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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 4.1912

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7. Heft
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Stätten der Arbeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.25673#0294

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STATTEN DER ARBEIT

Fleißes ihre befondere Silhouette
und feltfam phantaftifch wirkt
hier und dort die Schönheit
folcher Gegenden, deren Ent-
decker erft der Maler wurde.

Er hat uns in der Tat ein neues
Leben gelehrt, das fernab von
dem überkommenen fteht; denn
dem Zauber der reinen Gottes-
natur gefeilte [ich über Nacht die
Landfchaft als Inbegriff jener
von den Elementen beftimmten
Kräfte bei. Auf die Summe ma-
lerifcher Motive, die fich für
jeden, der zum „Sehen geboren,
zum Schauen beftellt ift“, ge-
rade an diefen Stätten der Arbeit
enthüllen, hinzuweifen, hieße das
Befte vorwegnehmen, das die
Äusftellung im einzelnen zu ver-
geben hat. Ihr Zweck ift nicht
Illuftration, fondern Kunft an
fich. Den Rahmen bot lediglich
der Gedanke an die Seite unferes fozialen Le-
bens, die vielleicht am meiften wertbeftimmend
über der Entwicklung fteht.

Im Großen hat die Veranftaltung faft aus-
fchließlich deutfchen Charakter, obwohl hier und
dort vereinzelt auch Ausländer auftauchen und
außerdem Brangwyn und Pennell als die ge-

PIERRE PAULUS, Hochöfen

borenen Apoftel der Arbeit für fich gefchloffen
gezeigt werden. In Äusnahmefällen, wo es
fich — wie bei Bildern von Corinth und Sterl —
um höchfte künftlerifche Qualitäten handelt,
durfte das fonft feft durchgeführte Programm
eine berechtigte gedankliche Erweiterung er-
fahren. G. B.

PAUL PÄESCHKE, Flugplat$ in Johannisthal, Zeichnung

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