Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler (5.1905/1906)

Die Werkstatt der Kunst.

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gesagt wird, daß für Benützung der Halle und bei
Verkäufen zusammen s5 Prozent bezahlt werden, so
hat man leider, was zur Berichtigung nebenbei be-
merkt sei, die Ausstellungsgebühr zu erwähnen ver-
gessen, welche bei werten über sOOO Mk. auf ^8 Mk.
jährlich steigt (s. Anhang der Statuten Ziff. III, (tz s^).
So wäre noch manches zu sagen, jedoch schließen
wir lieber eine Auseinandersetzung, welche, so sehr
sie auch notwendig war, dennoch auch uns, was
uns derBayerische Kunstgewerbeverein getrost glauben
möge, durchaus nicht erfreulich gewesen ist. Hoffen
wir zu guterletzt, daß der Verein nicht bloß im Inter-
esse seiner Mitglieder, sondern des deutschen Kunst-
gewerbes überhaupt noch recht oft in die Lage kom-
men möge, nämlich, wie er sich freilich merkwürdig
genug ausdrückt, „die Kastanien aus dem Feuer zu
holen", denn, wie wir schon erwähnten, sieht der
Anhang der Statuten als einen Gegenstand der
Vereinstätigkeit ausdrücklich auch die Veranstaltung
von Preisausschreibeil vor. 8t-cb.

^ocleskäUe.
Berlin. lc§m. (Der Bildhauer Professor Fritz
Lehrend) ist hier am 22. März im Alter von 62 Jahren
gestorben. Er war der älteste Lehrer der Unterrichtsanstalt
des Kgl. Kunstgewerbe-Museums, an der er 22 Jahre hin-
durch die Fachklasse für ornamentales Modellieren leitete.
Nachdem er auf den verschiedensten Gebieten des Kunstge-
werbes entwerfend tätig gewesen war, widmete er sich seit

einer Reihe von Jahren neben der Unterrichtstätigkeit vor-
nehmlich einer Anzahl plastischer Arbeiten für die Wieder-
herstellung der Marienburg. Die Beerdigung des verstorbenen
erfolgte am 26. März auf dem Kirchhof der Lhristusgemeinde
in Mariendorf.
Aus Künstler- unci Kunst-Vereinen.
Dresden, äm. (Die Neukonstituierung der Dres-
dener Künstlervereinigung „Mappe") mit den Malern
Ldm. Körner, Franz Kunz, Karl Enderlein, Gskar Popp,
Karl Tuarck und den Bildhauern Vtto petrenz und Theod.
Eichler als Mitglieder hat stattgefunden.
München. m§. (Der Verein Münchner Aquarel-
listen) hat kürzlich künstlerisch sehr erfolgreiche Ausstellungen
in den Städten Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Frank-
furt, Breslau und Leipzig veranstaltet. Bei der diesjährigen
Glaspalastausstellung ist der Verein wieder im eigenen Saale
vertreten. Der Vorstand besteht aus den Malern MaxE. Gies?,
Rene Reinicke und Rud. Köselitz.
Wien. tb. (Die Sezession) hat beschlossen, eine Mappe
mit graphischen Arbeiten ihrer Mitglieder herauszugeben.
Die Mappe wird Mriginalradierungen, farbige Holzschnitte,
farbige Lithographien u. s. w. im Formate von HO: so cm
enthalten und in jährlichen Lieferungen von H—6 Blatt er-
scheinen, die zur Frühjahrsausstellung herauskommen. Die
Auflage umfaßt im ganzen ^oo numerierte, von den Künst-
lern signierte Exemplare. Nach Herstellung derselben werden
die Platten vernichtet. Die Arbeiten kommen nicht in den
Handel, sondern sind nur direkt im Wege der Subskription
durch das Sekretariat der Vereinigung zu beziehen. Der
Preis beträgt jährlich ^oo Kr. Jede Iahresmappe kann
einzeln subskribiert werden. Die erste Lieferung erschien im
März ^stO6 und enthält: Ferdinand Andri „Frühling" (far-
bige Lithographie), Rud. Jettmar „Mädchenraub" (Griginal-

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