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Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (36) — 1842

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No. 111 - No. 120 (24. April - 3. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42549#0461

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Ao. 114.




1842.













Abgeordnetenwahl.
gewählt:
59) für den 3. Aemterwahlbezirk (Aemter Stockach, Mös—
kirch, Engen, Möhringen und Stetten! Stadtpfarrer
Kuenzer in Konſtanz, welcher auch früher der Abge—
ordnete dieſes Bezirks war.
60) für den 6. Aemterwahlbezirk (Aemter Thiengen, Jeſtet—
ten, St. Blaſien und Waldshut) Obergetichtsadvokat
Dr. Nördes in Mannheim. (Früherer Abgeordneter
dieſes Bezirks war Hofgerichtsrath Zentner in Freiburg.)
Nachträglich wird bemerkt, daß der frühere Abgeerdnete
des 17. Waͤhlbezirks Eriberg, Hornberg ie) Oberhafgerichts—
Ath Litſchgi von Mannhẽéiin war, und daß es auf einem
Irrthum beruhte, wenn wir den im 2. Aemterwahlbezirk (Ra—
dolphszell, Blumenfeld und Konſtanz) wiedererwählten Hru.
Hofgerichtsrath Dr. Bader und den Wahleandidaten Bader in
Konſtanz, der als Fabricant bezeichnet wurde, als zwei ver—
ſchiedene Perſonen bezeichneten.

Bamberg, 22. April.

Zu Deputirten wurden ferner

Wegen des letzthin berichteten
Todes der Kammerjungfer, von dem ich Ihnen berichtete, kurz
üren zwei Anſichten, Die fich ſtark widerſprechen. Währenk
die eine annimmt, daß ſie an Waſſerſcheu in Folge eines Katzen—
biſſes geſtorben ſey, behauptet die andere, daß bei Sektien kein
Shmpton dieſer furchtbaͤren Krankheit ſich gefunden habe, und
daß vielleicht eine fürchterliche Alteratien die Patientin ſo ſchnell


K. 3.)

Auf den verſchiedenen
wird mit vieler Thätigkeit gear—
beitet. Die Erddämmie ſind in den Bezirken von Kehl abwärts
größtentheils vollendet, dennoͤch zweifelt man, daß die Bahn
von letzterem Orte bis Baden in dieſem Jahr noch dem öffent—
lichen Verkehr übergeben werden könne. Unſere Regierung
beabſichtigt ernſtlich unmittelbat nach dem Wiederzuſammentritt
der Kammern von denſelben die Credite für die Erbauung der
Bahn nach dem Oberlaͤnde bis Baſel zu verlangen. Es iſt zu
bedauern, daß man mit dem Bau diefer für daͤs deutſche Zoll⸗
gebiet ſo wichtigen Straße fo Unge gewartet hat, denn die
Franzoſen benutzen bereits ihren Schienenweg jenſeits des Rheines
doppeltem Geleiſe. Q, 3.)

Man ſpricht von 10 verſchiedenen,

Vom Oberrhein, 19. April.
Sectionen unſerer Eiſenbahn

Stuttgart/ 28. April.


don Freiburg bezeichnet und worunter di? Namen
und Vicari die bekannteſten ſeyn dürften.

Marburg, 23. April. Der hieſigen Univerſität ſtehen
mehrfache Veränderungen oder, wenn man fo ſagen will,
Verluſte bevor: der Profeſſor der Theologie Kling hat einen

Hirſcher

Ruf an die Univerſität Bonn erhalten und angenommen, wo
ſein Schwager Sack ebenwohl Nofeſſor der Theologie iſt.
Kling hat hier als Exeget und Dogmenhiſtoriker einen guten
Namen. Es heißt von dielen Seiten her, daß der durch ſeine
kirchenrechtlichen Schriften wohlbekannte Profeſſor Richter an
das Oberappellationsgericht in Kaſſel übergehen werde. Geſchaͤhe
das, ſo wäre es fuͤr die Univerſitaͤt ein nicht unbedeutender
Verluſt. Es ſteht außerdem zu befürchten, daß dieſer Gelehrte,
der ſich ſchon einen wohlverdienten Ruf begründet hat, die
hieſige Univerſität über kurz oder laug verlaͤſſen wird; denn
die hieſige Hochſchule ſcheint unter Anderm dazu zu dienen,
daß ſich die Lehrer an derſelben einen Ruhm und dann einen
Nuf, d. H. eine Abberufung, erwerben.. Mie viele berühmte
Lichter, die jetzt anderswo glänzen, haben im Vorüberflug der
hieſigen Hochſchule ein paar Straͤhlen 'dei lurzem Verweilen
3ugejandt! Sin anderer Profeffor der Iurifkenfakultät — fein
Name iſt von allen Liberaͤlen und Freiſinnigen laut geprieſen
— IA außer dienfilicher Function und eg ſteht dahin, ob er
wieder hier in amtliche Wirkſamkeil treten wird. Auch das
hieſige Gymnaſium war in Gefahr, den Director zu verlieren,
da derſelbe einen Ruf an das Symnafium in Elberfeld. erhalten
hatte, aber ihn ablehnte. Dagegen iſt ein Lehrer an dieſer
Anſtalt proviſoriſch zum Director des Gymnaſiums in Hanau
beſtellt. Aber an feine Stelle kain der, als freiſinniger und
gelehrter Zheolog befannte Fuldner, welcher ver kurzer Zeit
Ausſicht hatte, als Paſtor nach Bremen verſetzt zu werden;
allein die Bremer Herren wolllen die Einſicht nicht haben,
dieſen Mann in ihr kampferfuͤllles kirchliches Leben eintreien zu

laſſen. (F. J.)

Wien, 18. April. Der junge Fürſt Nieolaus Eſterhaz9
kam geſtern in Begleilung feinck jugendlichen ſchönen Gemahlin
aus England zurück hier an. Zur Berichtigung meines
Schreibens von vorgeſtern habe ich zu bemerken, daß der fran—
zoͤſiſche Tevollmächtigte, H. v. Pageot, ſich nicht nach Berlin
und St Petersburg begeben , fondern direct von hier nach Paris
zurücktehren wird, und feruͤer, daß der zum künftigen Gemahl
der Königin Iſabella in Antrag gebrachte Prinz nickt der Prinz
von Aſturien, ſondern der zweitgeborne Sohn des Don Carlcs
iſt. Das auf morgen fallend? . Gebuttsfeſt Sr. aj. des
Kaiſers wird auf die gewoͤhnliche Weiſe begangen werden; der erſte
Oberſthofmeiſter empfaͤngt Namens Sr. Maj. die Glückwünſche
der Autoritäten und des diplomatiſchen Corps. — Zit für die
Staatseiſenbahnen angeſtellten Ingenieure haben Wien bereits
Lerlaſſen und vorerſt die Tracen fuͤr die Trieſterbahn, ſo wie
für jene nach Prag und Leipzig zu nivelliren. (Koͤln. 3.)

Berlin, 18. April. Ein möopathiſcher Arzt, Dr. Kal—
— der noch vor wenigen Jahren Addokat (Juſtiʒkemmiſ⸗
ſarius) war und ſeinen Neigungen und Stutien eine audert
 
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