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Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (36) — 1842

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No. 121 - No. 130 (4. Mai - 13. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42549#0497

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TUr

No. 123.





ageblätter


1842.



Karlsruhe. Das Negierungsblatt No. XV. enthält ferner:

6) Zivildienſtnachkichten: Se.k. H. der Großherzog
haben guädigſt geruht: das Phhſilat Villingen dem Aſſiſtenz—
und Baͤdearſt Kees zu Langenbrücken zu übertragen; dem Vor⸗
ſtand der höhern Bürgerſchule zu Mosbach, Rector Auguſt
Wilkens, den Titel als Profefſor zu verleihen; den Pfarrer
und Dlaͤkonus Herrmann Eiſenlohr zu Gernsbach zum Diako—
nus und Vorſtand der hoͤhern Bürgerſchule in Kheinbiſchofs—
heim zu ernennen; die dritte Lehrſtelle an dem Pädagogium
und der höhern Bürgerſchule zu Durlach dem Lehramtsprakti—
kanten Friedrich Burghardt Schumacher daſelbſt zu übertragen;
den Privatdocenten Dr. Carl Köder zu Heidelberg zum außer—
ordentlichen Profeſſor der Rechtswiſſenſchaft zu ernennen; den
Bezirksfoͤrſter Emil Seidel zu Sulzburg als Bezirksförſter in
Friedrichsthal anzuſtellen; den Bezirksförſter Gamer zu Jeſtet—
ien, auf den in Folge der proviſoriſchen Penſionirung des Be—


ſetzen; den geheimen Hefrath und Profeſſor Wucherer in Frei—
buͤrg, ſeinem unterthänigſten Anſuchen gemäß, in den Penſions—
ſtand zu verſetzen; den Hofgerichtsrath Keller in Konſtanz
wegen Augenſchwäche bis zu ſeiner Wiederherſtellung in Ruhe—
ſtand zu verſetzen; das neu errichtete Stadtotcariat dem Vicar
Emil Otto Schellenberg in Emmendingen zu übertragen; die
erledigte evangeliſche Pfarrei Grießheim, Oberamts Offenburg,
dem disherigen Dekan und Stadtpfarrer Franz Joſeph Bauer
zu Wolfach zu verleihen; die erledigte katholiſche Pfarrei Kom—
mingen, Amts Blumenfeld, dem Prieſter Johann Michael Denz
von Wolpadingen, bisherigem Pfarrverweſer zu Nöggenſchwiel,
und die katholiſche Pfarrei Schluchſee, Amts St. Blaſien, dem
Pfarrer Johann Georg Zeller von Fürſtenberg, dermalen in
Neudingen, zu übertragen; den Baukondukteur erſter Klaſſe
Ruppert, bei der Inſpektion Waldshut, in gleicher Eigenſchaft
zu jener in Achern zu verſetzen. Dem das Schriftverfaſſungs—
recht dahier ausübenden Rechtspraktikanten Carl Theodor Zieg—
ler iſt kraft höchſter Ermächtigung durch Beſchluß großherzog—
lichen Juſtizminiſteriums vom 25. April l. J. No. 2153 der
Titel eines Advokaten verliehen worden. Der Geometerkandi—
dat Heinrich Ganter von Mundelfingen iſt nach erſtandener
Prüfung unter die Zahl der praktizirenden Geometer aufgenom—
men worden. Nach erſtandener vorſchriftsmäßiger Prüfung
ſind nachſtehende Poſtaſpiranten unter die Zahl der Poſtprak—
tikanten aufgenommen worden: Franz Xaver Chavoen von Et—
tenheim, Ludwig Cladh von Karlsruhe, Friedrich Eckart von
Karlsruhe, Karl Frey von Donaueſchingen, Julius Gaß von


Karlsruhe, Adolph Geiger von Offenburg, Karl Duffing von
Bofsheim, Karl Baier von Freiburg, Friedrich Cron von Kob—
lenz, Robert Leußler von Durlach, Peter Maier von Mannheim.

7) Geſtorben iſt: Am 10. März der penſionirte Kreis—

rath Duttle in Freiburg, am 15. März der penſionirte Kanz—
liſt Künſte dahier, am 22. März der penſionirte Phyſikus Baur
in Wolfach.



**Heidelberg, 4. Mai. Der Artikel vom 3. Mai, die
Neckardampfſchiffe betreffend, zeigt wiederum, wie das eigene
Intereſſe ſo oft zu ungerechter Beurtheilung verleitet. — Warum
der Heilbronner Verwaltung zumuthen, daß ſie auch bei kleinem
Waſſer die mühevolle Fahrt übers Steingerümpel macht und
Zeit und Geld opfert, während das ganze Unternehmen doch


lieber jede beabſichtigte Oekonomie fördern helfen, um fpäter
der kraͤfiiger gewordenen Geſellſchaft eher Zuinuthungen machen
zu koͤnnen, wenn ſie einmal ihre Nente kennt?

Iſt's, abgeſehen von dem Intereſſe der Heilbronner Ver—
waltung, nicht gerade dem Stadttheil, der durch die Landung
am Hausacker etwas gewinnt, am meiſten der kleine Erſatz
zu goͤnnen, während er doch gegen ſonſt ſo viel verlox und
alter Verkehr ſich natürlich dem entgegengeſetzten Ende,
Dem Mannheimer Thore, durch die Eiſenbahn zuwendete. —
Zoll die verlaſſene Straße am Karlsthore nicht auch ihre
Omnibusfahrt haben, wie alle uͤbrigen Theile der Stadt?
Und endlich, ſind es nicht gerade unfere Kutſcher, die am
meiſten in ihrem Geſchäfte durch die Eiſenbahnen gelitten haben,
und denen daher vor allen übrigen Gewerbsleuten der kleine
Verdienſt, nach dem Hausacker zu fahren, wohl vorzugsweiſe
gehören mag? Ja, wenn man gerecht ſeyn wollte, hätte man
die An- und Abfahrt an dem Platze, wo ſie jetzt beſtehet,
gleich Anfangs wünſchen müſſen, um ausgleichend einzuwirken,
ſo viel immer möglich, und datum hoffen wir, man wird es
dem jungen Unternehmen der Dampfſchiffahrt nicht entgelten
laſſen, wozu die Verwaltung durch Verhäliniſſe gezwungen war,
und die kleine Mühe fernerhin nicht ſcheuen, ein Untelnehmen
wohlwollend zu unterſtützen, das von ſeinen Stiftern ehnehin
mehr auf indirekte Belebung des Verkehrs gerichtet war, als
auf direkte Erträge.

Karlsruhe, 2. Mai. Heute Mittag um 1. Uhr wurden
Sr. Herzoglichen Durchlaucht dem regierenden Herzoge von
Sachſen-Koburg-Gotha das diplomatiſche Korps, um 1’2 Uhr
die Mitglieder des? Großh. Staatsminiſterinnis, der geſammte
Hofſtaat und die bei Hof eingeführten Herren vom Zivil und
hier anweſenden Fremden, und um 2 Uhr die Offiziere der
Garniſonen von hier und Durlach in feierlicher Cour vorgeſtellt.

(K. 3.)
Speverx, 3. Mai. Der Landrath der Pfalz begann geſtern
in gewoͤhnlicher Weiſe ſeine diesjährige Sitzung. Sp. 3)

Erbach, im Odenwalde, 23. April. Die heute in hoher
Gegenwart der erlauchten Hrn. Grafen Albert zu Erbach-Für—
ſtenau, Ebexhard zu Erbach-Wartenberg-Roth, Ludwig zu
Erbach⸗Fürſtenau und des Herrn Eroprinzen Kaſimit zu
 
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