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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 4.1912

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24. Heft
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Riesebieter, Otto: Die Fayence-Fabriken zu Berlin und Potsdam
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https://doi.org/10.11588/diglit.25673#0965

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DIE FAYENCE-FABRIKEN ZU BERLIN UND POTSDAM

Sammlung Riefebieter, Oldenburg

können, zumal wir hier in der glück-
lichen Lage find, ein bezeichnetes
Stück zu haben, das den Aus-
gangspunkt bildet. Es ift dies die
in Abb. 3 wiedergegebene, im
Königl. Kunftgewerbe-Mufeum zu
Berlin1 befindliche deckellofe, ge-
rippte Vafe. Sie trägt unterm Bo-
den folgende Bezeichnung in Unter-
glafurblau:


Äbb. 13

Die Höhe beträgt 27 cm. Der Scherben ift rötlich, die Malerei in hellem Blau gehalten.

Hat der ältere Rewendt überhaupt erft 1742 zu fabrizieren begonnen, was aber
keineswegs aus der Bemerkung in den Grundbuchakten gefolgert werden kann, fo

ftammt alfo das Stück aus der Fabrik
eines unbekannten Vorgängers. Daß
noch eine andere Fabrik dafür in
Frage kommt, ift ausgefchloffen, da
in einer kleinen Stadt nicht mehreren
Perfonen ein Privileg erteilt fein
würde. Da nun aber der Sohn von
Chriftian Friedrich Rewendt, der mit
feinem Bruder die Fabrik 1768 erbt,
bereits am 31. Oktober 1770 teftiert,
ift anzunehmen, daß Rewendt fen.
bei der Auflaffung des Fabrikgrund-
ftücks Nauener Straße 7 im Jahre
1742 fich fchon im vorgerückteren
Alter befand. Sehr wahrfcheinlich
ift alfo vor 1742 die Fabrik von
ihm, fonft ficher von einem Vor-
gänger in Potsdam an anderer Stelle
betrieben.

Die Malerei des Stückes geht

Äbb. 14

1 Ihre Abbildung verdanke ich Herrn
Direktorialaffiftent Dr. Schnorr von Ca-
Sammlung Riefebieter, Oldenburg rolsfeld in Berlin.

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