Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (36) — 1842

DOI chapter:
No. 151 - No. 160 (4. Juni - 13. Juni)
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42549#0647

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Heid





No. 158.




1842.




Heidelberg, den 10. Juni 1842.

Gebrüder Zimmern.



ſo wie mit

8 0 2 2



wohner Hamburgs beigetragen haben.


Hamburg, den 7. Juni 1842.


Dammert.



Darmſtadt, 8 Junt. Die zweite Kammer der Landſtände
hat in ihrer heutigen Sitzung mit der Berathung des ihr ſchon
vor längerer Zeit vorgelegten Eiſenbahngefetzentwurfs
degonnen und wird damit morgen und in den folgenden Sitzungen
fortfahren.

München. Die Augsb. Allg. Zeitung entſchuldigt ſich ſehr,
daß in dem von ihr mitgetheilten Schreiben, wodurch 15, 000 fl.
aus der Cabinetskaſſe Sr. M. für die Verunglückten in Ham—
burg angewieſen wurden, ein Hauptſatz ausgelaſſen ſey, was
den Sinn der Eingangsworte ſtört. Das Schreiden des Koͤ—
nigs beginnt: „Fern bin ich von unſerer deutſchen Heimath,
mein Herzaber iſt in ihr geblieben, der ſch, tief er—
griffen von Hamburgs gräßlichem Unglück, Ihnen hiemit die
Weiſung ertheile“ ꝛc. Die geſperrt gedruckten Worte fehlen in
der Mittheilung der Allg. Ztg. Der unangenehme Irrthum
ward nicht durch ein Ueberſehen im Satz oder in der Correctur,
ſondern dadurch herbeigeführt, daß in der der Redaction zu—
gekommenen Abſchrift des königlichen Schreibens jene Stelle aus
Verſehen übergangen war.

Wien, 29. Mai In Sachen des Baues eines preteſtan—
tiſchen Bethauſes in Linz iſt die Hofentſcheidung, durch die
dieſer Gegenſtand definitiv wird erledigt werden, noch nicht er—
folgt, weil die in dem dießfallſigen Geſchäftszug noch zu erör—
ternden Punkte erſt ſeit wenig Tagen von der betr. Stoatsbe—
hörde wird erledigt werden koͤnnen. Um irrigen Vorſtellungen
von dem bei dieſer Sache beoachteten Verfahren zu begegnen,
wird es nicht undienlich ſeyn, zu bemerken, daß letzteres von
der gewohnlichen Praxis nicht abweichend, ſondern derſelben
vielmehr ganz gemäß iſt. Es iſt nämlich in Oeſtreich in vie—
len Faͤllen den Partieen geſtattet, im Wege der Vorſtellung
und Bitte an Se. M. den Kaiſer um Abänderung der gefaßten
Beſchlüſſe der Staatsbehörden anzuſuchen. Enthält ein ſolches

Majeſtätsgeſuch triftige Gründe, um darauf einzugehen, ſo
tritt in Folge deſſen gewöhnlich eine Neaſſumirung des frag—
lichen Gegenſtandes ein. Daß ein ſolches Verfahren den In—
tereſſen des Volks auf die humanſte Weiſe förderlich iſt, läßt
ſich wohl nicht verkennen. Was demnach in jedem andern ge—
gebenen Fall als wohlthätig erſcheint, wird in dem vorliegen—
den mit dem proteſtantiſchen Bethauſe mindeſtens homogen mit
der beſtehenden Einrichtung und Ordnung gedacht werden muͤſſen.
Sobald man dieſe kennt, wird man billig ſeyn und dieſen Ge—
genſtand unter dem angedeuteten Geſichtepunkte auffaſſen müſſen.
Berlin, 2. Juni Herr v. Schön hat bei ſeinem Auf—
enthalte hierſelbſt in mehreren hoͤheren Kreiſen eine ziemlich
laue Aufnahme gefunden. Ein freiſinniger Aufſatz, welchen
die „Königsberger Zeitung“ gerade um dieſe Zeit über den
Abgang des Miniſters Herrn von Rochow brachte, und worin
die reactionäre Richtung dieſes Staatsmannes freimuͤthig be—
ſprochen wurde, naͤhrte die Stimmung nicht wenig; dogegen
wurde mit Beſtimmtheit behauptet, daß Se. M. der Kenig
ſelbſt dem Hrn. v Schoͤn durchaus mit dem alten Wohlwollen
und mit der früheren Herzlichkeit entgegengetreten ſind, ſo
daß ſich noch immer die Hoffnung erhält, der bewährte, frei—
ſinnige Staatsmann werde, wenn er auch, wie er feſt darauf
beharrt, als Oberpräſident von Preußen ausſcheidet, im näch—
ſten Rathe des Königs eine wichtige und einflußreiche Stellung
einnehmen. (Koln. 3.)
Breslau, 2. Juni. Allgemein ſind die Klagen der aus
ganz Schleſien hier befindlichen Lendwirthe üder die Dürre,
welche in einigen Gegenden ſchon in hohem Grade verderblich
wirkt. Das Getreide verbleicht und vertrocknet auf den Fel—
dern, und die Wieſen krennen dermaßen aus, daß an eine
Heuernte kaum zu denken iſt. Das Vieh leidet, da auch der
Klee ausdorrt, ſchon jetzt den empfindlichſten Mongel. YBleibg
 
Annotationen