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Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (36) — 1842

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No. 91 - No. 100 (4. April - 13. April)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42549#0397

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No. _ 98.



Heidelberg, 9. April. Das Staats- und Regierungs-
blatt vom 7. d M. (No. XIII.) enthält:

2) eine Nekanntmachung, die Rheinſchiffahrts⸗Convention
vom Jahr 1831 betreffend.

2) Die Errichtung einer Poſtexpedition zu Singen betr.

3) eine Ueberſichl der Schülerzahl an der polhytechniſchen
Schule zu Karlsruhe und der damit in Verbindung ſtehenden
Vorſchuie im Studienjahr 184142. Hiernach beſuchen dieſe
Anſtalt in den beiden mathematiſchen Klaſſen 113, in der In—
genieurſchule 40, in der Bauſchule 40, in der Forſtſchule 40,
ın der höhern Gewerbſchule 62, in der Handelsſchule 25, im
Ganzen 320 Schüler. Rechnet man nech die 76 Schüler der
Vorſchule ſowie 30 Hoſpitanten dazu, ſo ſind es 426 Schüler,
worunter 292 Inländer und 134 Ausländer.

4) Die Gemarkungen Ober- und Untereubigheim der Be—
zirksforſtei Ballenberg und die Gemarkung Giſſigheim wurden
der Bezirksforſtei Gerlachsheim zugetheilt.

5) Die zur Bezirksbauinſpektion Offenburg gehörigeu Orte

des Amtes Kheinbiſchofsheiin wurden der Bezirksbauinſpektion
Raſtadt zugeiheilt.
6) Wegen Erkrankung des Hofrichters Frhrn. v. Beuſt zu
Raſtadt wurden zu landesherrlichen Commiſſären ernannt: 1)
Geh. Regierungsrath Frhr. v. Stockhorn zu Raſtadt für die
Stadt Lahr und für den 19. Aemterwahlbezirk, und 2) der
Hofgerichtsdirettor Obkircher zu Raſtadt für den Wahlbezirk:
Stadt Raſtadt.

7) Stiftungen, worunter bemerkenswerth iſt jene des in
Möhringen verfiorbenen Bürgers und Schmiedmeiſters Johann
Suſan für den Ort Möhtingen im Betrag von ungefähr
Tt,30s fl. unter dem Namen „Johann Suſan'ſche Stif—
tung“ zur Unterſtützung Blinder, an Epilepſie oder andern
unheilbaren Krankheiten Leidender, Geiſteskranker und armer
Wochnerinnen. Auch vermachte die Frau Fr. Chr. Lam ad e's
Wittwe zu Heidelberg dem dortigen evangeliſchen Hoſpital 600fl.,
und die Frau Geheimeräthin Sophie Wild von Heidelberg
ſchenkte der katholiſchen Kirche zu Aglaſterhauſen einen Rauch—
mantel und eine Stola im Werthe von 150 fl.

8S) Dem fürſtl. Hehenzollern-Sigmaringen'ſchen dirigiren—
den Geh. Rath Frhrn. Schenk zu Schweinsberg wurde
das Commandeurkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen ver—
liehen.

9) Der Amtsdiener Fr. A. Marx zu Mosbach erhielt in
Anerkennung ſeiner langjährigen treu geleiſteten Dienſte die
ſilberne Zivilverdienſtmedaille, ebenſo der Dragoner J. Müller
von Ueberlingen für die Rettung eines Mädchens vom Tode
des Ertrinkens.

10) Folgende Zivildienſtnachrichten: Se. k. H.
der Großherzog haben gnädigſt geruht, den bisherigen Mini—
ſterialaſſeſſor Baer unter Befoͤrderung zum Regierungsrath zum

ſtaatswirthſchaftlichen Rath bei der Oberdireklien des Waſſer—


1842.



und Straßenbaus zu ernennen; den Miniſterialrath Vogelmann
von der evangeliſchen Kirchenſektion zu dem Miniſterium des
Innern — Plenum — zu befoͤrdern; den Forſtrath Arnsper—
ger bei der Forſtpolizeidirektion zur Direktion der Forſtdomänen
und Bergwerke zu verſetzen, und demſelben den Charakter als
Oberforſtrath zu ertheilen; die auf den Geheimenrath Tiede—
mann gefallene Wahl zum Prorektor der Univerſität Heidelberg
für das Studienjahr von 1842 bis dahin 1848 zu deſtaͤtigen;
dem unterthänigſten Geſuche des Oberamtmann Sander in
Raſtatt um Entlaſſung aus dem Staatsdienſte zu entſprechen;
den Hafdezirksförſter Auguſt Albert v. Kleiſer zu Friedrichsthal
zum Aſſeſſor bei der Forſtpolizeidirektion zu ernennen; den Amts-
aſſeſſor o. Beuſt zu Konſtanz in gleicher Eigenſchaft zu dem
Bezirksamt Villingen zu verſetzen, und die hierdurch erledigte
dritte Beamtenſtelle bei dem Bezirksamt Konſtanz dem Rechis—
praktikanten Johann Baptiſt Dietſche zu Bruchſal unter Er—
nennung zum Aſſeſſor zu übertragen; die Stelle eines Vorſtan—
des der Waſſer- und Straßenbauinſpektion Raſtatt dem Waſſer—
und Straßenbauinſpektor Dreßler in Bruchſal zu verleihen, und
den Baukondukteur erſter Klaſſe Strohmaier in gleicher Eigen—


zu jener in Raſtatt zu verſetzen; den Hofgerichtsſekretär Karl
Honſell zu Mannheim als Aſſeſſor bei dem Amte Konſtanz zu
ernennen; dem Polizeiaſſeſſor Hübſch vom Stadtamt Maunheim
zum Polizeiamt in Larlsruhe in gleicher Eigenſchaft zu verſetzen; da—
gegen an deſſen Stelle den Rechtspraktikanten Maximiliaͤn Beck,
dermalen zu Mosbach, zum Polizeiaſſeſſor bei dem Stadtamt
Mannheim zu ernennen; dem praktiſchen Arzte Ludwig Dürr
von Villingen das Amtschirurgat Schönau (im Oberrheinkreis)


gium und der höhern Bürgerſchule zu Durlach, zum Profeffor
zu ernennen; der fürſtlich fürſtenbergiſchen Präfentation des
Amtmanns Sebaſtian Frei zu Konſtanz zum Vorſtande des
großh. bad. fürſil. fürſtenderg. Bezirksamts Woͤhringen die
hoͤch ſilandes herrliche Beſtätigung zu ertheilen; die erledigte kath.
Pſarrei Murg, Amts Säckingen, dem Pfareer Berthold Liber
in Henner zu übertragen; die erledigte kath. Pfarrei Muggen—
ſturin, Oberamts Raſtadt, dem Pfarrer Karl Beck in Zuͤns—
weier, Oberamts Offenburg, zu verleihen; die erledigte evang.
Pfarrei Seckenheim dem Pfarrer Müller von Sennfeld, die
erledigte Pfarrei Göbrichen dem Pfarrverweſer Friedrich Schmidt
in Singen, die erledigte evang. Pfarrei Singen dein Pfarr—
vikar Johann Valentin Hottinger zu übertraͤgen. Expediter
Hartmann bei der Zolldirektion wurde ſeines Dienſtes entlaſſen.
Die fürſtl. fürſtenberg Praſentation des Prieſters Chriſtian
Frank von Deggenhauſen, dermaligen Pfarrverweſer in Nurg,
auf die Pfarrei Doͤggingen, Amts Hüfingen, hat die Staack!
genehmigung erhalten. Der ehemalige Sberamtmann Adolph
Sander iſt durch Beſchluß des Juſtizuiiniſteriuuns vom t. Aptit
l. J. zum Advokaten und Prokurator bei dem Hofgericht des
 
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