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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 4.1912

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22. Heft
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Cohn, William: Die Ausstellung alter ostasiatischer Kunst in der Berliner Akademie der Künste
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https://doi.org/10.11588/diglit.25673#0893

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AUSSTELLUNG ALTER OSTASIATISCHER KUNST IN DER BERLINER AKADEMIE

Äbb. 13. KWÄNNON oder MIROKU,
Gelackte Holzfigur. Japan, 7. Jahrh.
Königl. Mufeen, Katalog Nr. 177

Äbb. 14. JIZO, Holzftatuette.
Japan, 13. Jahrhundert
Königl. Mufeen, Katalog Nr. 154

Emportreibung der Preife, daß Deutfchland mit den relativ geringen Mitteln, die cs für
oftafiatifche Kunft aufbringt, nicht mithalten kann. Hoffentlich finden fielt dennoch,
ehe es zu fpät ift, deutfehe Sammler, die auf chinefifche Skulpturen fahnden, und
hoffentlich gelingt es dem Mufeum, die Lücke zu füllen, die hier klafft.

Mir fcheint, daß die mit Flachreliefs gefchmückten Steine aus der Hanzeit (rund
200 vor bis 200 n. Chr ), die Adolf Fifcher für das Völkerkundemufeum erwarb, ruhig
in der Akademie hätten gezeigt werden können. Sicherlich repräfentieren fie keine
hohe Kunft, wie ja auch Läufer, einer der beften Kenner der Hanzeit, zugibt, viel-
mehr Handwerksarbeit. Aber Schließlich ift ihr hiftorifcher Wert als Dokument der
beinahe unbekannten Kunft ihrer Zeit (übrigens eher der Malerei als der Plaftik)
groß genug, um fie zur Vervollftändigung unferer Anfchauung heranzuziehen. So fehen

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