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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 14.1900

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8. Heft
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Georgy, Ernst: Polonaise
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https://doi.org/10.11588/diglit.22226#0182

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F. M illl er-M ü ns t c r. Polonaise.

o I o n a i s e.

Von Ernst Georgy.

JftP --**»- [Xachdruck verboter

|ie Tanzstunde! — Der Tanzstundenball! So haben die Backfischehen schon monatelang gebettelt und gemahnt. So

Klopft nicht jedes Herz, wenn diese beiden Worte ausgesprochen haben die Jünglinge energisch auf ihrem Rechte bestanden!

werden? — Welch zaubervolle Erinnerungen aus der Jugendzeit tauchen Die Anmeldung bei dem berühmten Tanzmeister erfolgt! — Die Toiletten-

empor! Damals!? Ja, damals hing noch der Himmel voller Geigen! Aber am köst- fragen werden zur Zufriedenheit aller Teile erledigt. - - Hurrah! Der Tag

liebsten ist der Zauber, wenn er kein Rückerinnern, kein Zukunftstraum ist, der ersten Tanzstunde ist herangekommen! Die Aufregung ist gross, als der

sondern eine Gegenwart — ein „heute"! — — Herr Tanzlehrer die Vorstellung der „Herren" und „Damen" übernimmt. Man

„Mama, tanzen lernen muss man doch, das gehört doch zum guten Ton!" — knixt, man verbeugt sich. Zuerst noch recht unbeholfen und steif. Aber das

„Mutter, ich muss tanzen können, das gehört einmal dazu. Man muss als schadet nichts! — In den ersten drei oder vier Stunden halten sich die Geschlechter

Mann auf allen Gebieten beschlagen sein!" noch sehr getrennt, fast wie zwei feindliche Linien im Kampfe. Kritische

XIV. 3. I.
 
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