Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers (4.1912)

VERMISCHTES ° LITERÄTUR

als Lehrer und Atelierchef in der Äcademie La
Palette ernannt worden; JeanMeljinger, Ä. de
Segonzac, Eugene Zak find gleichzeitig als
Lehrer an diefe Akademie berufen worden.

O. G.

ROM Zu Mitgliedern der erften Sektion des
Consiglio superiore di antichitä e belle arti, und
zwar für die Antike, find ernannt worden: Bar-
nabei, Boni, Halbhern, Loewy, Orti, Pigorini
und Salinas und als Erfatjmänner: Mariani und
Rizzo. In die zweite Sektion (Mittelalter und
Neuzeit): Boito, Cavenaghi, d’Andrade, Mol-
menti, Ojetti, Pogliaghi und Venturi. Als Er-
faßmänner: D. Gnoli und Cirilli. L. P.

ZÜRICH Prof. Dr. J. R. Rahn tritt auf das
Winterfemefter 1912/13 von feinem Lehramt an
der Univerfität und an der Eidgen. Technifchen
Hochfchule zurück. Seit 1868 gehört Rahn zum
Lehrkörper der Zürcher Univerfität.

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Prof, de Praetere, Direktor des Kunftge-
werbemufeums und der Kunftgewerbefcbule von
Zürich, tritt im März diefes Jahres von feiner
Stelle zurück, um in feiner Heimat Belgien als
Architekt tätig zu fein. C.

VERMISCHTES

BREMEN Bei der hier kürzlich eröffneten
Ausftellung des Deutfchen Künftlerbundes find
die diesjährigen Villa Romana-Preife zur Ver-
teilung gekommen und zwar an die Maler Th.
v. Brockhufen (Berlin) und Gerbig (Dresden).
Ein dritter Preis foll im Mai bei der Ausftellung
für Graphik in Chemnitz verliehen werden.

PARIS Von Paris aus werden, wie wir hören,
durch eine gewiffe Societe archeologique de
France an deutfche Kunftforfcher, die ihr
beigetreten find, Diplome und Medaillen (me-
daille des trauvaux historiques) gegen Geld-
beträge (23 Fr. für das Diplom, 42 Fr. für die
Medaille) verfendet. Es fei feftgeftellt, daß die
durch ihre hervorragenden Publikationen (Bulletin
monumental und Congres archeologiques de
France) bekannte Societe frangaise d’archeologie,
die 1834 durch A. de Caumont begründet wurde
und feit elf Jahren von Eugene Lefevre-Pontalis,

Profeffor an der Ecole des Chartes, geleitet
wird, mit der Societe archeologique de France
nicht identifch ift, ihr vielmehr gänzlich fern fteht.

ROM Der Unterrichtsminifter hat drei weib-
liche Gewandtorfen, römifche Arbeiten nach
attifchen Originalen des 4. Jahrhunderts, die im
Privatbefifze in Benghafi waren, angekauft. Sie
follen den Kern des Mufeums von Benghafi
bilden. L. P.

LITERÄTUR

Von dem fehr nützlichen Handbuch des Art
Prices Current ift foeben ein neuer Band er-
fchienen (Preis 21 M.), der die Verweigerungen
des englifchen Marktes vom Oktober 1910 bis
Auguft 1911 behandelt. Für den praktifchen
Gebrauch ift das am Schluffe befindliche aus-
führliche Namensregifter von befonderem Werte,
da es eine fofortige Orientierung über alle in
der bezeichneten Saifon verfteigerten Bilder ge-
ftattet.

Im Verlage von A. Bagel, Düffeldorf, ift
kürzlich in vorbildlicher Ausftattung eine Mono-
graphie über den Wefterwald erfchienen, die im
Aufträge des Wefterwaldklubs von Leo Stern-
berg herausgegeben wurde. Aus dem reichen
Inhalt dürften folgende Beiträge befonders inter-
effieren: Profeffor Ferdinand Luthmer: Das
Wefterwälder Bauernhaus, Dr. Eduard Berdel:
Die moderne Steinzeuginduftrie im Unterwefter-
wald, Leo Sternberg: Verlorene Dörfer.

Der Verlag von Otto Beckmann, Berlin,
publiziert unter dem Titel „Beckmanns Kunft-
bücher“ Monographien über ältere und neue
Kunft, die fich durch vornehme Ausftattung und
die guten illuftrativen Beigaben hervortun. Kürz-
lich ift ein Band Claude Monet von Georges
Grappe erfchienen, der die oben erwähnten
Vorzüge mit einem fachlich gut und anregend
gefchriebenen Text verbindet.

Ein Sonderabdruck derBefchreibung und Kunft-
gefchichte des Klofters Zwiefalten aus der neuen
Oberamtsbefchreibung von Münfingen ift kürz-
lich aus der Feder von Herrn Landeskonfervator
E. Gradmann im Verlage von W. Kohl-
hammer, Stuttgart, erfchienen.

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