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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 4.1912

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7. Heft
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Biermann, Georg: Neuerwerbungen der Gemälde-Galerie des Wallraf-Richartz-Museums zu Köln
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https://doi.org/10.11588/diglit.25673#0286

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NEUERWERBUNGEN DES WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUMS ZU KÖLN

Äbb. 13. MÄX LIEBERMÄNN, Selb[tbildnis

ähnlich fruchtbar gewirkt haben, wie beifpielsweife ein Szinyei-Merfe in Ungarn, der
in mancher Beziehung dem rheinifchen Maler verwandt erfcheint. Wer die hier ab-
gebildete „Parkfzene“ fieht, die im Jahre 1873 entftand, erkennt in dem Künftler fo-
gleich einen der früheften Vorkämpfer impreffioniftifcher Malerei. Das Werk wurde
1909 angekauft und fteht qualitativ, nicht minder auch in feinem leuchtenden Koloris-
mus, fo einzig im Rahmen der damaligen Malerei da, daß es wirklich höchfte Zeit ift,
daß man fich den Namen des Meifters kunftgefchichtlich notiert. Eine zweite Arbeit
vom Jahre 1907 „Winterlandfchaft mit Mönch“ bezeichnet allerdings auch den Abftand,
der das frühe Schaffen des Künftlers von dem der fpäteren Jahre trennt. Troßdem ift
auch diefe Neuerwerbung als wertvoll zu notieren.

Te Peerdt aber leitet im ganzen vortrefflich zu dem Kapitel neudeutfcher Kunft
über, das Hagelftange mit wirklichem Blick für malerifche Qualitäten feinem Mufeum
einverleibt hat. Namen mögen zunächft die Richtung andeuten: Liebermann wurde mit
zwei Werken, dem hier abgebildeten „Selbftporträt“ und einem „Amfterdamer Gemüfe-
markt“ in die Sammlung aufgenommen. Neben ihm find Leo Putj, Hans Brühlmann,

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