DOI Heft:
21. Heft
DOI Artikel:Denkmalpflege
DOI Artikel:Personalien
DOI Artikel:Vermischtes
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.25673#0861
PERSONALIEN o VERMISCHTES
des Abteilungsleiters Prof. Goldfchmidt die Licht-
drucktafeln des erften Bandes fertig vor, der
Text wird in nächfter Zeit zum Druck gelangen.
Für die Medaillen hat Dr. Habich bekannte und
unbekannte Sammlungen durchforfcht, unter diefen
die bisher ganz unbekannte Medaillenfammlung
der „Deutfchen Gefellfchaft“ in Leipzig, dasfelbe
haben Dr. E. H. Zimmermann für die vorkaro-
lingifchen und Dr. W. Köhler für die karolingi-
fchen Miniaturen getan. Beide geben ein Ver-
zeichnis der dafür unterfuchten Handfchriften.
Prof. Dr. Ganz berichtet über die vier erften
Lieferungen der Publikation Holbeinfcher Hand-
zeichnungen, Prof. Dr. Weizfäcker über die rö-
mifchen Quellen zur Gefchichte Adam Elsheimers,
die er abfchriftlich mitteilt. Den Befchluß machen
die Mitteilungen von Prof. A. Kurzwelly und Dr.
Friedrich E. Hofmann über die Förderung des
Gobelinwerkes, deffen Verlag die Firma F. A.
Bruckmann in München übernommen hat.
PERSONALIEN
DÄNZIG Dr. Hans Friedrich Secker wurde
als Konfervator an das Stadtmufeum und an
das Weftpreußifche Provinzial - Kunftgewerbe-
mufeum berufen.
LEIPZIG Als Affiftent des kürzlich zum
Direktor des Leipziger Städtifchen Mufeums er-
nannten Prof. Julius Vogel ift unfer Mitarbeiter
Dr. Hermann Voss, der feit Jahren am Berliner
Kaifer Friedrich - Mufeum tätig war, ernannt
worden. Ganz befonders wird Voss die Ver-
waltung des Kupferftichkabinetts obliegen.
VERMISCHTES
DER ENDGÜLTIGE ENTWURF
ZUM BISMÄRCK-NÄTIONÄL-
DENKMAL Am 17. Oktober hat der Kunft-
und Bauausfchuß für das Bismarck-National-
denkmal in Mainz die abgeänderten Entwürfe
der Herren Kreis und Lederer einer kritifchen
Begutachtung unterzogen und diefelben ein-
ftimmig für gut anerkannt und zur Ausführung
beftimmt. Das vielfeitig begründete Gutachten,
das in der Sißung befchloffen wurde, lautet im
Originaltext:
„Der Kunft- und Bauausfchuß für das Bismarck-
Nattonaldenkmal hat der Tagesordnung gemäß
die Entwürfe der Herren Profefforen Kreis und
Lederer für das Bismarck-Nationaldenkmal
einer eingehenden Prüfung unterzogen.
Nach Anficht des Kunft- und Bauausfchuffes
haben fich die Künftler mit beftem Erfolge be-
müht, die Grundgedanken ihrer früheren Ent-
würfe zu entwickeln und in der Form ausreifen
zu laffen. Das Projekt des Herrn Profeffors
Kreis hat alle Vorzüge des Vorprojektes ge-
wahrt, insbefondere die monumentale Wirkung
in der Landfchaft. Der Kuppelbau ift infolge forg-
famer Maßftabbeobachtungen erheblich niedriger
geworden. Er erhält 27 m Höhe, von derTer-
raffe bis zur Oberkante des Hauptgefimfes ge-
meffen. Der nach der Bergfeite hin gelegene
Feftplaß wird jeßt von einer Säulenhalle um-
zogen. Er fteht in einem glücklichen Verhältnis
zum Hauptbau und zur Landfchaft. Die Säulen
diefes Feftplaßes haben die Höhe der Spißen des
heute auf der Elifenhöhe flehenden Tempelchens,
und geben damit einen guten Maßftab für die
Halbfäulen des Kuppelbaues. Vorteilhaft für die
Beurteilung der Gefamtanlage wirkt die An-
fügung des feitlichen Wärterhaufes.
Der Kuppelbau hat auch in den Einzelformen
eine Reihe von Umgeftaltungen erfahren, die
alle darauf hinzielen, ihm eine feinere Gliede-
rung zu geben.
Daß es damit Herrn Profeffor Kreis in der
Hauptfache gelungen ift, die ihm geftellte Auf-
gabe in würdiger und bedeutfamer Form zu
löfen, wurde allgemein anerkannt.
Profeffor Lederer hat die ernfte, gefchloffene,
feierliche Haltung feiner Bismarck-Statue noch
zu erhöhen vermocht. Die Geftalt ift vortreff-
lich in ihrer zwar ruhigen, aber energifchen und
ftraffen Haltung. Die Gewandung ift ftreng
ftilifiert, und damit dem in Ausficht genommenen
Steinmaterials glücklich angepaßt.
Im Gegenfaß zum Vorprojekt ift fie jeßt reicher
aufgeteilt, um fo lebhaftes Spiel von Licht und
Schatten zu bewirken und der 6 m hohen Figur
dadurch noch mehr Leben zu verleihen. Die
ruhige Hauptfläche des Oberkörpers wird beider-
feits von fenkrechten Gewandlinien bekleidet,
die den Blick des Befchauers auf das charakter-
voll durchgebildete Antliß der Statue hinlenken.
Einzelne Wünfche, die in der Sißung zur
Sprache kamen und im ausführlichen Sißungs-
protokoll niedergelegt find, wurden den Künftlern
zur eingehenden Prüfung übermittelt. Beide
Künftler verfprachen diefe Wünfche durch Ver-
fuche im Fortgang der Arbeit zu prüfen.
Der Kunft- und Bauausfchuß erklärt nunmehr,
daß die Projekte foweit gefördert find, daß er
fie zur Ausführung empfehlen kann, unter Vor-
behalt der notwendigen Nachprüfungen an der
Hand eines Modells im Maßftab 1 : 20. Er fchlägt
vor, den Herren Profefforen Kreis und Lederer
auf Grund diefer Entwürfe den Auftrag zur
Ausführung zu erteilen.
Zur fachgemäßen Begutachtung etwaiger Ab-
änderungen fowie der Ausführung überhaupt
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des Abteilungsleiters Prof. Goldfchmidt die Licht-
drucktafeln des erften Bandes fertig vor, der
Text wird in nächfter Zeit zum Druck gelangen.
Für die Medaillen hat Dr. Habich bekannte und
unbekannte Sammlungen durchforfcht, unter diefen
die bisher ganz unbekannte Medaillenfammlung
der „Deutfchen Gefellfchaft“ in Leipzig, dasfelbe
haben Dr. E. H. Zimmermann für die vorkaro-
lingifchen und Dr. W. Köhler für die karolingi-
fchen Miniaturen getan. Beide geben ein Ver-
zeichnis der dafür unterfuchten Handfchriften.
Prof. Dr. Ganz berichtet über die vier erften
Lieferungen der Publikation Holbeinfcher Hand-
zeichnungen, Prof. Dr. Weizfäcker über die rö-
mifchen Quellen zur Gefchichte Adam Elsheimers,
die er abfchriftlich mitteilt. Den Befchluß machen
die Mitteilungen von Prof. A. Kurzwelly und Dr.
Friedrich E. Hofmann über die Förderung des
Gobelinwerkes, deffen Verlag die Firma F. A.
Bruckmann in München übernommen hat.
PERSONALIEN
DÄNZIG Dr. Hans Friedrich Secker wurde
als Konfervator an das Stadtmufeum und an
das Weftpreußifche Provinzial - Kunftgewerbe-
mufeum berufen.
LEIPZIG Als Affiftent des kürzlich zum
Direktor des Leipziger Städtifchen Mufeums er-
nannten Prof. Julius Vogel ift unfer Mitarbeiter
Dr. Hermann Voss, der feit Jahren am Berliner
Kaifer Friedrich - Mufeum tätig war, ernannt
worden. Ganz befonders wird Voss die Ver-
waltung des Kupferftichkabinetts obliegen.
VERMISCHTES
DER ENDGÜLTIGE ENTWURF
ZUM BISMÄRCK-NÄTIONÄL-
DENKMAL Am 17. Oktober hat der Kunft-
und Bauausfchuß für das Bismarck-National-
denkmal in Mainz die abgeänderten Entwürfe
der Herren Kreis und Lederer einer kritifchen
Begutachtung unterzogen und diefelben ein-
ftimmig für gut anerkannt und zur Ausführung
beftimmt. Das vielfeitig begründete Gutachten,
das in der Sißung befchloffen wurde, lautet im
Originaltext:
„Der Kunft- und Bauausfchuß für das Bismarck-
Nattonaldenkmal hat der Tagesordnung gemäß
die Entwürfe der Herren Profefforen Kreis und
Lederer für das Bismarck-Nationaldenkmal
einer eingehenden Prüfung unterzogen.
Nach Anficht des Kunft- und Bauausfchuffes
haben fich die Künftler mit beftem Erfolge be-
müht, die Grundgedanken ihrer früheren Ent-
würfe zu entwickeln und in der Form ausreifen
zu laffen. Das Projekt des Herrn Profeffors
Kreis hat alle Vorzüge des Vorprojektes ge-
wahrt, insbefondere die monumentale Wirkung
in der Landfchaft. Der Kuppelbau ift infolge forg-
famer Maßftabbeobachtungen erheblich niedriger
geworden. Er erhält 27 m Höhe, von derTer-
raffe bis zur Oberkante des Hauptgefimfes ge-
meffen. Der nach der Bergfeite hin gelegene
Feftplaß wird jeßt von einer Säulenhalle um-
zogen. Er fteht in einem glücklichen Verhältnis
zum Hauptbau und zur Landfchaft. Die Säulen
diefes Feftplaßes haben die Höhe der Spißen des
heute auf der Elifenhöhe flehenden Tempelchens,
und geben damit einen guten Maßftab für die
Halbfäulen des Kuppelbaues. Vorteilhaft für die
Beurteilung der Gefamtanlage wirkt die An-
fügung des feitlichen Wärterhaufes.
Der Kuppelbau hat auch in den Einzelformen
eine Reihe von Umgeftaltungen erfahren, die
alle darauf hinzielen, ihm eine feinere Gliede-
rung zu geben.
Daß es damit Herrn Profeffor Kreis in der
Hauptfache gelungen ift, die ihm geftellte Auf-
gabe in würdiger und bedeutfamer Form zu
löfen, wurde allgemein anerkannt.
Profeffor Lederer hat die ernfte, gefchloffene,
feierliche Haltung feiner Bismarck-Statue noch
zu erhöhen vermocht. Die Geftalt ift vortreff-
lich in ihrer zwar ruhigen, aber energifchen und
ftraffen Haltung. Die Gewandung ift ftreng
ftilifiert, und damit dem in Ausficht genommenen
Steinmaterials glücklich angepaßt.
Im Gegenfaß zum Vorprojekt ift fie jeßt reicher
aufgeteilt, um fo lebhaftes Spiel von Licht und
Schatten zu bewirken und der 6 m hohen Figur
dadurch noch mehr Leben zu verleihen. Die
ruhige Hauptfläche des Oberkörpers wird beider-
feits von fenkrechten Gewandlinien bekleidet,
die den Blick des Befchauers auf das charakter-
voll durchgebildete Antliß der Statue hinlenken.
Einzelne Wünfche, die in der Sißung zur
Sprache kamen und im ausführlichen Sißungs-
protokoll niedergelegt find, wurden den Künftlern
zur eingehenden Prüfung übermittelt. Beide
Künftler verfprachen diefe Wünfche durch Ver-
fuche im Fortgang der Arbeit zu prüfen.
Der Kunft- und Bauausfchuß erklärt nunmehr,
daß die Projekte foweit gefördert find, daß er
fie zur Ausführung empfehlen kann, unter Vor-
behalt der notwendigen Nachprüfungen an der
Hand eines Modells im Maßftab 1 : 20. Er fchlägt
vor, den Herren Profefforen Kreis und Lederer
auf Grund diefer Entwürfe den Auftrag zur
Ausführung zu erteilen.
Zur fachgemäßen Begutachtung etwaiger Ab-
änderungen fowie der Ausführung überhaupt
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