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Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (36) — 1842

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No. 91 - No. 100 (4. April - 13. April)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42549#0385

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No. O5.

Wahlmännerwahl betr.

In dem fünften Diſtrikte wurden heute erwählt:
1. Joſeph Kraus, Kaufmann.
2. Jakob Kühner, Gemeinderath.
3. Dr. Wilhelm Poſſelt,
4. Friedrich Ehrmann, Bierbrauer.
3. Leonhard Ritzhaupt jun., Bäcker.
6. Johann Schück, Schreiner.
7. Friedrich Goos jun., Müller.

Die Wahl des VI. Diſtriktes, wobei die HH. Salomon
Werner und G. Mich. Leitz als Urkundsperſonen anwoh—
nen, bleiht auf Samstag, den 9. April, von 8— 12 Uhr,
Vormittags feſtgeſetzt.

Heidelberg, den 7. April 1842.

Die Wahlkommiſſion.
Ritzhaupt.

Pfaff.



Karlsruhe, 3. April. An die Stelle des um Obereinnehmer
und Domänenverwalter in Pfullendorf ernanuten Regieruͤngerath
Hoffmann iſt Ptiniſterialaffeſſor Bär mit dem Charakter als
Tegierungsrath ernannt, und des Letzteren Stelle beim Mini—
ſterium des Innern, Plenum, durch Miniſterialrath Vogel⸗
mann woeder deſetzt. Bei Gr. Miniſterium des Innern, evaͤn—
geliſcher Kirchenſektion, wurde in Folge von Vogelmanns Aus—
tritt Oberrechnungsrath Kugel zuln Kollegialmitglied befoͤrdert
und dieſer, wie auch Affeſſor Muth, zum Regierungsrath
ernannt. Mit diefen beiden Ernennungen wird, wie man glaubt,
zugleich Der Anfang gemacht, Ddie beiden Kirchenfektionen des
Viniſteriums des Innern den Kreisregierungen gleichzuſtellen.
Der unbekannte Glückliche, welcher letzten Herbſt das große
Loos in dem badiſchen Lotterieanlehen von 1820 mit à5,06õo fl.
gewonnen hat, übergab 400 fl. zur Errichtung einer üihr auͤf
dem hieſigen Pfründnerhauſe. — Demnächſt ſoll nun auch die
Reſtauration des Mühlburger Thoks beginnen. — Der Eiſen—
bahnbau wird fortwährend emfig betrieben, jedoch dürfte,
obgleich die Möglichkeit gegeben, die Bahn zwiſchen hier und
Heidelberg noch in dieſem Jahre zu befahren, da ein noch—
maliges Durchwintern des Fahrdammes für deſſen Solidität
Ln Nutzen iſt, die Eröffnung, theilweiſe wenigſtens, erſt im
Mai 1843 ſtatthaben. (S. M.)

Karlsruhe. Bei der am 1. und 3. d. ſtattgefundenen
Vahl der Wahlmänner wurden ernannt!? Im Tten Diſtrikt:
Lemeinderath Dürr, Oberpoſtdirektor d. Mollenbec, Kaufmann
Noſenfeld, Gemeinderath Wöttlin, Gemeinderath Nägele, Poſt.


1842.

— ——



meiſter Fiſcher, Oberpoſtmeiſter v. Kleudgen und Partikulier
L. Frey. Im 8ten Diſtrikt: Kanzleirath Wolff, Miniſterial—
direktor Negenauer, Hofbuchdrucker Hasper, Miniſterialrath
Ziegler, Partikulier Sommerſchu d. a., Kaufmann Barthold
und geh. Kabinetstegiſtrator Bauer. (K. 3.)

Mannheim, 6. April. Bei der heute ſtattgehabten Wahl
der Wahlmänner im 4. Diſtrikt hieſiger Stadt wuͤrden erwähll?
1) Slimpf, Joh., Handelsmann; 2) Bodani, Karl, Han—
delsmann; 3) Zeroni, Heinrich, pract. Arzt; 4) Eller, Thom.
Handelsmann; 5) Goͤtz, Jakob, Weinwirth; 6) Würzweiler,
Jakob, Handelsmann; 7) Ladenburg, Leopold, Oberg. Advocat.

(M. J.

Philippsburg, 6. April. Die in hieſigem Amte gewähl—
ten Wahlmänner ſind folgende: In Phlilippsburg Stadt:
1) Altbürgermeiſter Steiner, 2) Handelsmann Adridn Murr—
mann, 9 Handelsmann Joſeph Nopp. In Rheinsheim: 1)
Auguſt Hormuth, 2) Adam Hormuth, 3) Frz. Bauer. In
Huttenheim: Bürgermeiſter Schmidt. In Neudorf: 1) Baͤr—
germeiſter Herzog, 2) Adlerwirth Jeſeph Schäfer. In Khein—
hauſen; Burgermeiſter Feuerſtein. In Oberhaufen: 1) Bürz
germeiſter Rothhard, 2) Nathſchreiber Reiff, 3) Gemeinderath
Weſer. In Kirlach: 1) Bürgermeiſter Martin, 2 Lammwirth
Heiler, 3) Rentmeiſter Bader. In St. Leon: 1) Bürger⸗
meiſter Wiedemann, 2) Rathſchreiber Kleewarz, 3 Gemeinde—
rath Götzmann. In Noth: 1) Bürgermeiſter Vetter, 2)
Rathſchreiber Thoma.

Darmſtadt, 4. April. Heute iſt in unſerer zweiten Kam⸗
mer der Stande eine Geſetzesentwurf durch den großh. Mini—
ſterialrath Eckhardt vorgelegt worden, wonach eine Eiſenbahn
durch das Großherzogthum von Kaſſel aus uͤber Gießen nach
Darmſtadt und von da ans ſüdliche Ende des Landes geführt
werden ſoll. Die Hauptbahn wird auf Koſten des Staales
geführt, die Nebenbahnen werden an Privatgeſellſchaften über⸗
laſſen. Als Koſten der Hauptbahn ſind vorgeſehen neun
Millionen Gulden. Dieſe Koſten ſollen aufgebracht werden
zunächſt durch ein Anlehen, entweder von Privaten, oder von
Bankiers, oder auf ſonſtigen der Staatsregierung geeignet ſchei—
nende Weiſe, ſodann duͤrch Ausgabe von Kaſſenſcheinen, im
Betrag einer Million, endlich durch den Aufſcklag von 2
Pfennigen auf t fl. Normalſteuerkapital. Der Geſetzesentwurf
enthält auch Beſtimmungen über die Verwendung des Ertrages
der Bahn und der etwaigen Ueberſchüſſe.

Köln, 3. April. Die hieſige Zeitung enthaͤlt nachſtehen—
den Aufruf des Kölner Dembaubertins: Indem der Vorſtand
des, Koͤlner Dombauvereins ſeine Wirkſamkeit beginni, fühlt
er ſich gedrungen, vor allen Dingen ſeinen herzlichen Genoffen—
gruß denen zuzurufen, die bis beran durch Wort und That
für ſeinen Zweck gewirkt haben, ſo wie jenen, welche bereit
ſtehen, zu gemeinſamem Streben fuͤr die' Folgezeit fich anzu⸗
ſchließen. Ein Unternehmen, an deſſen Spitze ſchon jetzt zwei
 
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