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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 4.1912

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7. Heft
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Biermann, Georg: Neuerwerbungen der Gemälde-Galerie des Wallraf-Richartz-Museums zu Köln
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https://doi.org/10.11588/diglit.25673#0285

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NEUERWERBUNGEN DES WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUMS ZU KÖLN

Äbb. 12. WILHELM TRÜBNER, Kentaurenjagd

deres Wort gefagt werden). Von Courbet kam als Gefchenk des Herrn Leonhard
Tieß ein [einen Dimenfionen nach nicht unbeträchtliches „Picknick im Walde“ in die
Galerie, ein Bild, das mehr Wanddekoration als Tafelmalerei ift und den Meifter von
Omans nur in einigen Details feiner malerifchen Miffion nach zum Bewußtfein bringt.
Troßdem kein unintereffantes Bild, das wohl nach Hagelftanges Annahme um 1850
gemalt fein mag, wenn man [ich auch im Sinne der Entwicklung Courbet gerade an
diefer Stelle, die im Nachbarfaale Leibi bereit hält, noch vollwertiger repräfentiert
wünfchen möchte. — Audi Trübners „Kentaurenjagd“ (ein Gefchenk des Herrn Kom-
merzienrat Karl Wahlen) gibt dem Wunfch nach baldiger Ergänzung Raum; es ift
1880 entftanden und infofern nicht unintereffant, als es den Meifter ftark unter Böcklin-
fchem Einfluß zeigt, doch reicht es malerifch nicht an andere Frühwerke gerade diefer
Zeit heran.

Über den Düffeldorfer Maler Ernft te Peerdt, der 1852 zu Tecklenburg i. W.
geboren wurde, wäre an diefer Stelle ein wichtiges Wort zu fagen. Denn der Meifter
gehört zu den eigentlich noch unentdeckten Pfadfindern neudeutfcher Malerei, die viel-
leicht erft der Zukunft Vorbehalten find und doch im engen Umkreis ihres Schaffens

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