Mannheimer Zeitung — 1824
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DOI Kapitel:
No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
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- Einband
-
No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
-
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
-
No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
-
No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
-
No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
-
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
-
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
-
No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
-
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
-
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
-
No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
rz April an verſchiedenen Stelken der Schnee noch
6 Fuß tief, und im Durchschnitte auf dem größten
Theile der Gemarkung woyl über 4 Fuß tief. – Im
Arrondiſſement von Redon arbeiteten eine Menge
Landleute in einem Dachschieferbruch. Wie gewödhn-
lich hatten sie nie daran yedacht, jemals die mindeſte
Vorsicht zu brauchen., sondern wählten immer tiefer -
in den Berg, um recht feſte Dachplatten zu finden.
Auf einmal ſtärzte die Decke mit furch!harem Kra-
cen ein , uuid verſchüttete 18 Menſchen von denen
Hur 5 gerettet, 13 aver todt unter den Trümmern
hervorgezogen wurden. – In Moscau iſt ein außer-
ordentlich großes Erercierhaus gebaut worden; der eis
gentliche Exeicierſaal dieſes Gebäudes möchte der
größte seyn, der zu finden iſt. Er hat 360 Fuß In
der Länge, 168 in der Breit', und iſt 44 Fuß hoch.
Zweyiauſend Jafanteriſten oder tausend Reiter kön-
nen darin auf einmal mandvriren. – Zu Dover in
England iſt ein Chineſe angekommen, der das neue
Teſtament in einer chinesiſchen Uebersetzung, auf Baum-
tinde geſchrieben, mitbringt.
Anfkün di gungen.
Manùiheim. (Anzeige. und Bitte ) Dex
unten näher beſchriebene Knabe, P h il lip p NRoeetß,
Sohn des hieſigen Bürgers und Schuhmachermeiſters
Facob Roeß, welcher hier die Küferprofeſſ on erlernte,
hat ſich am 12, dieſes ohne Vorwiſſen ſeiner Eitern
von hier entfernt, und man hat ſeither über drſſen
Uufenihalt keine Nachricht erhalten können, Es wer-
den daher ſämmiliche reſpect. Behörden oder Priva-
ten, die über denselben Auskunft zu geben im Stande
ſind, höflich erſucht, gegen Ersatz der Koſten, Nach:
richt an die Redaction der Mannheimer Zeitung oder
gan den Vater gelangen zu laſsſen.
HBeſchreib ung des Knaben.
Derselbe iſt 17:2 Jahre alt, ungeſähr 4 Schuh groß
nnd war bey ſeiner Entfernung bekleidet mit einer
schwarzen ruſſiſchen Kappe mit Schild, einem grau
geſtrickken Camiſol unter einer grun mancheſternen
Weſte, dunkel blauen langen tucheneu Hoſen, duntel-
grauen Strümpfen, neuen Schnürſchuhen und einem
demd ohne Zeicheu.
'Manunh eim, den 21. April 1824.
MBraunſchweig. t V IZesge-.) Staeffe et
Bran des, Pferdehändler aus Braunſchweig treffen
mit einem großen Transport vorzüglich ſchöner Reit-
nnd Wagen - Pferde am Sonnabend tc. den 1. May
zn Sanddorf und am 3. May im Gaſthauſe zum wei-
Werleger und Redacteurz Carl Courtiu.
Freytag, den 23. Avril: Die Schuld.
ßen Ader in Mannheim zum bevorſtehenden Mays
mark! ein, welches ſie andurch den Kaufliebhabern
erg:benſt anzeigen.
Me esheim. le pa. eine r G a ſtwirths
ſch aft ) Der Unterzeichneie iſt gesonnen, die nächſt-
beschriebene, ihm eigenthümliche, Gaſtwirihſchaft auf
'6 oder g Jahre zu verpachten.
Dieſe Gaſtwirihſchaft, der Badiſche - Hof in Mes-
esheim , einem beirächtlichen Dorfe 2 Siunde ober-
hald Neckargemündt , iſt an der Lantsiroße zwiſchen
DNlianuheim und Heilbronn und im Mtitielpuncte zwi-
ſchen beiden Siädien ſchr vortheilhaft gelegen. Das
dazu gehörende Haus. iſt neu und maſſiv von Stein
gebaut. Es hat im untern Siock 4 heizbare und 2
unheizbare Zimmer, eine geräumlge Ktiche und Kü-
c<henkammer; im zweyteu Stock einen großen Saak
nebſt 5 heizbaren und 2 unheizbaren Zimmern. Une
ter dem Hauſe befindet ſich ein großer 70 Schuh lansxz
ger und 20 Schuh breiter Weinkeller, nebſt einem
Gemüſekeller. Außerdem hat das Haus gut eingerichs
tete Speicher, eben solche Stailung für 24 Pferde,
mehrere Schweinſtälle, den nöthigen Platz für Auf-
bewahrung von Heu und Stroh, Walchhaus , Backs
ſtabe uud Holzremiſe. Un die Wirihſchafisgebäude
\chlicßt sich ein neu angelegter Pflauzgarten an, wel-
cher 3 Viertel Morgen groß und ganz m einer Mauer
uin gebrn iſt. ss fz
Zur Führung der Wirihschaft löunen dert Pachter,
nach B dürfniß und Belicben, etwas Möb.l, Betrung,
Weiszeug, Silber und Zinn gegen den Anſchlag abs
gegeben werden.. 1
Dieſe Wirthſchast genoß bisher zahlreichen B. ſuch
von Reiſenden, und hatte, auſſer der ſtarken Frequenz
auf die 2 Jahrmärkte des Dorfs noch einen ſehr be-
deutenden Erwerb durch die Jatrstage und andere
caſuelle Versammlungen vieler gzünfie.
. Die Liebhaber können jeden Tag das vLoeale
ſ:lbft einſehrn, und die näyern Pachtbedingniſſe bea
dem Eigenthümer erfahren, wüſſen jedoch vor Ab-
schluß dcs Pachts durch obrigkcitliche Zrugniſſe über
guten Leumund und Vermögensverhäiiſſe ſich auss
weiſen. Die Wirthſchaſt kaun ſchon im Monat Map
bezogen werden. rette
M e k e sh eimz den 13. April 1822.
Rausösmüller. .
EHE C ~_.
Mannh elmer Scha u b ü h n e.
Tragbdie
von Müllner, Herr Hille brand ~ Hugo,
Drucerep von F. Kau fman ns Wit we,
6 Fuß tief, und im Durchschnitte auf dem größten
Theile der Gemarkung woyl über 4 Fuß tief. – Im
Arrondiſſement von Redon arbeiteten eine Menge
Landleute in einem Dachschieferbruch. Wie gewödhn-
lich hatten sie nie daran yedacht, jemals die mindeſte
Vorsicht zu brauchen., sondern wählten immer tiefer -
in den Berg, um recht feſte Dachplatten zu finden.
Auf einmal ſtärzte die Decke mit furch!harem Kra-
cen ein , uuid verſchüttete 18 Menſchen von denen
Hur 5 gerettet, 13 aver todt unter den Trümmern
hervorgezogen wurden. – In Moscau iſt ein außer-
ordentlich großes Erercierhaus gebaut worden; der eis
gentliche Exeicierſaal dieſes Gebäudes möchte der
größte seyn, der zu finden iſt. Er hat 360 Fuß In
der Länge, 168 in der Breit', und iſt 44 Fuß hoch.
Zweyiauſend Jafanteriſten oder tausend Reiter kön-
nen darin auf einmal mandvriren. – Zu Dover in
England iſt ein Chineſe angekommen, der das neue
Teſtament in einer chinesiſchen Uebersetzung, auf Baum-
tinde geſchrieben, mitbringt.
Anfkün di gungen.
Manùiheim. (Anzeige. und Bitte ) Dex
unten näher beſchriebene Knabe, P h il lip p NRoeetß,
Sohn des hieſigen Bürgers und Schuhmachermeiſters
Facob Roeß, welcher hier die Küferprofeſſ on erlernte,
hat ſich am 12, dieſes ohne Vorwiſſen ſeiner Eitern
von hier entfernt, und man hat ſeither über drſſen
Uufenihalt keine Nachricht erhalten können, Es wer-
den daher ſämmiliche reſpect. Behörden oder Priva-
ten, die über denselben Auskunft zu geben im Stande
ſind, höflich erſucht, gegen Ersatz der Koſten, Nach:
richt an die Redaction der Mannheimer Zeitung oder
gan den Vater gelangen zu laſsſen.
HBeſchreib ung des Knaben.
Derselbe iſt 17:2 Jahre alt, ungeſähr 4 Schuh groß
nnd war bey ſeiner Entfernung bekleidet mit einer
schwarzen ruſſiſchen Kappe mit Schild, einem grau
geſtrickken Camiſol unter einer grun mancheſternen
Weſte, dunkel blauen langen tucheneu Hoſen, duntel-
grauen Strümpfen, neuen Schnürſchuhen und einem
demd ohne Zeicheu.
'Manunh eim, den 21. April 1824.
MBraunſchweig. t V IZesge-.) Staeffe et
Bran des, Pferdehändler aus Braunſchweig treffen
mit einem großen Transport vorzüglich ſchöner Reit-
nnd Wagen - Pferde am Sonnabend tc. den 1. May
zn Sanddorf und am 3. May im Gaſthauſe zum wei-
Werleger und Redacteurz Carl Courtiu.
Freytag, den 23. Avril: Die Schuld.
ßen Ader in Mannheim zum bevorſtehenden Mays
mark! ein, welches ſie andurch den Kaufliebhabern
erg:benſt anzeigen.
Me esheim. le pa. eine r G a ſtwirths
ſch aft ) Der Unterzeichneie iſt gesonnen, die nächſt-
beschriebene, ihm eigenthümliche, Gaſtwirihſchaft auf
'6 oder g Jahre zu verpachten.
Dieſe Gaſtwirihſchaft, der Badiſche - Hof in Mes-
esheim , einem beirächtlichen Dorfe 2 Siunde ober-
hald Neckargemündt , iſt an der Lantsiroße zwiſchen
DNlianuheim und Heilbronn und im Mtitielpuncte zwi-
ſchen beiden Siädien ſchr vortheilhaft gelegen. Das
dazu gehörende Haus. iſt neu und maſſiv von Stein
gebaut. Es hat im untern Siock 4 heizbare und 2
unheizbare Zimmer, eine geräumlge Ktiche und Kü-
c<henkammer; im zweyteu Stock einen großen Saak
nebſt 5 heizbaren und 2 unheizbaren Zimmern. Une
ter dem Hauſe befindet ſich ein großer 70 Schuh lansxz
ger und 20 Schuh breiter Weinkeller, nebſt einem
Gemüſekeller. Außerdem hat das Haus gut eingerichs
tete Speicher, eben solche Stailung für 24 Pferde,
mehrere Schweinſtälle, den nöthigen Platz für Auf-
bewahrung von Heu und Stroh, Walchhaus , Backs
ſtabe uud Holzremiſe. Un die Wirihſchafisgebäude
\chlicßt sich ein neu angelegter Pflauzgarten an, wel-
cher 3 Viertel Morgen groß und ganz m einer Mauer
uin gebrn iſt. ss fz
Zur Führung der Wirihschaft löunen dert Pachter,
nach B dürfniß und Belicben, etwas Möb.l, Betrung,
Weiszeug, Silber und Zinn gegen den Anſchlag abs
gegeben werden.. 1
Dieſe Wirthſchast genoß bisher zahlreichen B. ſuch
von Reiſenden, und hatte, auſſer der ſtarken Frequenz
auf die 2 Jahrmärkte des Dorfs noch einen ſehr be-
deutenden Erwerb durch die Jatrstage und andere
caſuelle Versammlungen vieler gzünfie.
. Die Liebhaber können jeden Tag das vLoeale
ſ:lbft einſehrn, und die näyern Pachtbedingniſſe bea
dem Eigenthümer erfahren, wüſſen jedoch vor Ab-
schluß dcs Pachts durch obrigkcitliche Zrugniſſe über
guten Leumund und Vermögensverhäiiſſe ſich auss
weiſen. Die Wirthſchaſt kaun ſchon im Monat Map
bezogen werden. rette
M e k e sh eimz den 13. April 1822.
Rausösmüller. .
EHE C ~_.
Mannh elmer Scha u b ü h n e.
Tragbdie
von Müllner, Herr Hille brand ~ Hugo,
Drucerep von F. Kau fman ns Wit we,