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Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (36) — 1842

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No. 161 - No. 170 (14. Juni - 23. Juni)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42549#0667

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No. 163.




Die Heideſbergex Tageblätter
war wie bisher täglich erſcheinen.
44 Angelegenheiten gern ſeine Spalten
überſichtlicher Kürze die politiſchen Nachrichten
und lehrreiche Unterhaltungslectüre darbieten,



dem Journale wie
Berichte, welche durch großh.
anſchließen. Der Preis für das




Art beträgt für die Spaltezeile in kleiner Schrift oder, der
angewieſen iſt, 3 Kreuzer. Die Abonnementsverbindlichkeit
ſich im Laufe des Semeſters auch noch
Alle Mittheilungen werden franco erbeten.
Heidelberg, im Juni 1842.

Die Einxückungsgebühr für Anzeigen aller
bei Anzeigen aber, wobei die Redaction zur Auskunftsertheilung


Das Berlagseomptoir des Heidelberger Journals,

G. Reichard.



Karlsruhe, 13. Juni. Wir theilen nachfolgend das Na—
mensverzeichniß der Abgeordneten zur zweiten Kammer mit:
1. Bader. 2. Bannwarth. 3. Baſſermann. 4. Bekk. 5. Binz.
6. Biſſing. 7. Blankenhorn⸗Kraft. 8. Bleidorn. 9. Boͤhme.
10. Dörr. 41. Fauth. 12. Fiſcher. 13. Gaſtroph. 14. Gerbel.

15. Goll. 16. Gottſchalk. 17. Grether. 18. Helbing. 19.
Herrmann 20. Hoffmann. 21. Hundt. 22. Joͤrger. 23.
von Itzſtein. „24. Junghanns. 25. Knapp. 26. Kuenzer.
27. Lang. 28. Leiblein. 29. Lenz. 30. Litſchgi. 31. Löffler.
32. Martin. 33. Matho. 34. Meyer. 35. Metzger. 36.
Mördes. 37. Müller. 38. v. Neubronn. 39. Platz. 40.
Poſſelt. 4t. Regenauer. 42. Reichendach. 43, Nichter. 244.

Rindeſchwender
18. Schmidt.
52. Völker.

15. Sander.
49. Seltzam.

46. Schaaff. 47. Schanzlin.

50. v. Stockhorn. 51. Trefurt.
58. Vogelmann. 54. Waag. 55. Wagner. 56.
Welcker. 57. Weller. 58. Welte. 359. Wetzel. 60 Zittel.
61. Züllig. (Es fehlen nur noch Deputirte für Stadt Lahr
und Schwetzingen-Philippsburg.)
Freiburg, 12. Juni. Aus zuverläſſiger Quelle wird ver—
ſichert, daß die Liſte der von dem hochwürdigen Domkapitel
öchſten Oris vorgelegten Kandidaten fur den erzbiſchöflichen
Stuhl zurückgekommen, und von Sr. koͤn. Hoh. dem Großher—
30g keiner der Wahlkandidaten als persona minus grata be—
zeichnet worden ſey. Hr. Geheimerath Siegel, Direkior der
katholiſchen Kirchenſektidn, iſt bereits von Seite der Stoats—
regierung zum Wahlkommiſſär ernannt, und es wird die Wahl
ſelbſt künftigen Mittwoch ſtatthaben. Se. kön. Hoh. der Groß—
herzog hat durch die Art der Gewährung des vorzunehmenden
Wahlaktes neuerdings den Beweis gegeben, wie gerne er ge—
neigt iſt, die katholiſche Kirche ſich nach ihren Geſetzen und
Rechten bewegen zu laſſen. Möge das hochwürdige Wahlkolle—
gium, geleitet durch die hohe Bichtigkeit des vorzunehmenden
Attes, den wuͤrdigſten Mann zur höchſten kirchlichen Stelle des
Landes berufen! (Freib 3.)


HE

Stuttgart, 12. Juni. Fräulein Agneſe Schebeſt hat
als Norma von der hieſigen Bühne Abſchied genommen, auf
der ſie nie wieder erſcheinen wird, da ſie ſich mit Hrn. Pr.
Sirauß, der durch ſein „Leben Jeſu“ und durch ſeine Beru—
fung zur Profeſſur der Dogmatik nach Zürich allgemein bekannt
geworden iſt, verlobt hat.

Tübingen, 3. Juni. Geſtern kehrte unſer allgemein ver—
ehrter Profeſſor Heermann, Vorſtand der mediziniſchen Kli—
nik, aus Italien zurück, wo ſich derſelbe wegen Kränklichkeit
ſeit dem vorigen Herbſt aufgehalten hatte. Die Nachricht ven
ſeiner Ankunft verbreitete ſich ſchnell durch die ganze Stadt
und erregte beſonders unter den Studirenden der Medizin die
lebhafteſte Freude, um ſo mehr, da man vernahm, daß ſeine
Geſundheit durch den Aufenthalt im Süden ſich bedeutend ge—
deſſert )abe. Abends brachten ihm ſeine zahlreichen Schüler
und Verehrer einen Fackelzug. (S. M.)

Wien, 7. Juni. Dem Vernehmen nach werden nach
dem Vorſchlag des den Staatsbahnen als Vorſteher zugetheilten
Hofraths von Franeisconh vom 1. Auguſt die Erdarbeiten
der nach Grätz führenden Eiſenbahn beginnen. Es ſollen hiezu
2000 Mann Soldaten verwendet werden, und man hefft in
zwei Jahren mit der Bahn fertig zu ſeyn. Die Entſchließung
über die Fortſetzung der Eiſenbahn nach Prag dürfte dem—
nächſt erfolgen.

Berlin, s. Juni. Gott ſey Dank, unſere Kriminal—
juſtiz wird wohl bald von einem Makel befreit werden, der
ihr ſchon manche Vorwürfe vem Auslande zugezogen. Mon
geht nämlich damit um, die Strafe der Hinrichtung durch
das Rad abzuſchaffen.

Berlin, 8. Juni. Obgleich der Graf von Arnim—
Boitzenburg, der, wie es heißt, am 1. Juli definitiv on
Hrn. v. Rochoͤws Stelle tritt, durchaus ein Ariſtokrat iſt, was
Vermoͤgen, Bildung und geſellſchaftliche Stellung betrifft, ſe
iſt er dech zugleich ein entſchieden freiſinniger Mann und tis
 
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