Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 14.1900
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https://doi.org/10.11588/diglit.22226#0155
DOI Heft:
7. Heft
DOI Artikel:Bornemann, Wilhelm: Weihnachten bei den Studenten
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MODERNE KUNST.
F. Müll er-Münster. Weihnachten bei den Studenten.
eihnachter\ bei den Ätudentert.
^ [Nachdruck verboten.]
s ist eine alte Sitte bei studentischen Vereinigungen, sich mit dem schönen wie das unlängst sogar ein französischer Beobachter deutscher Sitten mit leb-
Weihnachtsfeste eine Gelegenheit fröhlichen Thuns nicht entgehen zu haften Lobsprüchen für das eigentliche Wesen des deutschen Studenten zugeben
lassen. Heisst es doch überhaupt für die goldene Zeit des akademischen musste. Was uns vollends unser Bild da zeigt, diese frisch dreinschauenden
Seins, „die Feste zu feiern, wie sie fallen". Ein paar graue Philisterseelen jungen Männer, vom krassen Fuchs bis zum Examens-Kandidaten und „alten
mögen das schmälen und zetern über die allzu genussfrohe Jugend, die ihre Herrn", das scheinen sicherlich Leute zu sein, die neben dem Humpenschwingen
Zeit verbrause, ohne an das Morgen zu denken. Und manchmal mag es ja auch den Ernst ihres Studiums nicht vergessen und die mit dem Zwecke heiterer
zutreffen, dass für manchen jeder Tag zum Fest gemacht und so die Kräfte Geselligkeit, den ihre Vereinigung verfolgt, das Streben, ihre Zeit recht zu nutzen,
verthan und nichts Ordentliches erreicht wurde. Aber das grosse Ganze unseres harmonisch zu verbinden wissen. — Weihnachten: auch für die studentische
Studententums ist doch gut und giebt die Vorbereitung für treffliche Männer, Korporation hat das Wort seinen Zauberklang. Schon etliche Wochen vor dem
F. Müll er-Münster. Weihnachten bei den Studenten.
eihnachter\ bei den Ätudentert.
^ [Nachdruck verboten.]
s ist eine alte Sitte bei studentischen Vereinigungen, sich mit dem schönen wie das unlängst sogar ein französischer Beobachter deutscher Sitten mit leb-
Weihnachtsfeste eine Gelegenheit fröhlichen Thuns nicht entgehen zu haften Lobsprüchen für das eigentliche Wesen des deutschen Studenten zugeben
lassen. Heisst es doch überhaupt für die goldene Zeit des akademischen musste. Was uns vollends unser Bild da zeigt, diese frisch dreinschauenden
Seins, „die Feste zu feiern, wie sie fallen". Ein paar graue Philisterseelen jungen Männer, vom krassen Fuchs bis zum Examens-Kandidaten und „alten
mögen das schmälen und zetern über die allzu genussfrohe Jugend, die ihre Herrn", das scheinen sicherlich Leute zu sein, die neben dem Humpenschwingen
Zeit verbrause, ohne an das Morgen zu denken. Und manchmal mag es ja auch den Ernst ihres Studiums nicht vergessen und die mit dem Zwecke heiterer
zutreffen, dass für manchen jeder Tag zum Fest gemacht und so die Kräfte Geselligkeit, den ihre Vereinigung verfolgt, das Streben, ihre Zeit recht zu nutzen,
verthan und nichts Ordentliches erreicht wurde. Aber das grosse Ganze unseres harmonisch zu verbinden wissen. — Weihnachten: auch für die studentische
Studententums ist doch gut und giebt die Vorbereitung für treffliche Männer, Korporation hat das Wort seinen Zauberklang. Schon etliche Wochen vor dem