Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/1906
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DOI Artikel:Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreibungen
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42
Die Werkstatt der Runst.
heft
Ter¬
min
Ausstellungen und Stipendien
8
Ä
3.
Dez.
Schluß der 7. Jahres-Ausstellung Frankfurter
Künstler, Frankfurt a. M.
39
Dez.
Eröffnung der 5. Hessischen Ausstellung der
„Freien Vereinigung Darmstädter Künstler",
D a r m st a d t.
40
26.
Dez.
Schlußder Herbstausstellung der Künstlergenossen-
schaft, Wien.
52
Ende
Dez.
Schluß der Ausstellung religiöser Kunst der Se-
zession, Wien.
52
März
t9O6
Einlieferung der Bewerbungsarbeiten für das
akademische Reisestipendium, Dresden.
38
5.
März
Einlieferung der Arbeiten für die Schultze- und
Blechen'sche Stiftung, Berlin.
2
r5.
März
t.»A5.
April
Einlieferung der Kunstwerke für die Baye-
rische Jubiläums-Landesausstellung ;9O6 zu
Nürnberg.
30
30.
Juni
Ablieferung der Konkurrenzarbeiten für das
Martin v. wagner'sche Reisestipendium (nur für
einen Maler aus Franken).
39
Geplante Ausstellungen.
Berlin. (Die deutsche Iahrhundertausstellung
und die Schweiz.) Die „Kölnische Zeitung" schreibt: Die
Beteiligung der Schweiz an der deutschen Iahrhundertaus-
stellung in Berlin ist so gut wie ganz in Frage gestellt, da
die Museen von Bern, Basel und Zürich in wenig entgegen-
kommender Weise die Beschickung der Ausstellung schon heute
abgelehnt haben. Auf dieser Ausstellung, welche doch einen
Ueberblick auf die gesamte Kunst des ;9. Jahrhunderts geben
soll, werden also Meister wie Arnold Böcklin, Adolf Stäbli
und viele andere Künstler der Scbweiz, die bei diesem Anlaß
ins richtige Licht gerückt werden könnten, mit den Werken,
die in der Heimat sind, nicht vertreten sein. Man hat durch-
aus Veranlassung, in dem Verhalten der Schweiz eine wunder-
liche Auffassung von gewissen Pflichten gegen die Werke ihrer
künstlerischen Söhne zu sehen, um so mehr, als die namhaf-
testen Vertreter der schweizerischen Kunst im Zusammenhang
mit der deutschen und fast ausschließlich auf deutschem Boden
geworden sind, wenn nicht Werke aus Privatbesitz einen Er-
satz für die Engherzigkeit der Museen schaffen, so wird die
Schweiz auf der Ausstellung nicht vertreten sein, was weniger
für die Ausstellung als für die maßgebenden Kunstkreise in
der Schweiz im höchsten Grade bedauerlich erscheinen müßte.
Dresden. (Hl. Deutsche Kunstgewerbeausstellung
; 906.) U eberall in Deutschland bringt man der Abteilung Volks-
kunst die regste Anteilnahme entgegen, sind doch Volkskunde
und Heimatschutz Errungenschaften unserer Zeit, vom Norden
bis zum Süden, von Schleswig bis Bayern werden die deut-
schen Stämme in Dresden charakteristisch vertreten sein, zu-
mal da Museen und Privatsammler ihre Schätze der Aus-
stellung in uneigennütziger weise zur Verfügung gestellt haben.
Auch Elsaß-Lothringen, ja selbst die Gstgrenze Deutschlands
werden sich beteiligen. In einigen Bezirken sind bereits Sonder-
ausstellungen veranstaltet worden. Auch die sächsische Abtei-
lung wird nicht zurückstehen, da das Museum des Vereins
für sächsische Volkskunde, das der Ausstellung seine besten
Stücke zur Verfügung stellen wird, gerade in der letzten
Zeit viele wertvolle Erwerbungen zu verzeichnen hat. —
Auch im Ausland beginnt das Interesse für die kommende
Ausstellung lebhafter zu werden. Ein Mitglied des Direk-
toriums hat in den vergangenen Wochen die hervorragendsten
Vertreter des modernen englischen Kunstgewerbes aufgesucht,
um einzelne ausgezeichnete Arbeiten der neueren englischen
Schule für die Abteilung Techniken auszusuchen. Bei dieser
Gelegenheit ist ihm von allen Seiten die wärmste Spmpathie
für das groß angelegte Unternehmen und die vielfache Zu-
sicherung persönlichen Besuches ausgesprochen worden. Die
Abteilung Techniken wird bekanntlich Musterstücke material-
gemäßer kunsthandwerklicher Arbeit aus den wichtigsten Pe-
rioden der Stilgeschichte bringen, und in dieser Abteilung wird
auch das Ausland zur Geltung kommen.
Dresden. (III. Deutsche Kunstgewerbeausstellung
t9O6.) Senat und Bürgerschaft der Stadt Bremen haben
für die Ausstellung einen Zuschuß von ;9 600 Mk. bewilligt.
Der Senat hat ferner vor einiger Zeit auf Antrag der Be-
hörde für das Gewerbemuseum genehmigt, daß der Direktor
des Gewerbemuseums Emil Högg das Amt eines Arbeits-
kommissars für Bremen übernehme, um eine einheitliche
Raumausstellung Bremischen Kunstgewerbes in die Wege
zu leiten. Nach seiner Idee soll anknüpfcnd an die histo-
rische Bremer Diele mit ihren kleinen Nebenräumen ein
8 m breiter, ;6 m tiefer Innenraum mit eingebauter Treppe,
Galerie u. s. w. geschaffen und mit allem Zubehör in vor-
züglichster Weise ausgestattet werden, dem ein Hof, eventuell
mit Wintergarten, anzuschließen ist. Diese Idee hat bei den
Bremer Künstlern und Gewerbetreibenden allseitig Beifall
gefunden. Für die Ausführung der erforderlichen Arbeiten
ist es Direktor Högg gelungen, eine erfreuliche Anzahl von
Bremer Künstlern und Gewerbetreibenden zur Beteiligung
vollständig auf eigene Kosten und Gefahr zu gewinnen; der
Wert dieser Arbeiten wird etwa 28 750 Mk. betragen. Mehrere
andere Künstler und Gewerbetreibende sollen durch die be-
willigten Staatsgelder unterstützt werden. Insgesamt dürfte
die Bremer Ausstellung einen Kostenaufwand von rund
70000 Mk. verursachen.
Dresden. (Dritte Deutsche Kunstgewerbe-Aus-
stellung ;9O6.) Im Anschluß an die angemeldeten Bauten
der ländlichen Arbeiterwohlfahrt soll eine gemütliche Dorf-
fchenke mit großem Biergarten erstehen. Alle Behaglichkeit,
die uns aus unseren heimischen Dorfkneipen anlacht, soll hier
aufleben. Die Durchführung des Unternehmens soll natür-
lich solid, der Ausstellung durchaus würdig sein.
Eröffnete Ausstellungen.
Amsterdam, kos. (Bei preyer im Haag) ist eine ganz
ausgezeichnete Kollektion von Aquarellen zu sehen: Vollendete
Kunst von Jozef Israels, Jaap Maris, Mauve, Bosboom rc.
Diese vier Namen genügen, um den Kunstliebhaber zu einem
Besuche zu veranlassen. Es ist das Schönste, was wir seit
langem gesehen.
Berlin. (Hans Thoma) hat den Sommer dazu be-
nutzt, wieder zu aquarellieren. Das Ergebnis dieser Sommer-
monate sind fertige Aquarelle, die der Thoma-Ausstel-
lung bei Fritz Gurlitt in Berlin einverleibt sind. Außer-
dem sind neu ausgestellt: Kleinplastiken und Bronzen von
Frau Willumsen-Kopenhagen.
Berlin. (Bei Eafper) bringt die diesjährige Winter-
ausstellung nach alter Tradition einige Meisterbilder der
Schule von Barbizon, ferner neben einer Kollektivaus-
stellung von Raffaelli eine Anzahl von Werken deutscher,
sowie englischer und französicher Künstler, deren Arbeiten bis-
her in Berlin noch nicht gezeigt worden sind. Unter den Skulp-
turen befindet sich das Griginalmodell der jüngst vom Kaiser
erworbenen Bronze „Die Tänzerin" von Lewin-Funcke
Berlin, em. (Bei Keller 6c Reiner) haben aus-
gestellt: Larlo Böcklin-Florenz: Gemälde; Art. Baue f-Berlin:
Plastiken; Prof. Adolf Brütt: Christus-Statue; Max Klein-
Grunewald: Brunnenfigur; D. Lewenstein-Hamburg: Pastelle;
Richard Ranft-Montövrain: Gemälde; Hermann Sandkuhl:
Lithographien; Emmy Schulze-Schulzendorf: Gemälde; Eugen
Spiro-Berlin: Gemälde.
Die Werkstatt der Runst.
heft
Ter¬
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Ausstellungen und Stipendien
8
Ä
3.
Dez.
Schluß der 7. Jahres-Ausstellung Frankfurter
Künstler, Frankfurt a. M.
39
Dez.
Eröffnung der 5. Hessischen Ausstellung der
„Freien Vereinigung Darmstädter Künstler",
D a r m st a d t.
40
26.
Dez.
Schlußder Herbstausstellung der Künstlergenossen-
schaft, Wien.
52
Ende
Dez.
Schluß der Ausstellung religiöser Kunst der Se-
zession, Wien.
52
März
t9O6
Einlieferung der Bewerbungsarbeiten für das
akademische Reisestipendium, Dresden.
38
5.
März
Einlieferung der Arbeiten für die Schultze- und
Blechen'sche Stiftung, Berlin.
2
r5.
März
t.»A5.
April
Einlieferung der Kunstwerke für die Baye-
rische Jubiläums-Landesausstellung ;9O6 zu
Nürnberg.
30
30.
Juni
Ablieferung der Konkurrenzarbeiten für das
Martin v. wagner'sche Reisestipendium (nur für
einen Maler aus Franken).
39
Geplante Ausstellungen.
Berlin. (Die deutsche Iahrhundertausstellung
und die Schweiz.) Die „Kölnische Zeitung" schreibt: Die
Beteiligung der Schweiz an der deutschen Iahrhundertaus-
stellung in Berlin ist so gut wie ganz in Frage gestellt, da
die Museen von Bern, Basel und Zürich in wenig entgegen-
kommender Weise die Beschickung der Ausstellung schon heute
abgelehnt haben. Auf dieser Ausstellung, welche doch einen
Ueberblick auf die gesamte Kunst des ;9. Jahrhunderts geben
soll, werden also Meister wie Arnold Böcklin, Adolf Stäbli
und viele andere Künstler der Scbweiz, die bei diesem Anlaß
ins richtige Licht gerückt werden könnten, mit den Werken,
die in der Heimat sind, nicht vertreten sein. Man hat durch-
aus Veranlassung, in dem Verhalten der Schweiz eine wunder-
liche Auffassung von gewissen Pflichten gegen die Werke ihrer
künstlerischen Söhne zu sehen, um so mehr, als die namhaf-
testen Vertreter der schweizerischen Kunst im Zusammenhang
mit der deutschen und fast ausschließlich auf deutschem Boden
geworden sind, wenn nicht Werke aus Privatbesitz einen Er-
satz für die Engherzigkeit der Museen schaffen, so wird die
Schweiz auf der Ausstellung nicht vertreten sein, was weniger
für die Ausstellung als für die maßgebenden Kunstkreise in
der Schweiz im höchsten Grade bedauerlich erscheinen müßte.
Dresden. (Hl. Deutsche Kunstgewerbeausstellung
; 906.) U eberall in Deutschland bringt man der Abteilung Volks-
kunst die regste Anteilnahme entgegen, sind doch Volkskunde
und Heimatschutz Errungenschaften unserer Zeit, vom Norden
bis zum Süden, von Schleswig bis Bayern werden die deut-
schen Stämme in Dresden charakteristisch vertreten sein, zu-
mal da Museen und Privatsammler ihre Schätze der Aus-
stellung in uneigennütziger weise zur Verfügung gestellt haben.
Auch Elsaß-Lothringen, ja selbst die Gstgrenze Deutschlands
werden sich beteiligen. In einigen Bezirken sind bereits Sonder-
ausstellungen veranstaltet worden. Auch die sächsische Abtei-
lung wird nicht zurückstehen, da das Museum des Vereins
für sächsische Volkskunde, das der Ausstellung seine besten
Stücke zur Verfügung stellen wird, gerade in der letzten
Zeit viele wertvolle Erwerbungen zu verzeichnen hat. —
Auch im Ausland beginnt das Interesse für die kommende
Ausstellung lebhafter zu werden. Ein Mitglied des Direk-
toriums hat in den vergangenen Wochen die hervorragendsten
Vertreter des modernen englischen Kunstgewerbes aufgesucht,
um einzelne ausgezeichnete Arbeiten der neueren englischen
Schule für die Abteilung Techniken auszusuchen. Bei dieser
Gelegenheit ist ihm von allen Seiten die wärmste Spmpathie
für das groß angelegte Unternehmen und die vielfache Zu-
sicherung persönlichen Besuches ausgesprochen worden. Die
Abteilung Techniken wird bekanntlich Musterstücke material-
gemäßer kunsthandwerklicher Arbeit aus den wichtigsten Pe-
rioden der Stilgeschichte bringen, und in dieser Abteilung wird
auch das Ausland zur Geltung kommen.
Dresden. (III. Deutsche Kunstgewerbeausstellung
t9O6.) Senat und Bürgerschaft der Stadt Bremen haben
für die Ausstellung einen Zuschuß von ;9 600 Mk. bewilligt.
Der Senat hat ferner vor einiger Zeit auf Antrag der Be-
hörde für das Gewerbemuseum genehmigt, daß der Direktor
des Gewerbemuseums Emil Högg das Amt eines Arbeits-
kommissars für Bremen übernehme, um eine einheitliche
Raumausstellung Bremischen Kunstgewerbes in die Wege
zu leiten. Nach seiner Idee soll anknüpfcnd an die histo-
rische Bremer Diele mit ihren kleinen Nebenräumen ein
8 m breiter, ;6 m tiefer Innenraum mit eingebauter Treppe,
Galerie u. s. w. geschaffen und mit allem Zubehör in vor-
züglichster Weise ausgestattet werden, dem ein Hof, eventuell
mit Wintergarten, anzuschließen ist. Diese Idee hat bei den
Bremer Künstlern und Gewerbetreibenden allseitig Beifall
gefunden. Für die Ausführung der erforderlichen Arbeiten
ist es Direktor Högg gelungen, eine erfreuliche Anzahl von
Bremer Künstlern und Gewerbetreibenden zur Beteiligung
vollständig auf eigene Kosten und Gefahr zu gewinnen; der
Wert dieser Arbeiten wird etwa 28 750 Mk. betragen. Mehrere
andere Künstler und Gewerbetreibende sollen durch die be-
willigten Staatsgelder unterstützt werden. Insgesamt dürfte
die Bremer Ausstellung einen Kostenaufwand von rund
70000 Mk. verursachen.
Dresden. (Dritte Deutsche Kunstgewerbe-Aus-
stellung ;9O6.) Im Anschluß an die angemeldeten Bauten
der ländlichen Arbeiterwohlfahrt soll eine gemütliche Dorf-
fchenke mit großem Biergarten erstehen. Alle Behaglichkeit,
die uns aus unseren heimischen Dorfkneipen anlacht, soll hier
aufleben. Die Durchführung des Unternehmens soll natür-
lich solid, der Ausstellung durchaus würdig sein.
Eröffnete Ausstellungen.
Amsterdam, kos. (Bei preyer im Haag) ist eine ganz
ausgezeichnete Kollektion von Aquarellen zu sehen: Vollendete
Kunst von Jozef Israels, Jaap Maris, Mauve, Bosboom rc.
Diese vier Namen genügen, um den Kunstliebhaber zu einem
Besuche zu veranlassen. Es ist das Schönste, was wir seit
langem gesehen.
Berlin. (Hans Thoma) hat den Sommer dazu be-
nutzt, wieder zu aquarellieren. Das Ergebnis dieser Sommer-
monate sind fertige Aquarelle, die der Thoma-Ausstel-
lung bei Fritz Gurlitt in Berlin einverleibt sind. Außer-
dem sind neu ausgestellt: Kleinplastiken und Bronzen von
Frau Willumsen-Kopenhagen.
Berlin. (Bei Eafper) bringt die diesjährige Winter-
ausstellung nach alter Tradition einige Meisterbilder der
Schule von Barbizon, ferner neben einer Kollektivaus-
stellung von Raffaelli eine Anzahl von Werken deutscher,
sowie englischer und französicher Künstler, deren Arbeiten bis-
her in Berlin noch nicht gezeigt worden sind. Unter den Skulp-
turen befindet sich das Griginalmodell der jüngst vom Kaiser
erworbenen Bronze „Die Tänzerin" von Lewin-Funcke
Berlin, em. (Bei Keller 6c Reiner) haben aus-
gestellt: Larlo Böcklin-Florenz: Gemälde; Art. Baue f-Berlin:
Plastiken; Prof. Adolf Brütt: Christus-Statue; Max Klein-
Grunewald: Brunnenfigur; D. Lewenstein-Hamburg: Pastelle;
Richard Ranft-Montövrain: Gemälde; Hermann Sandkuhl:
Lithographien; Emmy Schulze-Schulzendorf: Gemälde; Eugen
Spiro-Berlin: Gemälde.