Neuenheim" mit all den vielen klei-
nen und großen Gästen, die die Ortsgrnppe Mönchhof
der NSDAP zur Votksweihnacht miterm strahlenden
Lichterbaum versammelt hatte. Nahezu 300 Personen
insgesamt saßen an den weitzgedeckten Tischen, davon
80 Kinder. Ortsamtswalter Hanser des WHW mit
seinem Stab an Waltern, Helfern imd Helferinnen
sorgte für all seine vielen Gäste und insbesondere für
die lieben Kleinen. Außerordentlich reich waren in
diesem Jahr wieder die Spcnden zum weihnachtlichen
Gabenwerk aus dem ganzen Bezirk gekommen, so reich
und opferfreudig, daß sogar noch nanihafte Zuwendun-
gen an die Ortsgruppen gemacht werden konnten, die
in einer weniger glücklichen Lage sich befinden. Laut-
lose Stille trat ein, als der Lautsprecher die Uebertra-
gmig der Volksweihnacht des Gaues Berlin der
NSDAP. mit der Ansprache des Reichsministers Dr.
Goebbels an die Kinder des ganzen Reiches
brachte. Die herzlichen Worte, die Reichsminister Dr.
Goebbels an die bei den Volksweihnachtsfeiern ver-
sammelten Millionen Volksgenossen durch den Aether
richtete, klcmgen aus in einem Grutz an den treuen
Freund der Kinder und aller Bedürftigen, den Retter
und Führer des Volks, Adolf Hitler. Der Sieg-Heil-
Gruß, in den die znr Feier in der „Sladt Neuenheim"
Versamnielten begeistert emstimmten, klang m den Lie-
dern des deutschen Volkes aus.
Und dann sprach noch Ortsgruppenleiter Sydow
zur Versammlung und zu den Kindern. Er konnte
als willkommene Gäste den Kreisleiter und den Ver-
treter des NSKK begrüßen. Gemeinsam gesungene
Weihnachts-lieder nnd die reichen Darbietungen der
Mustkkapelle leiten über zum Höhepunkt des Abends,
als der Weihnachtsmann (Mockwalter Klingenberg)
mit seinem großen Sack crschien, der mit allerlei Köst-
lichem für die Kinder angefüllt war. Dann wurdcn
an 80 Kinder imd 210 bedürftige Erwachsene di« Weih-
nachtspakete ausgeteilt, und es war rührend, all die
vielen glücklichen Gesichter zu sehen bei der Ueberrei-
chung der stattlichen Geschcnkpakete.
Bei Kaffee und Kuchen, dem eifrig zugesprochen
wurde, da er in großer Menge vorhanden war, klang
die Feier in stimmungsvoller Gemeinsamkeit aus.
der Stadthalle veranstaltet. Jeder mit einem Gutschem
versehene Volksgenosie erhält eiu Weihnachtspaket «it
nützlichem Jnhalt.
—* Weihnachtsblumenschau im Gartenbautierei«.
Der Gartenbauverein versammelte sich am <Smntag «
der Gärtnerei Dörsam zur Besichtigung der Weih.
nachtsschau in den Gewächshäusern. Ludwig Docsam
begrüßte die zahlreich Erschienenen und machte auf dre
vielen verschiedenen Mumengewächse aufmerksam, >dle
heute in den deutschen Gärtnereien herangezogen wer»
den und die in den nächsten Tagen ihren Sieaeszua in -ie
deutschen Familien machen werden. Unter Führung des
Vereinsleiters Gartenbaudirektor Diebolder fand
dann die Besichtigung der einzelnen Gewächshauser mst
den verschiedensten Kulturen statt. Jm großen Warmhaus
war die Weihnachtsblumenschau, bestehend aus prachtvol»
len Alpenveilchen, Primeln, Azaleen, Gummibaumen.
Edeltannen. Farnen und Usambaraveilchen. Anhand von
Beispielen wurde von Ludwig Dörsam auch die Anzucht
dieser Pflanzen geschildert, die zur Entwicklnng bei vielen
Gewächsen oft mehr als ein Jcchr benötigt. Die m der
Gärtnerei herangezogenen Pslanzen müssen sich ganz
nach ihrer Heimat richten, denn die Biologie, setzt Anpas»
sungsvermögen voraus. Heute gilt es auch, in üen Gart»
nereien nur erstklassige Gewächse heranzuziehen-
die uns vom Ausland unabhängig machen. Von großem
Jnteresse waren auch die G e r a n i e n z u ch t u n g e n.
die in den verschiedenen Farben als Jungpflanzen zn sehen
sind Anch die Zucht der Primeln und Alpenveilchen m»
nerhalb der letzten Jahrzehnte wurde geschildert und dre
Rosentreiberei besichtigt. Dörsam war der erste, der diese
Treiberei im Großen sührt. um auch hierin vom Ausland
unabhängig zu sein.
Wir Flmgen hewahren -as Zsuer!
Sie Sonnwendfeier ber 88 und Sö auf -em ßeiltgen Berg.
Bis die Famille zum Wei'hnachts-
mahl antritt, hat.Vati' helmlich
eine Flasche Schaumweln kaltge.
stellt. Das wlrd elne Freude geben!
scn/w/^wM
IsctsnpksiL! klti H-50 anck bübs.
Oben auf bem Heiligen Berg (auf der Ter-
rasse vor der Waldschänke), der alten deutschen Kult-
stätte, wo wohl schon vor langer Zeit germanische
Menschen die Somienwende feierten, hatte sich am
Montagabend die SS. und HJ. Heidelüergs und eine
ansehnliche Zahl Heidelberger Volksgenossen zu einer
gemeinsamen Sonnwendfeier eingefunden.
Nebelschwaden umlagerlen den Berg, hüllten die Um-
gebung in ein graues, undurchdringliches Dunkel und
ließen die angetretenen Kolonnen nur als ein schemen-
haftes Gebilde erkennen, das erst in dem siegreich das
Dunkel durchdringenden Licht des Sonnwendfeuers
zum Leben zu erwachen schien.
Mit dem Feuerzauber aus dem Nibelungenring
von Richard Wagner eröffnete die SS-Kapelle die
Feierstunde, und dann klang aus dem Dunkeln heraus
der Flammenspruch. „Flamme empor" sangen die
Formationen, während die Fackelträger in weitem
Bogen ihre Fackeln kreisen lietzen und ein sonderbares
Spiel von Licht und 'Schatten dem Ganzen eine eigene
Stimmung verlieh. Ein Sprecher kündete von dem
ewigen Lauf der Zeiten, dem Gehen und Kommen der
Menschen und Geschlechter:
Alles geht, alles kehrt zurück,
Ewig rollt das Rad der Zeit.
Alles scheidet, alles grüßt sich wieder,
Ewig bleibt sich treu der Ring des Seins.
Standartenführer Kleinow entzündete das
Feuer, das wie ein Symbol der wiedererwachenden
Kraft der Sonne die Nebelschlvaden durchdrang und
alles in ein flackerndes, röiliches Licht tauchte. Jn
etner kurzen Ansprache wies der Standartenführer
dann anf die Aufgaben der deutschen Jngend im kom-
menden Jahr hin. Sie müsse dieses Jahr in national-
sozialistischem Geist gestalten und mithelfen, das Werk
des Führers zu vollonden. „Gehen wir mit Tatkraft
an das Werk und gedenken wir, daß wir auf heiligem
deutschen Boden stehen und dafür sorgen müssen, datz
dieser Boden auf ewig frei bleibt. Unsere Ahnen
haben für diese Freiheit ihr Blui gegeben, im Welt-
krieg sind Millionen dafür geblieben, ihrer wollen wir
in diesem Angenblick gedenlen!"
Während die Kapelle das Lied vom guten Kamera-
den spielte, schritt Sta.ndartenführer Kleinow an das
Feuer und warf in weitem Bogen einen Kranz zum
Gedenken an die Toten in die Flammen.
Mit einer sinnvollen Handlung fand dann die
Feierstunde ihren Abschluß. Standartenführer Kleinow
hatte an dem Feuer, an dem SS-Männer die Wacht
gehalten hatten, eine Fackel entznndet nnd sie einem
Hitler-Jungen übergeben mit den Worten:
„Die Jngend soll das Feuer hüten, wir werden Wäch-
ter sein!" Und die Jngend übernahm dann diescs
kostbare Gnt mit dem Gelöbnis, das Fener zu be-
wahren.
So hatten sich wieder, wie schon srüher im ewi-
gen Lauf der Zeiten, die Jugend und die Männer des
Volkes an dem Soiinwendfeuer in dem 'Schwur ge-
funden, das Feuer, die köstlichste der Gaben und die
Kraft der Nation zu bewahren und zu hüten. Und
die Jugend wird diesen Schwur halten!
Buch „Ein Regiment stirbt den Heldentod", das die letzten
Kämpse des 169er Jnsanterieregiments schildert. Sozial-
referent Neudeck überbrachte die Grüße des verhinder-
ten Bezirks-führers und hob dabei besonders den guten
Geist der 169er-Kameradschaft hervor. Frohe Festes-
freude hielt die Kameraden noch lange beisammen.
SiZung des Beirats der Stödtischen Werke.
Weiter zufriedenstellende Entwicklung.
Jn der Sitznng vom 21. Dezember unter Vorfitz
von Oberbürgermeister Dr. Neinhaus wurde Be-
richt erstattet über die zufriedenstellenden finanziellen
Ergebnisse der Städtischen Werke. Generalirektor Dr.
Munke trug vor über den Plan einer neuen Klär-
anlage, gesehen von der technischen wie von der wirt-
schastlichen Seite. Es werden dabei beträchtlichke Men-
gen Methangas gewonnen, die eine im Siim des Vier-
jahresplans sehr willkommene Verwendung stnden
können.
—* Vom Königstuhl wird heute frnh gemeldet: Zwei
Grad Wärme, blauer H i m m e l, wundervoller Blick
auf N e b e I m e e r. — Jn der Stadt, wo es vormittags
noch weiter leicht neblig war, verzeichnete das Thermo-
meter am frühen Morgen einen Grad Frost.
—* Die Mütterberatungsstunden für Säuglinge
und Kleinkinder in Kirchheim fallen vom 23. De-
zember bis auf Weiteres aus. Der Wiederbeginn wird
bekannt gegeben. Stillscheme werden Mittwochs von
3 bis 5 Uhr im Zimmer der Fürsorgerin (Schulkinder-
hort Kirchheim) ansgegeben.
—* Die Abhebungsmöglichkeit bei den Sparkaffen.
Der Reichskommissar für das Kreditwesen hat die bisher
geltende Ue!bergangsregelung, wonach ohne Kündi-
gung auf Sparanlagen mrt gesetzlicher Kündigungsfrist
sür jedes Sparbuch im Monat 1000 Mark zu-
rückgezahlt werden dürfen, bis zum 81. Dezem-
ber 1938, also ftir weitere Swei Jahre, verlängert. Bei
außergewöhnlichen, durch Naturereignisse hervorgerusenen
Notständen dürfen Svaranlagen mit gesetzlicher Kündi-
gungsfrist bis zu 3000 Mark vor Fälligkeit zurückgezählt
werden, ohne daß eine Verpflichtung zur Berechnung von
Borschußzinsen besteht.
—* Weihnachtsfeier in der NSV.-Nähstube. Eine
besonders stimmungsvolle Weihnachtsseier veranstaltete am
Montag die Nä h st u b e der NSV in der HaspeI.
gasse. Tagaus, tagein sitzen hier über hundert Arbeits-
kameraden beiderlei Geschlechts, um sich im Dienst der
Bolksgemeinschaft nützlich zu machen, und manchem hilfs-
bsdürftigen Volksgenossen wird durch die fleißige Arbeit
in der Nähstube Kreude bereitet. Nun wollten sie auch
einmal unter sich zur Weihnachtszeit einige frohe Stunden
verleben. Der Christbaum strahlte, und bald erklangen
Weihnachtslieder Frau Margarete Münchberg, die
Leiterin der Nähstube, hatte kein Opfer gescheut, um die
Feier zu ermöglichen. Freundliche spender sorgten für
die Bewirtung. Die Leiterin 'begrüßte Vertreter des Wohl-
fahrtsamts und der Kreisleitung der NS.-Volkswohlfahrt.
Bei unterhaltenden Dastbietungen durch gemeinsamen Ge,-
sang, Deklamationen, Musik und würzige Deiträge von
Karl Hanns Münnich gingen die kameradschastlichen
Stunden gar schnell dähin. Zuletzt brachte der Weihnachts-
mann noch eine Ueberraschung: Jeder Angehörige der
Näbstube erhielt eine Einlaßkarte für die heutige Weih-
nachtsbescherung aller Notstands- und Gemeinschaftsarbei-
ter der Stadt, die der Oberbürgermeister im grotzen Saal
—* Bom Wcihnachtsverkehr der Reichsbahn. Für de«
großen Durchgangsverkehr werden in diesem
Jahr zum erstenmal besondere ausD-Zugwage n und
Speisewagen gebildete Entlastungszüge
gefahren werden, für die kein D-Zug-Zuschlag erhoben
wird. Sie werden nach günstigen Fahrplänen mit wenig
Zwischenhalten verkehren. Daneben werden, wie in frühe^
ren Jahren, zu den fahrplanmäßig verkehrenden Zügen
Vor- und Nachzüge gefahren. Damit die Reisenden stch
möglichst gleichmähig auf die einzelnen Züge verteilen
können, wird die Reichsbahn die Fahrpläne aller Sonder-
züge rechtzeitig durch zahlreiche Aushänge bekannt.
geben. Dank der sorgfältigen Voöbereitungen kann da-
mit gerechnet werden, daß sich auch bei stärkstem Andrang
der Weihnachtsverkehr reibungslos abwickeln wird.
—* Festnahme eines „Honighändlers". Die Polizei
nahm am Samstag in der Eppelheimer Straße einen
Mann aus der Umgebung in Gewährsam, der den Leuten
vorschwindelte, er besitze einen größeren Bestand an Bie-
nenvölkern. Er bot deshalb „reinen Bienenhonig"
an, den er mit Rücksicht auf die Geidknappheit ftirs halbe
Kilogramm zu einer Mark nebst Glas abgebe. Diese
Preisgestaltung veranlaßte die Leute zur Bestellvng und
Äbnahme. Bei einem Versuch äber ergäb sich die unange-
ne'hme Entdeckung, daß der „garantiert reine Bienen-
honig" nichts anderes war, als eine ganz schlechte Qualität
von s e l 'b st a n g e f ert i g t e m Kunsthonig. — Aus
diesem Anlaß sei darauf hingewiesen, daß für den Handel
mit Honig bindende Vorschriften bestehen. Die Gläser
häben auf einem Zettel den Namen des Verkäufers, die
genaue Bezeichnung des Jnhaltes nebst Gewichtsangabe
(ohne Glas) sowie oie Preisangabe zu enthalten.
—* Das Fahnenlied der HJ. auch bei Schulfeier«.
Der Reichserziehungsminister hat gestattet, daß das Lied
„Borwärts, vorwärts", das Fahnenlied der Hit»
ler-Jugend, auch bei Veranstaltungen der Schulen ge»
sungen wird. Er weist dabei darauf hin, daß es üblich ist.
daß die HJ. beim Singen des Liedes die rechte Hand
zumGrußerhebe. Essei selbstverständlich, so heißt
es in dem Erlatz, und es verlange die Achtung vor der
Hitler-Jugend, daß ihr Fahnenlied bei Schulveranstaltun»
gen in der gleichen Weise geachtet werde, wie es die HJ.
für ihre Mitglieder vorschreibe.
Vevorslehende veranftallungen.
* Die Weihnachtsfeier des MünnergesangvereinS
„Thalia" Handschuhsheim sindet am ersten Feiertag, Frei-
tag, 28. Dezember, abends Uhr in Handschuhsheim
im Vereinsheim „Zur Traube" statt. Mit auserwählten
Werken von Franz Schubert, Franz ALt, Hans Heinrichs,
O. Siegl u. a. wird der ilangschone Chorkörper unter
der Leitung von Musikdirektor Georg Schön gute Män-
nerchöre zum Vortrag bringen, die mit wertvollen solisti»
schen Gäben lGustl Schön, sopran) und einem weihnacht»
lichen Unterhaltungsprogramm genußvolle Stunden ver»
sprechen.
* Weihnachtsfeier der „Freundschaft" Handschuhs-
heim. Der Mäniiergesangverein „Freundschaft" Hei-
delberg-Handschuhsheim veranstaltet am ersten Feier--
tag, Freitag, den 25. Dezember, abends in den Räu-
men des „Bachlenz" seine W ei h n ach t s fe ie r. Es
werden wertvolle Chorwerke dnrch den vortrefflichen
Ehorkörper, der unter Leitung von E. Landhäuscr
stoht, geboten werden. Solistische Darbietungen und
ein Singspiel, „Fräulein Glückspilz" von Christian Ek-
kelmann, Musik von Jos, werden Stunden guter Un-
terhaltung bieten.
* Weihnachtcn im Stüdtischen Theater. Der Weih»
nachtsspielplan des Stüdtischen Theaters zeigt ein äb-
wechslungsreiches Gesicht. Äm ersten Weihnachtsfeiertag
kommt üie komische Oper von Albert Lortzing „D e r
W a f f e n s-ch m i e d" zur Aufführung. Der zweite Feier»
tag bringt nachmittags das sehr erfolgreiche 'Schauspiel
aus der englischen Gesellschaft, „Ein idealer Gatte"
von Os'kar Wilde, abends die Neueinstudierung von Jo-
hann Strauß „E i n e Nacht in Venedia" (Jnszenie»
rung Oberspielleiter Martin Baumann, musikalische Lei-
tung Kapellmeister Fritz Bohne). Am Sonntag, den 27.
Dezember nachmittags wird das lustige Märchenspiel von
Arthur Wagner „Der gestiefelte Kater" wiedrr-
holt: abends geht die Operette „D i ch t e r und Bauer"
von Franz von Suppö in Szene. — Die Stammplatzmieter
haben in der Weihnachtswoche vom 20. bis 27. Dezember
leine Aufführungen. Erst am Montag, den 28. Dezember,
wird für Stammplatzmiete L das Volksstück .MeineS
Bezirksgericht" gegeben.
Meldet Euch
zum Reichsberufswellkamps 1937!
Anmeldeschluß: 23. Dezember.
Am Reichsbcrufswettkampf teilzunchmen, ist Ehren-
pflicht cines jeden dcutschen Jungen und Mädels.
Meldet Euch zum vierten Reichsberufswcttkampf der
deutscheir Jugend!
K/
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Heidelbcrg, 22. Dezember 1S36.
Zulseier des SA.°SMms sv/R llv.
schönex kameradschaftlicher Abend in Leimcn.
ii„ö ^ selten herzlicher Kameradschast zwischen der SA.
r^ührern sowie Angehörigen der übrigen Gliede-
und Organisationen der NSDAP fand am Sams-
Itnt. die IuIfeier des SA.-Sturms 50/R 110
' me sehr gut besucht war.
deilo « Auftakt dieser Veranstaltung bildete der Baden-
»ns -5 Marsch des Musikzugs Ler Standarte R 110, wor-
gehj^dersturmführer Flaig die SA.-Männer nebst An-
dx„ willkommen hieß. Sein besonderer Grutz galt
!>nrt„ ss?"Lästen, dem Führer der aktiven SA. 110 Stan-
s Weis sowie dem Sturmbannführer Zwingert,
tq^. p^^^vmtsleiter Stumps als Vertreter der Kreislei-
^ris ^Eidelberg, dem Vertreter des Kyffhäuserbundes, dem
lern o?erhaupt Leimens Dr. Witzwesser, den HJ.-Vertre-
Ichgft ^ Bannes 110, den Anwesenden der NS.-Frauen-
»Uz Diese Veranstaltung, so führte der Redner
ein Fest sein, so wie es die Vorfahren feierten,
Itrejfi^^ des Lichtes zur Wintersonnwende. Anschlietzend
tiesfl^ ^r Redner die Kriegszeit und die Leidensjahre
»n die darauf solgten. Mit dem festen Glauben
rxx Zukunft für das dentsche Volk sei dem Füh-
teill>°^ hartem Kampf gelungen, das gesteckte Ziel zu er-
Mit den Worten: „Unser Glaube heiht Adolf
und Ädolf Hitler heitzt Deutschlannd" schloh der
Anschliehend folgte ein tsonnwenvlpiel „zzm
Dj„.u^bichen" von Scharführer Hauptlehrer Walter
Sehfj! , E I. Nach dem Festmarsch von Hahdn zeigten An-
tg^. '3e des Sturms eine Schwertwache mit Schwerter-
Esondere Bewunderung fand eine Gruppe von
dnn°^I?uuErn in einheitlicher Sportkleidung unter Leitung
k^^urmführer Flaig, die einen Querschnitt aus der
^lAule des Sturms und den waffenlosen Nahkampf
K-is'l'Usu) zeigte. Grohen Beifall erntete auch Theo
(Nutzloch), der durch komische Sprech- und Ge-
die Anwesenden begeisterte. Selbst Knecht
^rdi/t reichlichen Weihnachtsgeschenken für
^itzi ? SA.-Männer erschienen. Besonders wurden ar-
^tu,-^, und minderbernittelte Kameraden von thren
uikameraden mit Geschenken bedacht.
^ukt umn nnn zum allgemeinen Tanz überging,
fiihr-? Obersturmführer ganz besonders dem Schar-
^uuptlehrer Walter Dinkel (Leimen) sowie dem
^ren ührer Hauptlehrer Lingg (Sandhausen), in
vanden die Gestaltung des Mbends lag,
Das Mensasest der Studenien.
eimn^^hnachtsfest der Mensa" — das hat
c»n .„ZUfen Klang, das lockt! Und so hatte stch auch
Dtx^ungen Montag Abend eine festlich bewegte
Marstall eingefunden. Auch Reichsstudcn-
* Gustav Adolf Scheel, der gerade in Hei-
t>«n weilt, war dazu erschwnen, freudig begrüßt
sch,,.vUuächst nahm die Turnhalle, weihnachtlich ge-
Dr UF'- die Gäste auf zu einer kurzen, ernsten Feier.
ton't-^^s vom Vorstand des Studentenwerks be-
hem- 'ü seinen Begrüßungsworten, daß es gerade
i>ie E. da dte Gemeinschaft Träger der Feste ist, anf
iN°j«Me Fr>rm a„kommt, damit wirklich alle im Ge
ho,, 'iwuftserleben dieser Feierstunde ergriffen wer
Änö-nÄ die Weihnacht der Frontfoldaten im
^vd ein!, harter Unerbittlichkeit und grausigem
h>ar tn von tiefer JnneAichkeit und Echtheit
^aoen ^ ^ gut, eine Weihnachtsstunde in unseren
^n Erlebnis an der Front tragen zu las-
'Äeio» iühlion wohl alle Kameraden, als ihnen die
sh >ouacht in der Siegfriedstellung" vorgelesen wur-
klen^- ^chöne Kammermustk und ein gemeinsam gesun-
sd,iE Weihnachtslied rundeten die ernste Feier-
Uoo gb.
h-„ ^ber dann kam St. Nikolaus großmächtig
so^wgestapft und führte seme Gäste in Ven Mensa
liL» luo sie empfangen wurden von recht weihnacht
Stimmung, dargestellt durch Tannenbäume und
vllfuUtskränze, durch Tannengrün nnd rote Kerzen
lvden - Tischen und — nicht zu vergessen — durch ein
Allüberall in Deutschlands Gauen fererte die
NSDAP am gestrigen Montag durch das großr
Winterhilfswerk nach dem Willen unseres Führers
deutsche Volksweihnachten. Jn insgesamt
23 000 Städten, Dörfen, an allen Stützpunkten der
Partei wurde um die gleiche Stunde für drei
Millionen bcdürftiger Kinder der Lich-
terbaum entzündet und der Gabentisch berettet, auf
daß ste fühlen und empfinden sollon, Kinder eines wie-
der geeinten freien und glücklichen Volkes zu sein, in
dem der Geist der Gemeinschaft und des Opfersinns
auch für den Letzten einsteht.
Und so haben auch sämtliche zum Heidelber-
ger Kreisgebiet der NSDAP gehörenden Ortsgrup-
pen und Stützpunkte am gestrigen Tag der deutschen
Volksweihnacht das Fest christlicher Liebe m Gemein-
'amkeit gefeiert und alle in ihrem Betreuungsbezirk zu
ersassenden bedürftigen Volksgenossen und msonder-
heit auch die Kinder unter dem Lichterbaum vereint,
um mit ihnen das vierte Deutsche Volksweihnachts-
fest zu feiern iin Geiste echten Tatchristcntums, in dem
der eine für den andern eintritt mit einem im WHW
zum Ausdruck gebrachten unerhörten Opferwillen.
Die Ortsgruppe Weftstadt 1 beschert 80 Kindern.
Die Ortsgruppe Weststadt 1 versammelte am
gestrigen Montag nachmittag im Haus der Arbeit
80 bedürftige Kinder aus ihrem Betreuungs-
bezirk zu einer schönen weihnachtlichen Feierstunde
unter dem strahlsnden Lichterbaum, der hochragend
beim schwer mit Pakete-n und köstlichen Gaben aller
Art bedeckten großen Tisch aufgestellt war. Und aus
der anstoßenden Küche dustete es herrlich nach Kakao
zum Kuchen, der in reicher Menge bereits auf den Ti-
schen stand und zum Zugreifen gar mächtig lockte.
Ortsamtsleiter Guckenhan ist der großen Schar
der Kinder der richtige Vater, dem sie aber auch auss
Wort und freudig folgen. So wickelt sich denn die Be-
scherung in musterhaster Ordnnng ab. Fröhlich erMn-
gen die alten vertrauten Weihnachtsweisen, die eine
Abteilung der SS-Mustkkapelle in bunter Reihenfolge
unermüdlich spielt, dazwischen tragen die Kleinen Ge-
dichte und Lieder zur weihnachtlichen Zeit vor, findet
der umsichtig ordnende und leitende Ortsamtswalter
noch Gelegenheit, seine Gäste aufs herzlichste zu be-
grützen, insbesondere auch die Vertreter der Kreislei-
tung der NSDAP und der Deutschen Arbeilsfront.
Später erscheint dann der Nikolaus (Pg. Schneider)
und mit Unterstützung der hilfreich tätigen Walterin-
nen vom WHW erhalten alle 80 Kinder nicht nur
köstliche u-nd leckere Päckchen mit Gebäck und große Pa-
kete mit Spielsachen und allerlei Nützlichem, sondern
jedes Kind erhält noch nach ordnungsgemäß verlause-
Essen mit heißem Punsch.
'vij Trabanten jeden mit Zigaretten und eine jede
Pinen versehen! Die fröhliche Stimmung er-
Höhepunkt, als nun Nikolaus plötzlich mit
lür /'ftugsten Geschenken und wirklich witzigen Versen
Ä>Z T^ienigen auftauchte, die sich um die Mensa und
Dg >/udentenwerk besonders verdient gemacht haben.
vaz ",uuste der Beifall, da klang wieder und wieder
Udd s ^ied von Heidelberg und Gustav Adolf Scheel,
>chli->k,.^ur ein neues Mensalied gab es noch. Und
vusf,°"ch gab es Tanz in der Turnhalle, lang und
"uuernd.
Kl-Tn
Hei-elberger Flieger seiern Weihnachten.
xnie-H der festlich ausgeschmückten Ehrenhalle
»ej ! ^iauses feierten am Samstag Abend die Hei-
/!ach p:*Der Flieger Weihnachton auf Fliegerart.
suueitenden und einstimmenden Musikstücken er-
Nikolaus hoch oben und ließ dje den einzelnen
viaßfg " zugedachten Ueberraschungen ganz flieger-
äußöst Mit Luftballonen von seiner Höhe herab.
o^ni trugen einige Kameraden durch Vortrag
^rj^l^vller Fliegererlebnisse noch wesentlich zur Un-
v>>Hf u?ig bei. Eine Versteigerung ergab eine recht
'vst^ uiche Summe, die mit zuo Bestreilung der Un-
Zvdachs Ferien-Segelfliegerlagers in Schallodenbach
AäNf.'" 'st. Herzliche Fliegerkameradschaft war das
vlie-' stsiter dessen Zeichen die Weihnachtsseier der
^ 'hren schönen Verlaus nahm.
des
Weihnachtsllppell ehemaliger 168 er.
e Heidelberger Kameraden des ehemaligen
kamen am Samstag abend in der
>k^KUv),-°2^ttEn,am zu oegeyen. r-cc
?rach-si/Morten hielt Kamerad Berg
r^Uq a,.?er den Sinn des Festes. E
e r eine kurze An
/nnq oen smn oes ^eues. Er sprach die Hoff-
sNsch„k. ' daß die in so vielen Schlachten erprobte Kame-
der ffch „ach der Wiedererrichtung der
Nack, u. erst recht bewähren möge.
ftUndv-N.vem glerchsam als Bekräfligung gesungenen
frUpxfsted von Erntz Moritz Arndt ließ die Haus-
-Vllen ?...wltene Armeemärsche und Soldatenlieder er-
t» ' svahrend in den Pausen Kamerad Astor mit
bÄstick. ^uerschöpslichen Repertoire in Psälzer Munvart
Mterst,j Unterbielt. Als Knecht Ruprecht den im
Kvdi-Uianz erstrahlenden Saal Letrat, gab er seiner Be-
, un?.^ -.uber den vorzüglichen Geist Ausdruck. Mit
Meröis, vumor verteilte er seine Gaben, die von den
' er Kame-
___ . _ besondere
unter ihnen besonders das kürzlich erschienene
jL>Uerö-s. Humor verteilte er seine Gab-en, die t
(«Ächasisö-Iustiftet tvaren. Danach übergab der
^ichenk- ^er verdienstvollen Kameraden be
Ser Tag der NeuWen Volköwelhnacht ln Seidelberg.
M alle berürftigen Bolksgenosfen wurbe ber Gabentifch reich gebeM.
nem Schmaus ein großes Stück Kuchen für musterhaf-
tes Verhalten.
Ortsamtsleiter Guckenhan lätzt zum Schluß
die allgemeine Stimniung in einem tiesen Dank a>n
alle ausklingen, die dazu beigetragen haben, den Be-
dürftigen wieder den Weihnachtstisch reich zu bereiten,
denn es können auch noch etwa 300 Familien zur
Weihnacht mit Gaben reich bedacht werde-n. Und dann
galt dem Mann der Dank, der der Freund der Kinder
und der Führer und Retter des deutschen Volkes ist.
Das Sieg-Heil auf ihn kam aus sreuigen Herzen und
klang in die Lieder des deutschen Volkes aus.
*
Die Weihnachtsbeschcrung der Ortsgruppe
Mönchhof.
Jn der siebenten Abendstunde fiillten sich die
Räunie der „Stadt Neuenheim" mit all den vielen klei-
nen und großen Gästen, die die Ortsgrnppe Mönchhof
der NSDAP zur Votksweihnacht miterm strahlenden
Lichterbaum versammelt hatte. Nahezu 300 Personen
insgesamt saßen an den weitzgedeckten Tischen, davon
80 Kinder. Ortsamtswalter Hanser des WHW mit
seinem Stab an Waltern, Helfern imd Helferinnen
sorgte für all seine vielen Gäste und insbesondere für
die lieben Kleinen. Außerordentlich reich waren in
diesem Jahr wieder die Spcnden zum weihnachtlichen
Gabenwerk aus dem ganzen Bezirk gekommen, so reich
und opferfreudig, daß sogar noch nanihafte Zuwendun-
gen an die Ortsgruppen gemacht werden konnten, die
in einer weniger glücklichen Lage sich befinden. Laut-
lose Stille trat ein, als der Lautsprecher die Uebertra-
gmig der Volksweihnacht des Gaues Berlin der
NSDAP. mit der Ansprache des Reichsministers Dr.
Goebbels an die Kinder des ganzen Reiches
brachte. Die herzlichen Worte, die Reichsminister Dr.
Goebbels an die bei den Volksweihnachtsfeiern ver-
sammelten Millionen Volksgenossen durch den Aether
richtete, klcmgen aus in einem Grutz an den treuen
Freund der Kinder und aller Bedürftigen, den Retter
und Führer des Volks, Adolf Hitler. Der Sieg-Heil-
Gruß, in den die znr Feier in der „Sladt Neuenheim"
Versamnielten begeistert emstimmten, klang m den Lie-
dern des deutschen Volkes aus.
Und dann sprach noch Ortsgruppenleiter Sydow
zur Versammlung und zu den Kindern. Er konnte
als willkommene Gäste den Kreisleiter und den Ver-
treter des NSKK begrüßen. Gemeinsam gesungene
Weihnachts-lieder nnd die reichen Darbietungen der
Mustkkapelle leiten über zum Höhepunkt des Abends,
als der Weihnachtsmann (Mockwalter Klingenberg)
mit seinem großen Sack crschien, der mit allerlei Köst-
lichem für die Kinder angefüllt war. Dann wurdcn
an 80 Kinder imd 210 bedürftige Erwachsene di« Weih-
nachtspakete ausgeteilt, und es war rührend, all die
vielen glücklichen Gesichter zu sehen bei der Ueberrei-
chung der stattlichen Geschcnkpakete.
Bei Kaffee und Kuchen, dem eifrig zugesprochen
wurde, da er in großer Menge vorhanden war, klang
die Feier in stimmungsvoller Gemeinsamkeit aus.
der Stadthalle veranstaltet. Jeder mit einem Gutschem
versehene Volksgenosie erhält eiu Weihnachtspaket «it
nützlichem Jnhalt.
—* Weihnachtsblumenschau im Gartenbautierei«.
Der Gartenbauverein versammelte sich am <Smntag «
der Gärtnerei Dörsam zur Besichtigung der Weih.
nachtsschau in den Gewächshäusern. Ludwig Docsam
begrüßte die zahlreich Erschienenen und machte auf dre
vielen verschiedenen Mumengewächse aufmerksam, >dle
heute in den deutschen Gärtnereien herangezogen wer»
den und die in den nächsten Tagen ihren Sieaeszua in -ie
deutschen Familien machen werden. Unter Führung des
Vereinsleiters Gartenbaudirektor Diebolder fand
dann die Besichtigung der einzelnen Gewächshauser mst
den verschiedensten Kulturen statt. Jm großen Warmhaus
war die Weihnachtsblumenschau, bestehend aus prachtvol»
len Alpenveilchen, Primeln, Azaleen, Gummibaumen.
Edeltannen. Farnen und Usambaraveilchen. Anhand von
Beispielen wurde von Ludwig Dörsam auch die Anzucht
dieser Pflanzen geschildert, die zur Entwicklnng bei vielen
Gewächsen oft mehr als ein Jcchr benötigt. Die m der
Gärtnerei herangezogenen Pslanzen müssen sich ganz
nach ihrer Heimat richten, denn die Biologie, setzt Anpas»
sungsvermögen voraus. Heute gilt es auch, in üen Gart»
nereien nur erstklassige Gewächse heranzuziehen-
die uns vom Ausland unabhängig machen. Von großem
Jnteresse waren auch die G e r a n i e n z u ch t u n g e n.
die in den verschiedenen Farben als Jungpflanzen zn sehen
sind Anch die Zucht der Primeln und Alpenveilchen m»
nerhalb der letzten Jahrzehnte wurde geschildert und dre
Rosentreiberei besichtigt. Dörsam war der erste, der diese
Treiberei im Großen sührt. um auch hierin vom Ausland
unabhängig zu sein.
Wir Flmgen hewahren -as Zsuer!
Sie Sonnwendfeier ber 88 und Sö auf -em ßeiltgen Berg.
Bis die Famille zum Wei'hnachts-
mahl antritt, hat.Vati' helmlich
eine Flasche Schaumweln kaltge.
stellt. Das wlrd elne Freude geben!
scn/w/^wM
IsctsnpksiL! klti H-50 anck bübs.
Oben auf bem Heiligen Berg (auf der Ter-
rasse vor der Waldschänke), der alten deutschen Kult-
stätte, wo wohl schon vor langer Zeit germanische
Menschen die Somienwende feierten, hatte sich am
Montagabend die SS. und HJ. Heidelüergs und eine
ansehnliche Zahl Heidelberger Volksgenossen zu einer
gemeinsamen Sonnwendfeier eingefunden.
Nebelschwaden umlagerlen den Berg, hüllten die Um-
gebung in ein graues, undurchdringliches Dunkel und
ließen die angetretenen Kolonnen nur als ein schemen-
haftes Gebilde erkennen, das erst in dem siegreich das
Dunkel durchdringenden Licht des Sonnwendfeuers
zum Leben zu erwachen schien.
Mit dem Feuerzauber aus dem Nibelungenring
von Richard Wagner eröffnete die SS-Kapelle die
Feierstunde, und dann klang aus dem Dunkeln heraus
der Flammenspruch. „Flamme empor" sangen die
Formationen, während die Fackelträger in weitem
Bogen ihre Fackeln kreisen lietzen und ein sonderbares
Spiel von Licht und 'Schatten dem Ganzen eine eigene
Stimmung verlieh. Ein Sprecher kündete von dem
ewigen Lauf der Zeiten, dem Gehen und Kommen der
Menschen und Geschlechter:
Alles geht, alles kehrt zurück,
Ewig rollt das Rad der Zeit.
Alles scheidet, alles grüßt sich wieder,
Ewig bleibt sich treu der Ring des Seins.
Standartenführer Kleinow entzündete das
Feuer, das wie ein Symbol der wiedererwachenden
Kraft der Sonne die Nebelschlvaden durchdrang und
alles in ein flackerndes, röiliches Licht tauchte. Jn
etner kurzen Ansprache wies der Standartenführer
dann anf die Aufgaben der deutschen Jngend im kom-
menden Jahr hin. Sie müsse dieses Jahr in national-
sozialistischem Geist gestalten und mithelfen, das Werk
des Führers zu vollonden. „Gehen wir mit Tatkraft
an das Werk und gedenken wir, daß wir auf heiligem
deutschen Boden stehen und dafür sorgen müssen, datz
dieser Boden auf ewig frei bleibt. Unsere Ahnen
haben für diese Freiheit ihr Blui gegeben, im Welt-
krieg sind Millionen dafür geblieben, ihrer wollen wir
in diesem Angenblick gedenlen!"
Während die Kapelle das Lied vom guten Kamera-
den spielte, schritt Sta.ndartenführer Kleinow an das
Feuer und warf in weitem Bogen einen Kranz zum
Gedenken an die Toten in die Flammen.
Mit einer sinnvollen Handlung fand dann die
Feierstunde ihren Abschluß. Standartenführer Kleinow
hatte an dem Feuer, an dem SS-Männer die Wacht
gehalten hatten, eine Fackel entznndet nnd sie einem
Hitler-Jungen übergeben mit den Worten:
„Die Jngend soll das Feuer hüten, wir werden Wäch-
ter sein!" Und die Jngend übernahm dann diescs
kostbare Gnt mit dem Gelöbnis, das Fener zu be-
wahren.
So hatten sich wieder, wie schon srüher im ewi-
gen Lauf der Zeiten, die Jugend und die Männer des
Volkes an dem Soiinwendfeuer in dem 'Schwur ge-
funden, das Feuer, die köstlichste der Gaben und die
Kraft der Nation zu bewahren und zu hüten. Und
die Jugend wird diesen Schwur halten!
Buch „Ein Regiment stirbt den Heldentod", das die letzten
Kämpse des 169er Jnsanterieregiments schildert. Sozial-
referent Neudeck überbrachte die Grüße des verhinder-
ten Bezirks-führers und hob dabei besonders den guten
Geist der 169er-Kameradschaft hervor. Frohe Festes-
freude hielt die Kameraden noch lange beisammen.
SiZung des Beirats der Stödtischen Werke.
Weiter zufriedenstellende Entwicklung.
Jn der Sitznng vom 21. Dezember unter Vorfitz
von Oberbürgermeister Dr. Neinhaus wurde Be-
richt erstattet über die zufriedenstellenden finanziellen
Ergebnisse der Städtischen Werke. Generalirektor Dr.
Munke trug vor über den Plan einer neuen Klär-
anlage, gesehen von der technischen wie von der wirt-
schastlichen Seite. Es werden dabei beträchtlichke Men-
gen Methangas gewonnen, die eine im Siim des Vier-
jahresplans sehr willkommene Verwendung stnden
können.
—* Vom Königstuhl wird heute frnh gemeldet: Zwei
Grad Wärme, blauer H i m m e l, wundervoller Blick
auf N e b e I m e e r. — Jn der Stadt, wo es vormittags
noch weiter leicht neblig war, verzeichnete das Thermo-
meter am frühen Morgen einen Grad Frost.
—* Die Mütterberatungsstunden für Säuglinge
und Kleinkinder in Kirchheim fallen vom 23. De-
zember bis auf Weiteres aus. Der Wiederbeginn wird
bekannt gegeben. Stillscheme werden Mittwochs von
3 bis 5 Uhr im Zimmer der Fürsorgerin (Schulkinder-
hort Kirchheim) ansgegeben.
—* Die Abhebungsmöglichkeit bei den Sparkaffen.
Der Reichskommissar für das Kreditwesen hat die bisher
geltende Ue!bergangsregelung, wonach ohne Kündi-
gung auf Sparanlagen mrt gesetzlicher Kündigungsfrist
sür jedes Sparbuch im Monat 1000 Mark zu-
rückgezahlt werden dürfen, bis zum 81. Dezem-
ber 1938, also ftir weitere Swei Jahre, verlängert. Bei
außergewöhnlichen, durch Naturereignisse hervorgerusenen
Notständen dürfen Svaranlagen mit gesetzlicher Kündi-
gungsfrist bis zu 3000 Mark vor Fälligkeit zurückgezählt
werden, ohne daß eine Verpflichtung zur Berechnung von
Borschußzinsen besteht.
—* Weihnachtsfeier in der NSV.-Nähstube. Eine
besonders stimmungsvolle Weihnachtsseier veranstaltete am
Montag die Nä h st u b e der NSV in der HaspeI.
gasse. Tagaus, tagein sitzen hier über hundert Arbeits-
kameraden beiderlei Geschlechts, um sich im Dienst der
Bolksgemeinschaft nützlich zu machen, und manchem hilfs-
bsdürftigen Volksgenossen wird durch die fleißige Arbeit
in der Nähstube Kreude bereitet. Nun wollten sie auch
einmal unter sich zur Weihnachtszeit einige frohe Stunden
verleben. Der Christbaum strahlte, und bald erklangen
Weihnachtslieder Frau Margarete Münchberg, die
Leiterin der Nähstube, hatte kein Opfer gescheut, um die
Feier zu ermöglichen. Freundliche spender sorgten für
die Bewirtung. Die Leiterin 'begrüßte Vertreter des Wohl-
fahrtsamts und der Kreisleitung der NS.-Volkswohlfahrt.
Bei unterhaltenden Dastbietungen durch gemeinsamen Ge,-
sang, Deklamationen, Musik und würzige Deiträge von
Karl Hanns Münnich gingen die kameradschastlichen
Stunden gar schnell dähin. Zuletzt brachte der Weihnachts-
mann noch eine Ueberraschung: Jeder Angehörige der
Näbstube erhielt eine Einlaßkarte für die heutige Weih-
nachtsbescherung aller Notstands- und Gemeinschaftsarbei-
ter der Stadt, die der Oberbürgermeister im grotzen Saal
—* Bom Wcihnachtsverkehr der Reichsbahn. Für de«
großen Durchgangsverkehr werden in diesem
Jahr zum erstenmal besondere ausD-Zugwage n und
Speisewagen gebildete Entlastungszüge
gefahren werden, für die kein D-Zug-Zuschlag erhoben
wird. Sie werden nach günstigen Fahrplänen mit wenig
Zwischenhalten verkehren. Daneben werden, wie in frühe^
ren Jahren, zu den fahrplanmäßig verkehrenden Zügen
Vor- und Nachzüge gefahren. Damit die Reisenden stch
möglichst gleichmähig auf die einzelnen Züge verteilen
können, wird die Reichsbahn die Fahrpläne aller Sonder-
züge rechtzeitig durch zahlreiche Aushänge bekannt.
geben. Dank der sorgfältigen Voöbereitungen kann da-
mit gerechnet werden, daß sich auch bei stärkstem Andrang
der Weihnachtsverkehr reibungslos abwickeln wird.
—* Festnahme eines „Honighändlers". Die Polizei
nahm am Samstag in der Eppelheimer Straße einen
Mann aus der Umgebung in Gewährsam, der den Leuten
vorschwindelte, er besitze einen größeren Bestand an Bie-
nenvölkern. Er bot deshalb „reinen Bienenhonig"
an, den er mit Rücksicht auf die Geidknappheit ftirs halbe
Kilogramm zu einer Mark nebst Glas abgebe. Diese
Preisgestaltung veranlaßte die Leute zur Bestellvng und
Äbnahme. Bei einem Versuch äber ergäb sich die unange-
ne'hme Entdeckung, daß der „garantiert reine Bienen-
honig" nichts anderes war, als eine ganz schlechte Qualität
von s e l 'b st a n g e f ert i g t e m Kunsthonig. — Aus
diesem Anlaß sei darauf hingewiesen, daß für den Handel
mit Honig bindende Vorschriften bestehen. Die Gläser
häben auf einem Zettel den Namen des Verkäufers, die
genaue Bezeichnung des Jnhaltes nebst Gewichtsangabe
(ohne Glas) sowie oie Preisangabe zu enthalten.
—* Das Fahnenlied der HJ. auch bei Schulfeier«.
Der Reichserziehungsminister hat gestattet, daß das Lied
„Borwärts, vorwärts", das Fahnenlied der Hit»
ler-Jugend, auch bei Veranstaltungen der Schulen ge»
sungen wird. Er weist dabei darauf hin, daß es üblich ist.
daß die HJ. beim Singen des Liedes die rechte Hand
zumGrußerhebe. Essei selbstverständlich, so heißt
es in dem Erlatz, und es verlange die Achtung vor der
Hitler-Jugend, daß ihr Fahnenlied bei Schulveranstaltun»
gen in der gleichen Weise geachtet werde, wie es die HJ.
für ihre Mitglieder vorschreibe.
Vevorslehende veranftallungen.
* Die Weihnachtsfeier des MünnergesangvereinS
„Thalia" Handschuhsheim sindet am ersten Feiertag, Frei-
tag, 28. Dezember, abends Uhr in Handschuhsheim
im Vereinsheim „Zur Traube" statt. Mit auserwählten
Werken von Franz Schubert, Franz ALt, Hans Heinrichs,
O. Siegl u. a. wird der ilangschone Chorkörper unter
der Leitung von Musikdirektor Georg Schön gute Män-
nerchöre zum Vortrag bringen, die mit wertvollen solisti»
schen Gäben lGustl Schön, sopran) und einem weihnacht»
lichen Unterhaltungsprogramm genußvolle Stunden ver»
sprechen.
* Weihnachtsfeier der „Freundschaft" Handschuhs-
heim. Der Mäniiergesangverein „Freundschaft" Hei-
delberg-Handschuhsheim veranstaltet am ersten Feier--
tag, Freitag, den 25. Dezember, abends in den Räu-
men des „Bachlenz" seine W ei h n ach t s fe ie r. Es
werden wertvolle Chorwerke dnrch den vortrefflichen
Ehorkörper, der unter Leitung von E. Landhäuscr
stoht, geboten werden. Solistische Darbietungen und
ein Singspiel, „Fräulein Glückspilz" von Christian Ek-
kelmann, Musik von Jos, werden Stunden guter Un-
terhaltung bieten.
* Weihnachtcn im Stüdtischen Theater. Der Weih»
nachtsspielplan des Stüdtischen Theaters zeigt ein äb-
wechslungsreiches Gesicht. Äm ersten Weihnachtsfeiertag
kommt üie komische Oper von Albert Lortzing „D e r
W a f f e n s-ch m i e d" zur Aufführung. Der zweite Feier»
tag bringt nachmittags das sehr erfolgreiche 'Schauspiel
aus der englischen Gesellschaft, „Ein idealer Gatte"
von Os'kar Wilde, abends die Neueinstudierung von Jo-
hann Strauß „E i n e Nacht in Venedia" (Jnszenie»
rung Oberspielleiter Martin Baumann, musikalische Lei-
tung Kapellmeister Fritz Bohne). Am Sonntag, den 27.
Dezember nachmittags wird das lustige Märchenspiel von
Arthur Wagner „Der gestiefelte Kater" wiedrr-
holt: abends geht die Operette „D i ch t e r und Bauer"
von Franz von Suppö in Szene. — Die Stammplatzmieter
haben in der Weihnachtswoche vom 20. bis 27. Dezember
leine Aufführungen. Erst am Montag, den 28. Dezember,
wird für Stammplatzmiete L das Volksstück .MeineS
Bezirksgericht" gegeben.
Meldet Euch
zum Reichsberufswellkamps 1937!
Anmeldeschluß: 23. Dezember.
Am Reichsbcrufswettkampf teilzunchmen, ist Ehren-
pflicht cines jeden dcutschen Jungen und Mädels.
Meldet Euch zum vierten Reichsberufswcttkampf der
deutscheir Jugend!
K/