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Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (36) — 1842

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No. 51 - No. 60 (21. Februar - 2. März)
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No. 6O.


1842.









Karlsruhe, 27. Febr. Das geſrigs Staats- und Ne-
gierungsblatt (No. VIII. enthalt: 1) die Bekanntmachung des
Vertrags wegen Anſchluſſes der Grofſchaft Pyrmont an den
deutſchen Zollverein; 2) daß für die vom großh. Domänen⸗
fiskus angekauften Grundherrſchaften Giſſigheim und Eubig⸗
heim das großh. Rentamt Giſſigheim als bezügliche —
verwaltung und Forſtverrechnung beibehalten werde; 3) die
bereits bekannte Serienziehung vom 2. d. M. 3 9) die eben—
falls ſchon bekannte Ueberſicht der Frequenz der beiden Landes—
univerſitäten, wornach Heidelberg in dieſem Vinterſemeſter
don 572 und Freiburg von 273 Studirenden beſucht iſt;
5) Erlaubniß zum Tragen fremder Orden für Heneralmajor
o. Laſſollaye, Oberlieutenant v. Uria, und Generallieute—
nantv. Freyſtedt. 6) Verleihung der kleinen goldenen Zivil—
verdienſtmedaille an Bürgermeiſter Schütz zu Zierolshofen im
Bezirksamt Rheinbiſchofsheim, 7) mehrere Stiftungen und
Schenkungen worunter die von Bahnenberger in Pforzheim,
8) folgende Dienſtnachrichten: Seine koͤnigl. Hoheit der Groß—
herzog haben gnadigſt geruht: die Hoͤfgerichtsräthe von Wech—
mar in Freiburg und Mühling in Kaſtadt zu Oberhofgerichts—
Ethen zu ernennen; den Oberhofgerichtsraͤth Schütt, ſeiner
Bitte gemaß, wegen vorgerückten Alters und Kraͤnklichkeit, in
den Nuheſtand zu verſetzen; den Stadtpfarrer Kirchenrath Dit⸗
tenberger in Heidelberg in den Ruheſtand zu verſetzen, und
die dadurch erledigte Stadtpfarrei an der Kirche zum heiligen
Geiſt dem Profeſſor Dittenberger, unter Belaſſung der zweiten
Lehrerſtelle am dortigen evangeliſch-proteſtantiſchen Predigerſe—
minarium, zu übertragen; den Buchhalter Faber von der Zucht⸗
hausverwaltung Mannheim in gleicher Eigenſchaft zu der Zucht—
Aausverwaltung Freiburg zu verſetzen; den Zuchthausverwalter
Mayg in Freiburg zum Kegiſtrakor bel dem Hofgericht des
Zeekreiſes zu ernennen; dem Geſuche des Hofraths Profeſſor
Volz an der polhtechniſchen Schule dahier um Enttaſſung aus
großh. Staatsdienſte zu willfahren; den Phyſikus Dr. Engel—


In Jahr in Nuheſtand zu verſetzen; den Kanzliſten Auguſt
Joſt zum Reviſionsgehülfen bei großh. Hofrechnungskonttol⸗
Immer, den Dekopiſten Joſeph Maier zum Kanzliſten bei dem
Hofgericht des Seekreſſes und!den Violiniſten Ludwig Mitter—
maier zum wirklichen Hofmuſttus zu ernennen; dem Pfaͤrrer
Rarl Mann in Wilheluisdorf die erledigte evang. Pfarrei Hoch-
ſtetten zu übertrajen; der fürſtl. leiningenſchen Präſentation
des Rechtopraktikanten Philipp Jakob Schaaff von Heidelberg
um Aſſeſſor bei dem großh! dad fuͤrſtt. leining. Bezirksamt
Buchen die hoͤchſte Beſtätigung zu ertbeilen. Die von Seiten
der freiherrlich Rüdt von Collenbergiſchen Grundherrſchaft er—
folgte Präſentation des Pfarrvikars Ludwig Hügel zu Schwetzin—
gen auf die evang. prot. Pfarrei Eberſtadt, die von Seiten
der fürſtl. Standesherrſchaft Leiningen erfolgte Präſentation des
Pfarrvikars Laub zu Hochhauſen auf die evang. Pfarrei Ruch—
ſen, die von Seiten der fürſtl. leining. Standesherrſchaft et—

folgte Präfentation des Diakonus Deetken ju Eberbach auf
die Pfarrei Lohrbach hat die Staatsgenehmigung erhalten.
Folgende großh. bad. Tiſchtitularen wurden am 14. Sept. v.
Z. in Freiburg zu Prieſtern geweiht, und hierauſ als Gehuͤl—
fen in der Seelſorge angeſtellt. Aibin Bartholme von König—
heim, Iofeph Cppenberger von Allmannshofen, Karl Kiin
on Ettenheim, Joſeph Hagios von Villingen, Johann Geerg
Kuhn von Meſſelhauſen, Rudolph Lanz von Pfullendorf, Wen
Lel Lumpp von Etttingenweier, Franz Müller von Mudau,
Valentin Nüllex von Klepſau, Franz Schell doͤn Feudenheim,
Karl Waldvogel von Meersburg, Joſeph Weinel vdon Mos?
bach, Joſeph Anton Zeller von Ueberlingen, Martin Zugſchwert
don Foͤhrendach. Von zwanzig Rechtskandidaten, welche ſich
der letzten Staatsprüfung unterworfen haben, wurden durch
Beſchluß des großh. Juſtizminiſteriums vom 28 SAn S
nachſtehende fünfzehn unter die Zahl der Rechtspraktikanten
aufgenommen: Karl Joſeph Schmidt von Werthheim, Zultus
Levinger von Karlsruhe, Wilhelm Mann von Rheinbiſchofsheim,
Albert Loſinger von Freiburg, Kamill Winter von Karlsruhe,
Emil Gräff von Mannheim, Eduard Monfort von Freiburg,
Eduard Schätz von Neudenau, Chriſtlan von Berkheim von
Mannheim, Ferdinand don Duſch von Karlsruhe, Rudolph
Gageur von Schuttern, Richard Gerlach von Mannheim, Fer⸗
tinand Niß von Salem, Ferdinand Mays yvon Heidelberg,
Wilhelm Scholl von Karlsruhe. Dem Kandidaten der Phar?
mgzie Karl Sachs von Karlskuhe wurde nach ordnungsmäßig
erſtandener Staatsprüfung von der Sanitätsfomumiffion die Liz
zenz als Apotheker erthellt. Durch Beſchluß großh. Miniſte—
riums des Innern vom I. Febr. 1842 wurde dei Rechtsprak⸗
tikanten J. Laterner zu Mosbach das Schriftverfaſſungsrecht in
Verwaltungsſachen ertheilt und ihm geſtattet, daſſelbein Mos
ba auszuüben, 9) Stellen, Ddie zur Bewerbung bekannt ge⸗
macht werden, 1, Das Amtsyhofikat Villingen. 2, Die Stelle
eines Buchhalters bei Dder Zucdhthausverwaltung Mannheim,
3, Die evang. Pfarrei Wittenweier, Dekanats Mohlberg, mit
einem Kampetenzanſchlag von 1612 fl 36 fr.. 4, Die evang,
Pfarrei Hirfchlanden, Dekanats Borberg, mit einem . Kompez
tenzanfchlag von 340 fl, 29 fr. 4, Die kath. Pfarrei Min—
golsheim, Oberamts Bruchſal, mit einem beilaufigen Jahres—
ertrag von 2300 fl. in Zehnten und Süterbenüßung. 6 In
dem weiblichen Lehr⸗ uuͤd Erziehungsinſtitut zu Offenburg Iſt
ein von Der erzbifhsflichen Begebung athängiger, und für ein
Mädchen aus dem ehemaligen Baden: Badifchen Landestheil de—
Limunter Freiplatz offen. 10) Geſtorben ſind: den 2. Jan. d.
J. der Hauptmann don Neudronn vom 4 In fanterieregiment,
den 13. Jan. d. J. der Generalmajor von Laroche in Kals-
tuhe, den 21. Jan! d. J der Generallieutenant von Lingg in
Mannheim, den 29. Jan. d. J. der Oberlieutenant Alber? ven
Renz vom 4. Infanterieregiment, den 14. Jan de der großh.
Konſul in Rotterdam, Wilhelm Weiland, den 28 — ——
der Oberpoſtdirektionsaſſeſſor Ludwig Katz.
 
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