Mannheimer Zeitung — 1824
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0772
DOI Kapitel:
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
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- Einband
-
No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
-
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
-
No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
-
No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
-
No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
-
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
-
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
-
No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
-
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
-
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
-
No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
Herunglückte bemerkt worden.
Hilfsquellen der Rebellen gemacht. Das Elend ver-
zehrt ſie, und macht sie unter ſich ſelbſt uneinig ;
allenthalben wünscht man laut die Wiederherſtellung
des kdoniglichen Ansehens. Eine unbedeutende Macht
würde hinlänglich seyn, um alle rechtſchaffenen Leute
zu vereinigen, welche durch die Bedrückungen und die
Raubsucht der Individuen, aus welchen das revolu-
tionäre Gouvernement beſteht, in Verzweiflung ges
bracht sind.
Der Rittmeiſter Perez, ein übergelaufener Spa-
nier, wurde am hellen Tage auf den Straßen zu
Porto- Cabello umgebracht. Ein schwarzer Haupt-:
mann schrie öffentlich: Es lebe der Kdnig ! und Nie-
mand hatte das Herz ihn anzugreifen.
Die revolutionären Truppen haben ſchon ſeit Jahr
und Tag keinen Thaler Sold bekommen: Derselbe
ivird Ihnen in geſalzenem Fleiſche und Zwieback be-
zahlt. Der Geldmangel iſt so groß, daß die Inſsur-
genten gendöthigt waren, ſelbſt die beiden Briganti-
nen, Pinchina und Ourica, zu entwafsfnen. Der
engl. Capitän Maitland hat [einen Poſten verlassen,
weil er den zu großen Jammer nicht mehr ansehen
konnte. '
(Beſchluß folgt.)
Mannigfaltigkeiten.
T r e s d en, den 29. Juni.
gen und in Folge noch unbekannter Ereigniſſe im
obern Böhmen , ist dec Elbſtrom seit dem 24. d. zu
einer furchibaren Höhe angeſchwolen und ſteht ge-
genwärtig 8 Ellen über dem gewöhnlichen Fahrwaſſer
auf der höchſten bisher ſtattgefundenen Waſſerhdhen.
Noch immer iſt der Fluß im Steigen. Die ungehcu-
ren Vorräthe von bbhmiſchem Holze, ſo am ober lin-
ken Ufer aufgestellt waren, wurden von den Futhen
ergriſfen, uud. aller Rettungsoerſuche ungeachtet,
am heutigen Morgen in ganzen Stößen unter der
Brücke hinabgetrieben. Seitdem iſt die Elbe mit
Holz, ganzen Stämmen und Flößen bede>t Andere
Efecten aller Art ſchwimmen aus der Ferne den
Strom herab. Eine unterwärts losgetricbene Schiff-
mühle mit mehreren Menſchen iſt noch vor Meiſſen
glücklich gerettet worden z doch ſind bis jetzt nur 2
Unermeßlich iſt der
Schaden , den dieſe Uerberſchwemmung ietzt kurz vor
der ſo hoffnungsvollen Erndte verursachte. In meh-
reren Straßen der Stadt und der Vorſtädte, kann
die Communication nur auf Kähnen bewertſt ligt
werden.
A nk ün di g ung e n.
Mannheim. Veh t 4gliche Uni te r ſal-
Nach anhaltendem Re-
Glanz- Wichse von G. Fleet wordt in Lon-
do n. ) Der bedeutende und raſche Abſatz dieſes Ar-
tikels,, welcher dem Leder den ſchönſten dauernden
Spiegelglanz in ticefſter Schwärze gibt, daſſelbe ge-
ſchmeidig erhält und conservirt, bürgt für dessen Güte,
ſo daß solcher alle übrigen Fabrikate dieſer Art weit
übertrifft. Die Büchſe von ; Pfd nebſt Gebrauch-
zettel koſtet 24 kr. Sie iſt blos in Mannheim Herrn
C. Copeland Lit. S. 3. Nro. 13. wohnhaft, in Com-
mission übergeben worden, und bey solchem ſtets zu
bekommen, :
G. Fleet wor dt in London.
Gg 1.
Mann heim. (Kunſtanzeig e.) Eine hohe No-
bleſſe und ein verehrtes Publicum habe ich, unter
nochmaliger Abſtattung gebührenden Dankes für die
ununterbrochene Frequenz und den Beyfall, der mei-
nem Kunſt- un d Naturalien -e C abi n et von
dem erſten Tage meiner Anwesenheit an bis jetzt ge-
ſchenkt wurde, die Ehre, zu benachrichtigen , daß die
hiesige Ausſtellung deſſelben nur noch bis Montags
den 12. Juli dauern wird. Der Schauplatz iſt im
badiſchen Hofe. Der Eintrittspreis iſt bekannt.
Wenzgze!t v on Kohlmann ,
aus Salzburg.
67§.
Carlsruhe. (Wollenver ſeigerung. ) Die
bey dem großherzoglichen Schäferey - Institut in die-
ſem Ihre ſich ergebende Welle, welche ſ or tir t und
in warmem Waſſer rein gewaschen worden iſt, aus
ungefähr 200 Centner 1. 2 und Z. Sorte Fabrik-
Wolle, auch etwas Lämmer - Wolle teſteht, wird vor-
behalt1ich hoher Raiification,
"D ienſta g, den i17. Aug uſt d. J., Vormit-
tags 10 Uhr , z
in dem auf dem Kammergut Rüppurr, bey Carls-
ruhe, b.findlichen Wollenwaſchgebäude, dffentlich, un-
ter den bey der Verſteigerung näher bekannt gemacht
werdenden Bedingungen, in ſchicklichen Parthieen vers
ſteigert; wozu die Licbyaber hiemit eingeladen wer-
den. : s
Carls ruhe, den 4. Juli 1824, )
Gro ßh. B ad. Sch äfere y-Admi n iſtr ation.
Vs. Her r m' a nm.
Mannheimer Schaubühne.
Sonntag, den 11. Fuli: Oth eli o, d er Mohr
von Venedig. Große Oper von Grünbaum.
Muſik von Rosſink. ..
M
Hierzu das Unterhaltungsbtatt Nr. 30.
Verleger und Redacteur; Carl Courtin.
Druckerey von F. Ka uf manns Witwe.
Hilfsquellen der Rebellen gemacht. Das Elend ver-
zehrt ſie, und macht sie unter ſich ſelbſt uneinig ;
allenthalben wünscht man laut die Wiederherſtellung
des kdoniglichen Ansehens. Eine unbedeutende Macht
würde hinlänglich seyn, um alle rechtſchaffenen Leute
zu vereinigen, welche durch die Bedrückungen und die
Raubsucht der Individuen, aus welchen das revolu-
tionäre Gouvernement beſteht, in Verzweiflung ges
bracht sind.
Der Rittmeiſter Perez, ein übergelaufener Spa-
nier, wurde am hellen Tage auf den Straßen zu
Porto- Cabello umgebracht. Ein schwarzer Haupt-:
mann schrie öffentlich: Es lebe der Kdnig ! und Nie-
mand hatte das Herz ihn anzugreifen.
Die revolutionären Truppen haben ſchon ſeit Jahr
und Tag keinen Thaler Sold bekommen: Derselbe
ivird Ihnen in geſalzenem Fleiſche und Zwieback be-
zahlt. Der Geldmangel iſt so groß, daß die Inſsur-
genten gendöthigt waren, ſelbſt die beiden Briganti-
nen, Pinchina und Ourica, zu entwafsfnen. Der
engl. Capitän Maitland hat [einen Poſten verlassen,
weil er den zu großen Jammer nicht mehr ansehen
konnte. '
(Beſchluß folgt.)
Mannigfaltigkeiten.
T r e s d en, den 29. Juni.
gen und in Folge noch unbekannter Ereigniſſe im
obern Böhmen , ist dec Elbſtrom seit dem 24. d. zu
einer furchibaren Höhe angeſchwolen und ſteht ge-
genwärtig 8 Ellen über dem gewöhnlichen Fahrwaſſer
auf der höchſten bisher ſtattgefundenen Waſſerhdhen.
Noch immer iſt der Fluß im Steigen. Die ungehcu-
ren Vorräthe von bbhmiſchem Holze, ſo am ober lin-
ken Ufer aufgestellt waren, wurden von den Futhen
ergriſfen, uud. aller Rettungsoerſuche ungeachtet,
am heutigen Morgen in ganzen Stößen unter der
Brücke hinabgetrieben. Seitdem iſt die Elbe mit
Holz, ganzen Stämmen und Flößen bede>t Andere
Efecten aller Art ſchwimmen aus der Ferne den
Strom herab. Eine unterwärts losgetricbene Schiff-
mühle mit mehreren Menſchen iſt noch vor Meiſſen
glücklich gerettet worden z doch ſind bis jetzt nur 2
Unermeßlich iſt der
Schaden , den dieſe Uerberſchwemmung ietzt kurz vor
der ſo hoffnungsvollen Erndte verursachte. In meh-
reren Straßen der Stadt und der Vorſtädte, kann
die Communication nur auf Kähnen bewertſt ligt
werden.
A nk ün di g ung e n.
Mannheim. Veh t 4gliche Uni te r ſal-
Nach anhaltendem Re-
Glanz- Wichse von G. Fleet wordt in Lon-
do n. ) Der bedeutende und raſche Abſatz dieſes Ar-
tikels,, welcher dem Leder den ſchönſten dauernden
Spiegelglanz in ticefſter Schwärze gibt, daſſelbe ge-
ſchmeidig erhält und conservirt, bürgt für dessen Güte,
ſo daß solcher alle übrigen Fabrikate dieſer Art weit
übertrifft. Die Büchſe von ; Pfd nebſt Gebrauch-
zettel koſtet 24 kr. Sie iſt blos in Mannheim Herrn
C. Copeland Lit. S. 3. Nro. 13. wohnhaft, in Com-
mission übergeben worden, und bey solchem ſtets zu
bekommen, :
G. Fleet wor dt in London.
Gg 1.
Mann heim. (Kunſtanzeig e.) Eine hohe No-
bleſſe und ein verehrtes Publicum habe ich, unter
nochmaliger Abſtattung gebührenden Dankes für die
ununterbrochene Frequenz und den Beyfall, der mei-
nem Kunſt- un d Naturalien -e C abi n et von
dem erſten Tage meiner Anwesenheit an bis jetzt ge-
ſchenkt wurde, die Ehre, zu benachrichtigen , daß die
hiesige Ausſtellung deſſelben nur noch bis Montags
den 12. Juli dauern wird. Der Schauplatz iſt im
badiſchen Hofe. Der Eintrittspreis iſt bekannt.
Wenzgze!t v on Kohlmann ,
aus Salzburg.
67§.
Carlsruhe. (Wollenver ſeigerung. ) Die
bey dem großherzoglichen Schäferey - Institut in die-
ſem Ihre ſich ergebende Welle, welche ſ or tir t und
in warmem Waſſer rein gewaschen worden iſt, aus
ungefähr 200 Centner 1. 2 und Z. Sorte Fabrik-
Wolle, auch etwas Lämmer - Wolle teſteht, wird vor-
behalt1ich hoher Raiification,
"D ienſta g, den i17. Aug uſt d. J., Vormit-
tags 10 Uhr , z
in dem auf dem Kammergut Rüppurr, bey Carls-
ruhe, b.findlichen Wollenwaſchgebäude, dffentlich, un-
ter den bey der Verſteigerung näher bekannt gemacht
werdenden Bedingungen, in ſchicklichen Parthieen vers
ſteigert; wozu die Licbyaber hiemit eingeladen wer-
den. : s
Carls ruhe, den 4. Juli 1824, )
Gro ßh. B ad. Sch äfere y-Admi n iſtr ation.
Vs. Her r m' a nm.
Mannheimer Schaubühne.
Sonntag, den 11. Fuli: Oth eli o, d er Mohr
von Venedig. Große Oper von Grünbaum.
Muſik von Rosſink. ..
M
Hierzu das Unterhaltungsbtatt Nr. 30.
Verleger und Redacteur; Carl Courtin.
Druckerey von F. Ka uf manns Witwe.