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Mannheimer Zeitung — 1824

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No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0720

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Er habe zwar zu Benin krank gelegen , wird dort be-
hauptet, sey aber wieder hergeſtellt worden. –~ Der
um das preußiſche Poſtweſen ſo verdiente General-
poſtmeiſter, Frhr. von Nagler, iſt zum Geſandten
beym Bundesiage ernannt, und ihm vom Könige
das Prädicat „Ercellenz'“ beygelegt worden.



A nk ün di g ung e n.



Mannheim. ce u c rk Az eth s.) Mit
hoher Bewilligung wird Unterzeichneter Montag
den 28. Juni ein großes orientaliſches Kunſt - Feuer:

werk auf der Kaiſershü te zu geben die Ehre haben.

Das übrige beſagen die Anſchlagezettel.
G e. o rg: H o, r n u n g
Kuuſt-Feuerwerker.
Lad enbur g. (Ver sch o !lenheits - Erk lä:
ru n g ) Nachdem die durch amtliche Verfügung v.
10. April 1822 damal in mehreren öffentlichen Blât-
Ä tern vorgeladene ſchon lange Jahre von ihrer Heiz
math abwesende Mag dalena Op, p el.,. Tochter
des verlebten Bürgers Adam Oppel von Schriesheim
~ und dessen zweyter in Schriesheim zuletzt verhei-
rathet gewesſener Tochtermann Fo ſ'e ph Ha y von
Gondelsheim ſich bis heute zum Empfang ihres in
Schriesheim unter Curatel stehenden Vermdgens da-
hier nicht gemeldet haben, so werden gedachte M aa g-
da lena Opp el und Jo ſeph Hay anmit für ver-
ſcholen erklärt, und deren rückgeiaſſenes Vermögen
ihren nächſten Anverwandten gegen Sicherſtellung
deſſelben in fürſorglichen Besitz zuerkannt.
La d enburg, den 8. Juni 1824.
Großherzogliche s Am k.
Räüttingen.
Vdt. Karg.

639. Ly ' ,
Neckar biſ ch o f fs h eim. (Sch äferen v er pa ch-
tun g) Auf Mittwoch deu 7. Jali Vormittags 9
Uhr wird die Schäferey der Gemeinde Neckarbiſchoffs-
heim in cinen anderweitigen Pacht von ) Jahren
Michaelis d. J. anfaugrend, gegeben; der Pächrer er-
hält frey Wohnung und Stallung, und darf die Schä-

serey mit nicht mehr als 590 Siück Schaaſen beſchla-
gen, die Gemarkung enthält über 2499 Morgen, und

der Schäfer erhält 10 Morgen Wiesen in Genuß.

Für die richtige Zahlung des Pachigeldes muß, ſtatt

Caution dieselbe voiſchießlich geschehen. ;
Die nähern Bedingungen werden bey der Verſtei-
gerung bekannt gemacht.
Neck arbiſch off s h eim, den 12. Juni 1824.
Groß b erzo glich Badi sches Am t.
Pfeiffer.

Rend sburg in- Hot Üörn. C Gemeinnützige
Rachricht.) Dem lange sehr dringend und allge-
mein gefühlten Bedürfnisse, die Feuerſpitzen auf eine
ſchnelle, le icht e und b eque me Weiſe, und zwar
unter allen Umſtänden und bey jed er Dertlichkeit,
hinläng l i < mit Waſſer verſorgen zu können, hilft
eine unlängst von mir erfundene ſehr einfache u. wohlfeile
hyvrauliſche Maschine ab, der ich den Namen Aqua-
tor ertheilt habe. Diese Maſchine, welche nur einen
oder zwey Menſchen erfordert, um sie in Thätigkeit
zu setzen und zu erhalten , schöpft das Waſſer selbſt
aus ſehr tiefen Brunnen, und führt solches vermdge
ihrer Druckkraft in jeder Entfernung, mittelſt eines
hanfleinenen Schlauches, in die Sprützen. Die Vor-
theile, welche die Anwendung dieſer Maschine gewährt,
ſind außcrordentlich groß und vielsei ig, ſowohl in
Rücksicht der schnellen Löſchung, als der Vorbeuzung
der Verbreitung entſtandener Brände, wie auch hi-
ſichtlich der Verhinderung frevelhafter Brandſstifiu' s

gen. Da die allgemeine Bekanrtwerdung . Einfühs

rung und Anwendung dieser Maſchine höchſt wür-
ſchenswerth iſt, um dadurch d n furchtbaren und ent-
setzlichen, den Ruin zahlloser Familien und Brand-
ſchäden von Hunderttausenden und Millionen herbey-
führenden Zerſtörungen und Verwüſtungen des entfcſ:
selten Feuer - Elements, Einhalt thun und vorbengen
zu können: so dürften sich Regierungen, Obrigkeiten,
Brandversicherungs - Inſtitute, Sprützenfabrikanten,
Speeulanten u. s. w. für diese Erfindung weſenilich
intereſſiren. Wer mittelſt Zeichnungen und Beſchreis
bungen über die Beschaffenheit und Einrichtung des
Aquators , ſo wie über deſſen Vorthriie und Anwen-
dung nähere Auskunft wünſcht, kann solche auf fran:
kfirre Briefe vom Ersinder erhalten , ſo wie auch Be-
ſtelungen auf Probe- Eremplare der Maſchine ſelbſk
angenommen werden. Die desfälligen Preise, so wie
die Bedingungen, unter welchen der Crfinder das pri:
vilegirende Cigenihumsrecht an dieſe Erfindung, d. h.
das Recht, die Aquatoren für einzelne namhafie Staas-
ten, Provinzen und St!ädte ausſchließlich anfertigen
und zu beliebigen Preiſen verkaufen lassen zu dürfen,
abzutrc ten geneigt iſt, kdnnen brieflich in Erfahrung
gebracht werden. Uufrankirte Briefe werden ſchr na-
türlich weder angenommen noch beantwortet. In Bes
treff derjenigen Staaten, von denen Briefe weder
ganz hierher frankirt, noch wohin Briefe von hier
ganz unfrankirt abgeſsendct werden können, (nament-
lich z, B. aus den öſterreichiſchen Staaten) werden
ſoiche erkundigende Briefe nur im Falle gleichzeitiger
Milſendung von 1 Louisd’or für Portokoſten u. s. w.
angenommen und beantwortet.

Dr. N. A. Binge, Forſtmeiſter 1c<

zu Rendsburg in Holſtein.



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Verleger und Redacteur : Carl Courtin.

Druckerey von F. Ka uf m a nns Witwe.
 
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