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Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (36) — 1842

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No. 61 - No. 70 (3. März - 12. März )
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No. 62.














Karlsruhe, t. Närz. Bei der heute Vormittag ſtattge⸗
habien Ziehung der Gewinnſte des Anlehens von 1840 haden
nachgenannte Lofe Ddie beigeſetzten Summen gewonnen; Nr.
20,605: 40,000 fi. Nr. 22,061: 410,000. Nr. 62,822:
5000 fl Nr. 20,665: 3000 fi. Nr. 20,616:; 1500 fl Nr.
62,872:; 1500-f., ‚und die Nın 21,770; 62,876, 20,693, 20,629
ie. 1000 ff — Das Comité für Winters Denkmal hat ſich
nun vorläufig für die Errichtung eines Monuments entſchloſſen
und drei Modelle in Auftrag gegeben. Ueber den Platz der
Aufſtellung iſt noch nichts naͤhek beſtimmt — Im Laufe des
Monats Juli werden wir dieſes Jahr die Ausſtellung des
Rheiniſchen Kunſtvereins hier haben. — Die höchſte landes—
herrliche Verordnung, welche die ſchleunige Vornahme der
Wahlgeſchaͤfte anordnet, benennt eine große Anzahl landes—
herrlicher Kommiſſäre, damit die Wahlen weit ſchneller und
möglichſt gleichzeitig vor ſich gehen können.

Speyer, 1. März. Hr. Biſchof v. Geiſſel hat geſtern un—
ter dem Gelaͤute der Domglocken unſere Stadt verlaſſen, um
ſich nach Köln zu begeben und in ſeiner Eigenſchaft als Koad—
jutor des Hrn. Erzbiſchofs v. Droſte⸗Viſchering und apoſtoliſcher
Adminiſtrator die Verwaltung der Erzdiözeſe zu übernehmen.
Dem hochverehrten Oberhirten wurde von der hieſigen katholi—
ſchen Geiſtlichkeit das Geleit bis Frankenthal gegeben, wo die
Hrn. Pfarrer des Landdekanats zu ſeinem Empfange ſich ver—
ſammelt hatten. Nach eingenommenem Mittagsmahl ſetzte der
Hr. Biſchof ſeine Reiſe fort, und wird morgen in Köln ein—
treffen. (Sp. 3.

Frankfurt, 1. März. Mittheilungen aus Hamburg zu⸗
folge ſteht Karl Gutzkow im Begriff von da über Brüſſel nach
Paris abzureiſen. Er gibt ſein Domizil in Hamburg beſtimmt
auf und nimmt ſeinen Wohnſitz wieder in Frankfurt zur Freude
ſeiner zahlreichen Freunde. —

München, 27. Febr. Uebermorgen ſteht uns der Genuß
bevor, die ruhmgekrönte Schauſpielerin Sophie Schröder
wieder auf unſerer Bühne auftreten zu ſehen, nachdem ſie
von der Kunſt bereits völlig Abſchied genommen zu haben
ſchien. Es kommt deßhalb Schillers Braͤut von Meſſina zur—
Aufführung. — Vorgeſtern mußte abermals ein Knabe von


Anzeichen eintretender Waſſerſcheu ins allgemeine Krankenhaͤus
gebracht werden.
nicht vermehrt, und man hoffte, es werde der Kunſt gelingen,
den Knaben noch zu retten. — Der nahe Abgang unferes Ge—
ſandten am DOeſtreichiſchen Hof, Frhruev. Lerchenfeld, nach
Frankfurt an die Stelle unſekes dort verſtorbenen Bundes⸗-Ge—
ſandten v. Mieg iſt nun nicht mehr zu bezweifeln.
Bamberg, 26. Febr.
dahier, einer der gediegenſten Theologen unſeres Vaterlandes,


nannt worden. — Künftig werden die Wohnungen, welche die



Studirenden dahier beziehen wollen, von Seiten der Rektorate
zuerſt beſichtiget. Feuchte, ungeſunde Zimmer, ſo wie auch
ſolche, die nicht heizbar ſind, werden unter keiner Bedingung
genehmigt. In Bezug auf das Studium der Medizin ſollen
in Kürze mehrere bedeutende Modifikationen in das Leben treten,
und namentlich ſoll das bisher übliche Biennium Praxeos der
jungen Aerzte abgeſchafft und ſtatt deſſen ein fünfjähriges
akademiſches Studium angeordnet werden.

Wien, 23. Febr. Die früheren Antraͤge, die Staats-—
Eiſenbahnen durch Militär zu bauen, ſind definitis beſeitigt,


der Bahnen zeigen, überdieß die Truppen leicht demoraliſirt
würden, und der Activſtand bei uns ſehr gering iſt, ſo daß
die Beurlaubten einberufen werden müßten, denen es auch ſo
frei ſteht, ſich bei den Bauten zu verdingen — Man will
wiſſen, daß die Staatsverwaltung, vielleicht zur theilweiſen
Deckung der dießfälligen Ausgaben, die Erbſteuer wieder ein—
zuführen beabſichtige, deren Abſchaffung weder Antheil im Pub—
likum gefunden, noch irgend allgemeine Erteichterung gefer—


Berlin, 23. Fetruar. In Königsberg iſt dem daſigen
Pelizeipräſidenten, Or. Abegg, wiederum die Cenſur der
Zeitungen ꝛc. übertragen worden. Da ſie ihm früher angeblich
wegen zu großer Nachſicht, die er geübt, entzogen worden ſchn
ſoll, ſo wird die gegenwärtige Reſtitution als ein gutes Zeichen
für die Preſſe angeſehen. (A. 39
Berlin, 26. Febr. In den nächſten Tagen wird der geh.
Legationsrath Bunſen auf Urlaub aus Londen hier erwartet und
am 6. Maͤrz trifft der König von Hannover hier ein; derſelbe
wird in ſeinem Palais unter den Linden wohnen.
Bonn, 26. Febr. Geſtern hielt Prof. A. W. v. Schlegel
im Lokal der Leſe- und Erholungsgeſellſchaft die erſte der ſechs
Vorleſungen, welche die Hrn. Argelander, G. Biſchof v. De—
chen, Goldfuß, Nöggexath und v. Schlegel für den gebildeten
Lreis der Herren und Frauen Bonns angckündigt hatten. Das
Auditorium beſtand aus mehr als 500 Perſonen beiderlei Ge—
ſchlechts. Der Vortrag verbreitet ſich über die Geſchichte der
Baukunſt, Bildhauerei und Malerei; er enthielt einen recht
anziehenden Abriß dieſes reichen Stoffes, und es verdient be—
ſonders hervorgeheben zu werden, daß es allerdings ſchwierig
ſeyn mußte, eine glückliche Auswahl deſfelben in der Zeit ven
anderthalb Stunden ſo zuſammenzudrängen, daß dadurch eine
gehoͤrige Rundung des Ganzen herverging. Dieſe Aufgabe hat
Hr. v. Schlegel glücklich gelöct; der Vortrag war lebend'g,
leicht faßlich, wie er für ein ſo großes Publikum ſeyn mußte,
und gewürzt mit freundlich anſprechendem Humer. Die Lız
friedigung war vollkommen und allgemein. Kln Ztg.)
Magdeburg, 25. Febr. . Der Dberpräfident Fottwell i&
an der Sielle des Hın: v. CSchön zum Oberpräfitenten ven
Preußen mit einet Gehaltszulage ven 2000 Thtr ernannı.
 
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