Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 4.1912

DOI Heft:
18. Heft
DOI Artikel:
Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
DOI Artikel:
Aus der Sammlerwelt und vom Kunsthandel
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.25673#0764

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ÄUS DER SÄMMLERWELT UND VOM KUNSTHANDEL

Rindern, Anton Braiths „Schafe und Ziegen“,
das Bild mit den „Hühnern“, dasHofner unter
Mitwirkung feines Freundes Franz von Lenbadi
gemalt hat, Carl Eberts „Buchenwald mit
Schafen“, fowie die „Kühe“ von Friedrich
Volt}. Audi Kowalskys „Flucht von Wölfen“
und die temperamentvoll gemalte „Furt“ und
der Kriegszug von Jofef von Brandt mögen
an diefer Stelle erwähnt werden. — Es fchließen
fidi an Arbeiten vonBertram, Felix Böcklin,
O. v. Faber du Faur, Auguft Holmberg, Wilh.
Kaulbach, Robert Schleich, Aug. Seidel, L. O.
Strudel, Desire Thomaffin, Ludwig Willroider,
Ludw. Voltj. Auch unter diefen Arbeiten findet
fich manches reizvolle, für die Münchner Schule
charakteriftifche Stück. — Der Katalog mit 20
Kupferdrucktafeln und einem Vorwort von Dr.
Georg Martin Richter ift durch Hugo Helbing,
München zu beziehen.

* *

*

Am Montag, den 21. Oktober, gelangt dann
an derfelben Stelle eine nahezu hundert Werke
umfaffende Kollektion moderner Ölgemälde,
aus dem Befitje der Frau von D., Berlin, zur
Verweigerung. Es ift hier eine fehr wertvolle
Sammlung zufammengebracht und, was befon-
ders hervorgehoben werden muß, die Sammlerin
hat fich Arbeiten faft fämtlicher bedeutenderer
deutfcher Meifter der jüngften Vergangen-
heit — auch ein paar bekannte Ausländer
ßgurieren in der Lifte — zu fichern gewußt.
Hauptftücke der Kollektion find das Bildnis
eines jungen Mannes von W. Leibi, eine
fißende weibliche Figur von Ho dl er, Zeichnungen

von Feuerbach und Menzel, Uhdes „Tobias
und der Engel“ und mehrere technifch vollendete
Malereien Corinths. Unter letzteren feffelt
vor allem ein Bild „Kriegsbeute“. Von nam-
hafteren lebenden Meiftern find weiter Sperl
und Tr üb n er fehr bezeichnend vertreten, auch
von Slevogt, A. Kampf, Kalckreuth, M.
Liebermann, Habermann, Dill, Zügel und
E. R. Weiß findet man gehaltvolle und charak-
teriftifche Arbeiten vor. Von den Schöpfungen
Verftorbener fei befonders auf Werke Lenbachs
Weishaupts und Leiftikows hingewiefen.
Ob eine unfignierte Landfchaft, die das Ver-
zeichnis Schuch zuweift, diefem auch wirklich
zugefchrieben werden darf, läßt fich bei flüchtiger
Prüfung nicht ohne weiteres fagen, jedenfalls
ift die Arbeit von befter Oualität und fehr wohl
im Werk des Meifters zu denken. Daumiers
„tete de sonneur“ ift ein fraglos echtes Stück,
aber ftark fkizzenhaft. r.

ÄUS DER SÄMMLERWELT
UND VOM KUNSTHÄNDEL

FRANKFURT a. M. Schneiders Kunftfalon
eröffnet die Herbftfaifon mit einer Kollektion des
holländifchen Künftlers Anton Dirckx, der fich in
feinem Heimatlande bereits Anfehen erworben hat,
ferner Blumenftücke, der in Berlin anfäffigen
Künftlerin L. Hausmann, fowie Einzelwerke von:
Arnold Böcklin f, Peter Burnilj f, F. Hodler,
L. Knaus -ß, C. Piffaro, W. Steinhaufen, Ed.
Steppes f, Hans Thoma, W. Trübner ufw.

724
 
Annotationen