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Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (36) — 1842

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No. 161 - No. 170 (14. Juni - 23. Juni)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42549#0679

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Heidelberger Tageblätter

für Verkuͤndigung, Politik und Unterhaltung.



No. 166. Sountag, den 19 Juni 1842.



; Die deidelberger Tageblätter werden im zweiten Semefter 1842 unter dem Titel „Heidelberger Zournal“ in Folio und
7* wie bisher täglich erſcheinen. Das Heidelberger Journal wird 34 leidenſchaftsloſer und auſtändiger Befprechung vatexländiſcher und
adtiſcher Angelegenheiten gern ſeine Spalten öffnen, dabei fern von aller Parteiung, mit redlichem Streben nach Wahrheit und Recht, in leicht
überfichtlicher Kürze die politifchen Naͤchrichten von Sedeutung ſo raſch als wöglich mittheuen, neſſwem nech häußger als bisher angenehuie
und lehrreiche Unterhaltungslecture darbieten, und außer den'obrigkeitlichen Belanntmachungen nud Privatanzeigen aller Art auch ein tagliches
Verzeichaiß der fiod in den hieflgen Gaſthöfen und Privathäufern verweilenden Kremden enthalten, Au werden fich
dem wie disher moͤnattich zweiiral zu je einem hatben Bogen in 4, vdie von Frhrn. v. Baho redigirten landwirthſchaftlichen
Berichte, welche durch großh. NMegierung ves Unterrheinkreifes (Verordnungsblatt No. 3. 1840) beſonders empfohlen find, als Beilage
anſchließen. Der Preis für vas Herdbelberger Journal nechft feciner Veikage, welches entweder dirckt von unterzeichnetem Comytoir
oder bei allen Poſtämtern (mit dem gewöhnlichen Poftaufſchlag) dezogen werden kann, beträͤgt, erclaſive, des Traͤgertohns, halbjährlich hfi.
45 fr. Dieſer Betrag wird in hieſiger Siadt in vierteljährlichen Raten zu S4 fr. erboben werben. Die Einxückungsgebühr für Anzeigen alter
Art betraͤgt fur die Spaltezeile in ileiner Schrift oder deren Raum 2 Kreuzer, bei Anzeigen aber, wobei die Redaclien zur Auskunftsertucilung
angewtefen ift, 3 Kreuzer. Die Abonnementsverbindlichkeit erſtreckt ſich jedesmal auf ein valbes Jahr, wobei nicht ausgeſchloſſen iſt, daß an
fich im Laufe des Senieſters auch noch für das zweite Vierteljahr beſonders abonniren könnte, und wir bitten um geſaͤlligſt zeitige Beſtellung.

Alle Mittheilungen werden francd erbeten.
Heidelberg, im Juni 1842.

Das Verlagoeomptoir des Heidelberger Journals.
G. Neichard.



Karlsruhe, 12. Juni. Das heutige Staats⸗ und Regie⸗
tungsblatt (No. XIX.) enthält:
1) eine groſih. Verordnung, die Schiffoaiche beweffend,


Aichſtätten für die dem Großherzogthum angehoͤrigen Schfffe,
welche den Rhein und die conventionellen Nedenflüfſe dieſes
Stromes befahren, erklärt ſind, mit der weitern Beſtimmung,
daß badiſche und freinde Schiffe, die nicht vorſchriftsmäßig
geaicht ſind, in keinem Hafen des Großherzogthums zur La⸗
dung zugelaſſen werden;

2) eine Bekanntmachung für die, welche im Laufe dieſes
Jahres das 20. Lebensjahr zurücklegen und dadurch con—
ſeripttonepflichtig werden;

8) Forſteintheilunß der Gemarkungen Wippertsweiler
und Stumpentodei;

Ertaubniß zum Tragen fremder Orden Nach—
dem Se. M. der Kaifer von Rußland den durch den Tod des
Oberſten Günther in Erledigung gekommenen St. Anna—
Orden II Claſſe dem Oberſten v. Pieron im 3. Jnfanterie⸗
regiment, dann die durch den Tod des Oberſilieutenants Fäßher
und des Majors Wilhelm Sachs erledigt gewordenen St.
Anna⸗Orden III Ctaſſe dem Hauptmann Ehehalt im 4.
Infanterieregiment und dem Major v. Keck in der Artillerte—
brigade zu verleihen geruht haden, ſo haben Se. k. H. der
Grobherzog gnädigu geruhr, diefen Offizieren durch hoͤchſte
Ordre vom 12. April d. J. die Erlaudniß zu ertheilen, dieſen
Orden annehmen und tragen zu dürfen.

5) Verdienſtmedatttenperteihung. Se. t. H. der
Grobherzog haden vermoͤge Hoͤchſtex Enichließung vom 26.
April d. J. deni Garniſonſchulleyrer Hanfult zu Karleruhe,


mit vorzuglichem Eifer gelelſteien Dienſte, die tleine goldene
Civilverdienſtinedaille zu verleiben gnaͤdigſt geruhi. Set. H.



als Anerkennung ſelner feit 50 Jahren mit unermüdlichem
Eifer geleiſteten treuen Dienſte, die kleine goldene Verdienſt—


Trunk zu Hornbach, Amte Wallduͤrn, in Anerkennung ſeiner
waͤdrend 45 Jahren ireu gelelſteten Dienſte, die kleine goldene
Civilverdienſtmedaille zu verlelhen.

6) Eivitdienſtnachrichten. Se. t. H. der Großher—
zog habden gnädigſt geruht: den Holgertchteſekretär Friedrich
v. Lraft⸗Ebing in Mannheim zum Aſſeſſor del dem Amte
Beinheim zu ernennen. Durch Beſchluß des großh. Juſtizmi—
niſteriume vom 3. Juni l. J., No. 2924, wurde dem aus
dem großh. Staatsdienſt getretenen Amtmann d. Chriemar
zu Loͤrrach das Schrifiverfaſſungsrecht in gerichtlichen Angele—
genheiten ertheilt, und ihm geſtatiet, zux Ausübung deſſelden
ſeinen Wohnſitz in Loͤrrach zu nehmen. Durch Beſchiuß deſſel⸗
ben Miniſteriums vom 27. Mal d. J., No. 2791, wurde dem
Rechtspraktikanten Chriſtian Leſer von Lahr das Schriftver—
faſſungsrecht in gerichtlichen Angelegenheiten ertheilt, und ihm
geſtattet, zur Aucuͤbung deſſelden ſeinen Wohnſitz in Tauber-
diſchofsheim zu nehmen. Dem Rechtsprektikenten Kappler
zu Wiesloch iſt das Schriftverfaſſungsrecht in Verwaltungs—
fachen unter Beſtimmung ſeines Wohnſitzes in Wiesloch ertheilt
worden. Dem Candidaten der Pharmacie, Karl Brunner
von Neuershauſen, Landamts Freiburg, wurde nach ordnunge—
mäßig erſtandener Staotéprüfung von der Sanitãtskommiſſion
die Licenz als Apotheker ertheilt.

7) Stellen, die zur Bewerbung bekannt gemacht
werden. 1. Die kath. Pfarrei Hilzingen, Amts Blumenfeld,
mit einem deilaͤufigen Einkommen ven 1500 fl. 2. Die kath.
Pfarrei Helmsheim, Oberamts Bruchſal, mit einem beiläufigen
Jahresertrag von 1800 fl.

8) Geflorben iſt: Am 18. Febr. 1842 der venſionirte
Amtereviſor Traub in Mosbach, und am 19. Febr. 1842 Ter
penſionirte Amtskeller Ziſtler in Karleruhe.
 
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