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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 4.1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.25673#0997

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AUSSTELLUNGEN

rifchem Intereffe, fo z. B. die bekannten „Schu-
bertiaden“ von Schwind, Aquarelle von Ko-
pallik und Kupelwiefer, zahlreiche Porträts
von Perfönlichkeiten aus Schuberts Freundes-
kreife, das Modell des Schubert-Denkmals von
Kundmann u. a. m.

WINTERTHUR Das Preisgericht für ein
Mufeumsgebäude in Winterthur, das für Kunft,
Bibliothek und naturwiffenfchaftliche Samm-
lungen beftimmt ift, hat am 10. Juli in München
getagt. Es gehörten ihm die Architekten Gull,
Mofer und G. v. Seidl an, fowie mit beratender
Stimme Vertreter des Winterthurer Stadtrates,
des Kunftvereins und des Bibliothekkonventes.
Aus der engften Konkurrenz wurde das Projekt
der Firma Rittmeyer und Furrer von der Jury
einftimmig in erfte Linie gerückt und zur Aus-
führung empfohlen. P. F.

AUSSTELLUNGEN

DRESDNER AUSSTELLUNGS-
SOMMER 1912 Eine fehr intereffante
Ausftellung von modernen Kunftwerken aus
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künftlerifche Äuferftehung. Man fieht, daß im
ihm ein Maler dahingegangen ift, der mit emi-
nenter Befeelung vor der Natur faß und daneben
ein geradezu fouveräner Beherrfcher der tech-
nifchen Mittel des Malers war. Ganz hervor-
ragend ift die Sammlung Schmeil-Dresden
vertreten. Unter den 19Befißftücken diefer Privat-
galerie—wohl eine der koftbarften, die es in Dres-
den gibt — befinden fich nicht weniger als 5 ganz
außerordentlich fchöne Spiß weg sneben Arbeiten
vonHugo v. Habermann, Wilhelm v. Diez,
Charles Schuch, Franz v. Stuck und Wilhelm
v. Zügel. Auch die Sammlungen des Herrn
Dr. William Bretfchneider-Dresden, des Herrn
Landrats a.D.Dr. v.Dietel-Blafewiß und des Herrn
Geh. Rats Dr. v. Seidliß-Blafewiß find künftlerifch
wertvoll. Der zuerft genannte Sammler ftellt
neben drei wundervollenLeiftiko ws drei ebenfo
wertvolle Schönlebers, drei Skarbinas, drei
Trübner s und erlefene Einzelftücke von Eugen
Bracht, Max Liebermann, Friß Thaulow
und Hans Unger aus; in der Sammlung des
Herrn Dr. v. Dietel fieht man neben einer inter-
effanten farbigen Zeichnung von Vincent van
Gogh Arbeiten von Frank Brangwyn, Ed-
mond Croß, Ferdinand Hodler, Ludwig
s||Hofmann und Max Klinger, während Geh.
v. Seidliß u. a. herrliche Werke von Eugene
rriere, E. Degas und Hans Olde gefandt
P . Auch ein prachtvoller Böcklin (aus dem
iße des Standesherrn von Königsbrück, Dr.
amann) und ein intereffanter Rodin (aus
n Befiße des Kommerzienrats Konful Georg
ihold-Dresden) befindet fich in der Ausftellung,
der insgefamt 331 Maler und Bildhauer der
genwart oder jüngften Vergangenheit ver-

en find. * *

*

|)ie Große Kunftausftellung Dresden 1912
ußen im Städtifchen Ausftellungspalaft ift mit
>9 Kunftwerken befchickt worden. Sie teilt —

I auf die Abteilung für monumental-
korative Malerei — das Schickfal der
liften Ausheilungen diefer Art: ein großer
nftmarkt zu fein, der neben einer Wand voll
Deutender Kunftwerke hundert Wände voll
ttelgut zur Schau und Auswahl ftellt. Die
| hr als dreimal fo kleine Ausftellung, die weiter
Jm befprochen wurde, ift künftlerifch von weit
jjßerem Reize als diefe großeÜberfchau über das
gfte künftlerifche Schaffen. Die Ausftellungs-
ung freilich trägt keine Schuld an dem quali-
iv mittelmäßigen Stande ihrer Veranftaltung.

hat getan, was nur irgendwie getan werden
inte, um die Ausftellung intereffant zu ge-
ten. Schuld an dem mangelnden künftlerifchen
ze diefer Ausftellung ift vielmehr der gegen-

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