Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 4.1912
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BEVORSTEHENDE AUKTIONEN
THOMÄS GäINSBOROUGH, George Prince of Wales
Kupferftichfammlung Baron von und zu Franckenftein f, München. Äuktion in der Galerie Helbing, München,
am 30. März 1912
vertreten: Renaiffancefchränke, barocke Kabi-
nettfdiränke und Spiegel, verfchiedenartige Ro-
kokomöbel, darunter eine Boulekommode und
ein Toilettentifch, deren Schlüffel mit verfchlun-
genem Doppel-C auf den Herzog Karl von
Württemberg hinweifen, mehrere englifche
Möbel, braune und weiße Louis seize - Möbel
aller Ärten fowie Empire-Mahagoni-Möbel.
Unter den Textilien find hauptfädilich die
kleinafiatifchen Knüpfteppiche hervorzuheben.
Mit zum bedeutendften der Sammlung gehören
unter den 11 Miniaturen das zarte, duftige Bruft-
bild einer älteren Dame von dem nicht häufig
vorkommenden Wiener Carl Ägricola, fowie
zwei Porträts einer jüngeren Dame und eines
jungen Mädchens von M. Daffinger, die beide
den eigenartigen Schmelz diefes bedeutendften
Wiener Miniaturiften zeigen. Das eine ftellt
vermutlich eine Fürftin Dietrichftein vor. Älle
drei find figniert. Den Befchluß des Katalogs
machen oftafiatifches und modernes Kunftge-
werbe, von denen zwei altchinefifche blaue
Platten aus der Sammlung König Äuguft des
Starken, fowie Galeefayencen, Kopenhagener
Porzellan und Galeeglasvafen das Bemerkens-
wertere ift. * *
*
II. Rnfchließend an die erfte Äbteilung kommt
die Kupferftichfammlung H. von und zu
Franckenftein zum Ausruf. Der Katalog
diefer Äbteilung umfaßt 179 Nummern, darunter
befonders Stiche des ausgehenden 18. Jahr-
hunderts. Doch find auch eine Reihe von Blät-
tern des 17. Jahrhunderts vorhanden. Von den
feltenen englifchen Schabkunftblättern und Farb-
stichen nennen wir Richard Earlom, Thomas
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THOMÄS GäINSBOROUGH, George Prince of Wales
Kupferftichfammlung Baron von und zu Franckenftein f, München. Äuktion in der Galerie Helbing, München,
am 30. März 1912
vertreten: Renaiffancefchränke, barocke Kabi-
nettfdiränke und Spiegel, verfchiedenartige Ro-
kokomöbel, darunter eine Boulekommode und
ein Toilettentifch, deren Schlüffel mit verfchlun-
genem Doppel-C auf den Herzog Karl von
Württemberg hinweifen, mehrere englifche
Möbel, braune und weiße Louis seize - Möbel
aller Ärten fowie Empire-Mahagoni-Möbel.
Unter den Textilien find hauptfädilich die
kleinafiatifchen Knüpfteppiche hervorzuheben.
Mit zum bedeutendften der Sammlung gehören
unter den 11 Miniaturen das zarte, duftige Bruft-
bild einer älteren Dame von dem nicht häufig
vorkommenden Wiener Carl Ägricola, fowie
zwei Porträts einer jüngeren Dame und eines
jungen Mädchens von M. Daffinger, die beide
den eigenartigen Schmelz diefes bedeutendften
Wiener Miniaturiften zeigen. Das eine ftellt
vermutlich eine Fürftin Dietrichftein vor. Älle
drei find figniert. Den Befchluß des Katalogs
machen oftafiatifches und modernes Kunftge-
werbe, von denen zwei altchinefifche blaue
Platten aus der Sammlung König Äuguft des
Starken, fowie Galeefayencen, Kopenhagener
Porzellan und Galeeglasvafen das Bemerkens-
wertere ift. * *
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II. Rnfchließend an die erfte Äbteilung kommt
die Kupferftichfammlung H. von und zu
Franckenftein zum Ausruf. Der Katalog
diefer Äbteilung umfaßt 179 Nummern, darunter
befonders Stiche des ausgehenden 18. Jahr-
hunderts. Doch find auch eine Reihe von Blät-
tern des 17. Jahrhunderts vorhanden. Von den
feltenen englifchen Schabkunftblättern und Farb-
stichen nennen wir Richard Earlom, Thomas
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