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Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (36) — 1842

DOI Kapitel:
No. 131 - No. 140 (14. Mai - 24. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42549#0567

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Lo. tas.





Karlsruhe, 20. Mai. Das heutige Staats- und Ne—

gierungsblatt (No ‚XVLL) - enthält ‚Doumamı, 8, — m
Haag unterzeichneten Staatsvertrag wegen des Anſchluſſes des
Großherzogthums Luxemburg an den — — Zoͤll⸗ und —
delsverein.
— Geidelberg. Die Hampurger Neue Zeitung vom is.
Mai weist den — Vorſchlag einer Koͤrreſpondenz in der
„Preußiſchen Staatszeitung“, den Ertrag der Haus- und Kir⸗
chenkollekten in Deutſchland zum Wiederaufbau der Kirchen zu
deſtimmen, mit Unwillen zukück. Sie exklättes für eine voll—
ſtändige — daß fuͤr die Menſchen vorläufig geſorgt
ſes und behauptet viclmehr, daß veſonders in Beziehung auf
die Mittelklaſſe die Noth immer mehr und mehr hervortrete
und in ihrer ganzen Größe vielleicht erſt zum Anfang des
Winters ſich herausſtellen werde. Mit Recht fürchtet ſie, deß
dergleichen Bexichte die allgemeine Theilnahme des Vaterlandes
zu ſchwächen geeignet ſeyen. *

Karlsruhe, 21. Mai. Die neugewählten Abgeordneten
zur Ständeverſammlung befinden ſich beinahe vollzählig hier
anweſend, und haben bereits vorbexeitende Beſprechungen gehabt.
Vforzhei, 20. Mai. Bei der heute im hieſigen Amits—
bezirke ſtattgehabten Wahl, für Hen. Hofgerichisadvokat Rin—
deſch wender, welcher Zie — abgelehnt, wurde zum De—
putirten gewählt; Hr Oekonomierath und — —
Herrmann in Karlsruhe, und zwar 5 Stimmen gegen 22

Auch für Villingen iſt dem Vernehmen nach die 371
eines Deputirten an die Stelle des Hrn. v. Itz ſtein, der
daſelbſt ausgeſchlagen hat, auf den 24. d. M. feſtgeſetzt.

Die Seeblätter berichten von einem wahren Triumphzug,
— dem Abgeordneten Welcker am 16. und 17. d. M.
durch die Hauptorte ſeines Wahlbezirks Blomberg, Stühlingen,
Bonndorf, Löffingen ꝛc. gehalten habe, wie er durch Gaſtmäh—
ler gefeiert worden ſey, uͤnd ſich keiner Pfingſtfeiertage erinnern
könne, die ihm ſo viele Freude gemacht hätten.

Dem für Stockoch, Mößkirch und Engen erwählten Abge—
erdneten Pfarrer Knenzer iſt von der erzbiſchoͤflichen Kurie
der Urlaub verſagt worden.

Mannheiut, 22. Nal Die hier eingegengenen Beitraͤge
für die Abgebrannten in Hamburg befaufen fich bereitg auf
4.1,980. fl 57 kr. Auch für die durch Brandunglück heimge—
ſuchiẽ Stadt Steyr ſind bis jetzt 219 fl. 38 kreingegangen.

— 20. Mai. Ein neues erhebendes Beifpiel bietet
die Stadt Durlach dar. Der Gemeinderath und Ausſchuß
haben ſo eben einſtimmig den Beſchluß gefaßt , aus der Stadt—
faſfe die Summe von 300 fl. zur Untelſtützung der Hülfsbe-
dürftigen in Hamburg zu entnehmen und dieſelbe ſanimt einem
anſehnlichen Betrag don einzelnen Unterzeichnungen unmittel—
bar an den Senat der hart heimgeſuchten Stadt zu überſen—
den, um die zu erwaͤrtende Empfangsbeſcheinigung als dlei—

bendes Denkmal den. ſpäteſten Nachkemmen im. ſtadtiſchen Archive
zu bewahren.


1842.

Stuttgart, 20. Mai. Geſtern fand hier eine, in unſerer


Perſonen vorkommende,

Trauung durch Prokuratton
ſtatt. Withelm Frank,

Bürger und Kaufmann von hier, in


einem jungen Frauenzimmer von hier, die er bei einer fruͤhe—
ren Anweſenheit kennen gelernt haͤtte, auf dieſe Weiſe getraut
zu werden, Ta feine Gefchäfte ihm die weite Keiſe bierher durch—
aus nicht geſtatteten, auch der Tiauung in Mexiko Schwiexig—
keiten im Wege ſtanden, da dort keine proteſtantiſche Kirche iM
So wurde denn der Trauungsakt, nach erlangter hoͤchſter Ge—
nehmigung, geſtern in der hieſigen Stiftskirche durch den Hrn.

Fofpredigex Dr. %. S®tüneifen vollzogen. Steindruckereiinhater
Zimmer, Pfleger der Braut, verheirathet, vertrat die Stelle
des — — —

Fraukfurt a. M., 18. Mai. Der k. baieriſche Bundes—
geſandte, Frhr. v. Lerchenfeld, iſt geſtern hier eingetreffen.
Dem Verimuthen nach dürfte der Bundestag noch in diefer
Woche, vielleicht ſchon morgen, eine Sitzung halten, in welcher
Frhr. v. Lerchenfeld ſein Beglaubigungeſchreiben überreichen
5* Auch niöchte wohl auf ihn der Voͤrſitz in der hohen

Verſammlung, den ſeither der k. ſachſiſche Vnindestagegefandte,
Frhr. v. Noſtiz u. Jänkendorf führte, demnächſt übergehen. —
Der bekannte Unfall auf der —* Verſailler Eiſenbahn hat


eiſenbahn gerichteten Prigatverſtellung gegeben, werin rerſelee
dringend angegangen wird, den bis jetzt auch hier deſtehenden
Gebrauch abzuſchaffen, die 24 der Wagen dritter und vier—
ter Klaſſe voͤn Außen zu verſchließen. Man hoͤfft, es werde
dieſe Vorſtellung um ſo eher beachtet werden, da auch bei den
Wagen der zwei erſten Klaſſen die Thüren von Innen geöffnet
werden können. — Eine Reiſe des Bankiers Y. &. vd. Roth⸗
ſchild iſt auf den Wunſch Sr. M. des Kenigs der Niederlande
erfolat der eine Privatanleihe zu machen beabſichtigen ſell.
Würzburg, 20. Mai. So eben trifft von Straßburg die
Nachricht hier ein, daß die Ausſtattung der beiden erſten Main—
damp ſſchifft beinahe voͤllendet iſt, und ſolche bis zum 3eder
4. Juni in Mainz eintreffen werden. Wir duͤrfen demnach
deren Ankunft in Vürzburg in der erflen Woche &s Iuni
erwarten. (D. 3)
Wien, 16. Mai. Stehr liegt uns allerdings fehr nahe
und die reichen Gaben, welche fuͤr die unglückliche Stadt von
auen Seiten fließen, zeugen davon, daß wir unſere deßfallſige
Pflicht kennen Aber der Nome Homburg i@ do@ nech in
aller Mund, und was ich unmittelbar nach dem Eintreffen der
erſten Berichte in meiner deßfallſigen 24 im voraus
auzudeuten vielleicht unterlaſſen habe, das kann ich, nun wir


ſeinem ganzen Umfang kennen, nur deſto mehr bekräftigen, —
daß nur eine Anſicht bei uns allgemein vorherrſche und nur
ein Wille: es 2 und ſolle den Schwergeprüften auch von
 
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